Nachdenkliches · Poetisches · Winter/Weihnachten/Silvester

Von:    Sommertänzerin      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 24. Oktober 2012
Bei Webstories eingestellt: 24. Oktober 2012
Anzahl gesehen: 2296
Seiten: < 1

Petra war ne' Raupe klein

schwach und schüchtern aber fein

Peter war hingegen groß

mutig stolz und auch famos



Die vielen großen Abenteuer

waren Petra nie geheuer

Peter der war stets ganz vorn

voller Tatendrang und Sporn



Doch die beiden liebten sich

und zwar wirklich fürchterlich

Gegensätze zieh'n sich an

Auch bei Raupenfrau und Mann



Sie hatten viele schöne Stunden

auf Birkenblättern die gut munden

und küssten sich im Mondenschein

Peter groß und Petra klein



Und eines Tages war's so weit

fürn großen Zauber sie bereit

nach dem letzten Taubonbon

bauten sie sich den Konkon



Sie hingen so an einem Ast

und machten drinnen ihre Rast

um zu metamorphosieren

wie das so ist bei diesen Tieren



Und nach vielen vielen Wochen

da macht es "knack" - es kam gekrochen

die Petra aus dem Hause raus

und streckte ihre Flügel aus



Sie war so wunderwunderschön

mit ihren Farben anzusehen

und reckte sich der Sonn' entgegen

so imposant und auch verwegen



Sie flatterte mal dort mal hier

betrachtete ihr alt' Revier

und machte später Rast

auf ihrem Lieblingsast



Dort hing der Peter immer noch

in einem Hause ohne Loch

Die Petra flüsterte "Wach auf"

da nahm das Schicksal seinen Lauf



Im Konkon da war kein Leben

somit auch kein fröhlich Schweben

Geknickt flog Petra nun von dannen

von Birken, Buchen bis zu Tannen



Der Herbst der zog nun in das Land

und auch die Trauer die verschwand

die Bäume wurden immer bunter

und auch die Blätter fielen runter



Ein Konkon schon halb verdeckt

Sein Inneres wurd' nie erweckt

Dann kamen feine weiße Flocken

die Zeit der warmen Kuschelsocken



Und als im Frühjahr alles taute

ich meinen Augen ja kaum traute

da wuchs ein Blümlein unterm Ast

und Petra machte dort die Rast.
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socken



Und als im Frühjahr alles taute

ich meinen Augen ja kaum traute

da wuchs ein Blümlein unterm Ast

und Petra machte dort die Rast.
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Punktestand der Geschichte:   43
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Kommentare zur Story:

  Es freut mich, dass euch das Gedicht gefällt. Danke
für die Kommentare. LG  
   Sommertänzerin  -  03.11.12 12:34

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  Auch ich kann mich den anderen nur anschließen.
Hätte ich nicht so hinbekommen.  
   Homo Faber  -  25.10.12 00:24

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  Mich hat das Gedicht auch sehr angesprochen. Ich glaube das ist große Kunst, ein so langes Märchen in Reime zu fassen. Am Schluss geht`s mir so wie Jingizu, tolle Überraschung.  
   Marco Polo  -  24.10.12 22:29

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  Ich meinte positives Ende :)  
   Sommertänzerin  -  24.10.12 18:42

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  Vielen Dank für das dicke Lob - da hätte ich nun
gar nicht mit gerechnet, denn Reim und
Rhythmus liegen mir leider nicht so... Die Idee
bestand schon länger und ich hatte keine Muße
für eine Geschichte. Letztendlich ist das Gedicht
ja doch recht lang geworden...
Vielleicht schreibe ich mal ein freundliches Ende.
Die Idee kam mir, weil wir in der Grundschule
früher mal ein Terrarium mit Raupen hatten und
irgendwann hingen die Konkons am Deckel und
wir konnten die Schmetterlinge freilassen, als sie
schlüpften. Ein einziger Konkon blieb hängen.
Da habe ich als Kind schon gemerkt, dass nicht
alle überleben und das Tiere nichts in
Gefangenschaft zu suchen haben.
Eine weitere Idee hinter der Geschichte ist, dass
auch starke und gesunde Menschen krank
werden können - meist wenn man es nicht
erwartet. Und das ist gerade bei sehr jungen
Menschen schlimm, die noch ihr ganzes Leben
vor sich haben.
Viele Grüße  
   Sommertänzerin  -  24.10.12 18:42

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  Raupenmärchen haben jetzt wohl grad Hochkunjunktur ^^
Die Sprache ist kindgerecht, aber voller gut gewählter Worte, Reim und Rhythmus hast du auch fleißig eingehalten und ich hatte deshalb auch ein kindgerecht niedliches Ende erwartet. Dass du mich an der Stelle derart überraschst, gibt noch einen weiteren "Daumen hoch" für deine Raupenballade.  
   Jingizu  -  24.10.12 16:02

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