Kurzgeschichten · Erotisches · Experimentelles

Von:    Ernst G. Dierking      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 15. November 2012
Bei Webstories eingestellt: 15. November 2012
Anzahl gesehen: 2084
Seiten: 2

Hügelige Landschaft





Hallo lieber Wanderer!



Die natürliche Landschaft kann dich sehr schnell in ihren Bann ziehen und wie Karl May einst schrieb; „Wer einmal den Geruch der Prärie geschnuppert hat kehrt immer wieder dorthin zurück.“



Das Wandern über hügeligen Landschaften bedarf gewisser Vorbereitungen. Wichtig ist dabei, dass man die richtige Landschaft aussucht, die man erkunden will. Es eigenen sich hierzu jüngere, als auch ältere Geländeformen. Man vermeide nur Geröllhalden, da diese gerne in sich Zusammenfallen.

Zunächst betrachte man die Landschaft als Ganzes. Und dann lege man die Route fest. Um auch das gesamte Gelände zu erforschen und um die Schönheit der Natur voll zu genießen, muss man zunächst daran gehen, unnötige Sachen aus der Landschaft zu entfernen. Das können zum Beispiel irgendwelche alte Kleidungsstücke sein, die jemand der Natur achtlos übergestülpt hat. Auch umzäunte Hügel haben in natürlichen Landschaften nichts zu suchen. Nun erst haben wir die nackte Natur in ihrer wahren Schönheit vor uns liegen.

Da wir jetzt die gesamte Landschaft in all ihrer Pracht vor uns liegen haben, kann es losgehen. Wir besitzen natürlich einen stabilen Wanderstab, der uns bei dieser Naturerforschung gute Dienste leisten wird. Mit dem Finger fahren wir über die Wanderkarte und entscheiden uns, an welchen Stellen wir eine Pause einlegen wollen. Sobald man mit dem Finger einen der Hügel berührt, kreise man ihn ein, um ihn als markanten Punkt in der Landschaft zu markieren. Es empfiehlt sich, dort längere Pausen einzulegen und zu verweilen. So erhält man nach und nach mehrere neuralgische Punkte die einem Wanderer als Orientierung dient.

Wirklich zu träumen beginnt man aber erst, wenn man seinem Kopf auf einem solchen Hügel niederlegt und dem Pulsschlag der Natur lauscht. Da hebt und senkt sich das Gelände und man schmilzt dahin in dem Gefühlt, am Puls der Zeit zu liegen. Es ist eine Geborgenheit, gleich einem Kindheitstraum, ohne Scham am Busen der Natur zu nuckeln.

Wie schön!

Ein Traum der sich zur Wirklichkeit gewandelt hat. Denn dass, was man mit seinem Sinnen wahrnimmt, ist so mächtig, dass einem das Blut in Wallung gerät. Es ist das – Eins – werden mit sich und der Natur.

Da hügelige Landschaften meist viele Kurven aufweisen, folgen wir gerne diesen Umwegen, um auch ganz sicher ins Tal hinab zu gelangen.
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Man taste sich dabei langsam voran und genieße jeden Augenblick des Naturschauspiels. Es ist auch hier unbedingt zu beachten und für den Genuss besonders wichtig, genügend Pausen einzulegen. Schnuppern Sie ruhig die angenehme Lust und saugen Sie den Atem der Natur voll ein. Je mehr Pausen wir zu den Grotten und Höhlen einlegen, desto größer ist der Wandergenuss. Auch die Natur selbst wird es dir danken. So erleben wir eine Hügellandschaft, als eine der schönsten Schöpfungen Gottes. Steil geht irgendwann hinab ins Tal, wobei das Terrain dort in einem Feuchtbiotop endet. Das Gelände ist hier besonders abschüssig und mit feuchten Moosen bewachsen. Es spreizen sich die Ausläufer der Landschaft und man steht unverhofft vor dem Eingang einer Höhle. Nachdem wir den Abstieg zur Höhle gemeistert haben, dabei leistete uns unser Wanderstab gute Dienste, dringen wir in die Höhle ein und erkunden sie in ihrem ganzen Ausmaß. Über den Eingängen solcher Höhlen befinden sich Stalagmiten, also Zapfen, wie sie als Tropfsteine ganz natürlich vorkommen. Ein wahrer Höhlenforscher dringt natürlich nicht sofort in die Höhle ein, sondern untersucht zunächst den Stalagmiten, um ihn auf seine Größe und Alter hin zu untersuchen. Er betastet ihn mit den Fingern, oder schmeckt auch mal daran. An einem solchen Zapfen zu lutschen ist nämlich ein wirklicher Höhlengenuss und entspricht den natürlichen Neigungen eines jeden Höhlenforschers. Dabei schwinden einem die Sinne und man bekommt eine feuchte Nase. Nach erfolgter Erforschung der Höhle, steige man wieder hinauf zu den Hügeln und gebe sich erneut der herrlichen Landschaft hin. Gesättigt und auch erschöpft ruhen wir von der Wanderung aus und erzählen niemandem davon. Ich empfehle natürlich diese Wanderung so oft als möglich, durchzuführen.

Wo findet man nun solch herrliche Landschaften? Nun, sie könnten Gen-italien liegen, als auch die Po-Ebene streifen. Mit einer Antwort man mich hier verschone, denn einer jeder kennt die vielbesungene; erogene Zone.



So kommen wir nun zu dem Schluss; „Das Wandern ist nicht des Müllers, sondern die Wolles-Lust.“



Copyright: Ernst G. Dierking
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Kommentare zur Story:

  Na so etwas habe ich ja noch nie gelesen. Welch ein sinnlicher Vergleich. Ein amüsanter erotischer Spaziergang. Mögen die Männer nicht ihre Spazierstöcke vergessen und die Frauen auf ihre Lieblingsgrotten acht geben.  
   doska  -  16.11.12 15:41

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