Mitternächtliche Schwingen   208

Fantastisches · Poetisches

Von:    Tis-Anariel      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 27. April 2012
Bei Webstories eingestellt: 27. April 2012
Anzahl gesehen: 3202
Seiten: < 1

Der Sturm zerfasert graue Wolken,

reißt entzwei den düstren Schleier.

Blau blitzt dazwischen still hervor,

wie ein ferner Hoffnungsschimmer.



Fern im Westen, halb verdeckt

stirbt in düstren Feuerfarben

die Sonne und geht schweigend ein,

in die neugeborne Nacht.



Oh ein fernes, fremdes Sehnen

will zerreißen mich im Innern.

Treibt mich aus meinem Heime

mitten in den Sturm hinein.



Der wilde Wind reißt

an meinen Kleidern,

hebt empor den schwarzen Saum

und mein Geist fällt still ins Dunkle,

gibt sich hin des Mondes neuen Silbertraum.



Dick und Fett und Kalt und Weiß,

sitzt er da im altem Baum.

Steigt er auf Silberstrahl herab,

mich fortzutragen durch die Nacht

und verleiht mir schwarze Rabenschwingen.



Ferne sind mir nun das Blau,

Sonnenfarben, Hoffnungsschimmer!

Was mir nun bleiben will allein,

sind Silber und die schwarze Mitternacht.



Ach im fernen Morgengrauen

vergehen mir die Schwingen.

Werde wieder einzig nur

Mensch sein unter Menschen.



Und doch, der nächste Vollmond,

wird mir wieder die Seel entzweien,

mich erneut ins nächtlich Dunkel ziehen

und meine Schwingen wiederbringen.







©Anariel 04.11.09
Punktestand der Geschichte:   208
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Kommentare zur Story:

  Hallo Francis,
es freut mich, dass dir das Gedicht nebst Foto so gut gefällt. Das war aber auch eine geniale Nacht, in beiden Fällen.
Die Strophe, die dir so zusagt, mag ich selber auch sehr gerne.  
   Tis-Anariel  -  29.04.12 02:37

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  "Der wilde Wind reißt
an meinen Kleidern,
hebt empor den schwarzen Saum
und mein Geist fällt still ins Dunkle,
gibt sich hin des Mondes neuen Silbertraum" ... gefällt mir am besten, aus der Zeile deines wundervollen Gedichts.
Geniales Foto obendrein. Sehr gelungen.  
   Francis Dille  -  28.04.12 22:29

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Hallo Dieter,

es freut mich, dass ich dir so schöne Bilder malen konnte und durfte.
Nun, was genau nun dieses Gedicht beschreibt liegt beim Leser. Mir floß es in damals in einer berückend, schaurigschönen Vollmondnacht aus der Feder. Das Foto stammt aus einer ähnlichen Nacht, allerdings zwei Jahre später.  
   Tis-Anariel  -  27.04.12 19:49

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Ein geheimnisvolles Wesen dem Schwingen wachsen bei nacht oder ist es nur die Seele? Jedenfalls schwörst du schöne Bilder mit deinen Worten herauf.  
   Dieter Halle  -  27.04.12 15:23

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  Freut mich, dass es dir offenbar gefällt.
Das Foto ist jünger als das Gedicht ;-)
Stimmt an vielen hängt mein Herz, auch oft an den etwas älteren.  
   Tis-Anariel  -  27.04.12 12:21

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  Man merkt deinen Gedichten immer an, dass dein Herz daran hängt und du hast dieses Mal ein geradezu bezauberndes Bild hierfür ausgesucht.

Leider fehlt mir gerade die Zeit mich intensiv mit dem Werk zu beschäftigen. Heut Nach dann sicher.  
   Jingizu  -  27.04.12 08:51

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