Schneeschmelze - Tauwettergedanken in vier Akten   143

Poetisches · Aktuelles und Alltägliches · Frühling/Ostern

Von:    Tis-Anariel      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 3. März 2012
Bei Webstories eingestellt: 3. März 2012
Anzahl gesehen: 2432
Seiten: 2

Schneeglitzern



Schnee glitzert silbrig

in der hellen Sonne

funkelt wie Kristallfelder

vor dem dunkleren Grün

der tiefen, düsteren Wälder.

Doch ein lauer Hauch

streift sich mutig

an den kahlen Ästen

der Bäume entlang,

weckt die Geister

in ihnen sacht auf.

Lässt sie

wispern und

flüstern und zieht

feine Schleierwolken

über den blauen Himmel.

Knospen beginnen

zaghaft zu treiben.

Noch glänzt der Schnee,

doch die Sonne gewinnt

merklich an Kraft

und Eisschollen

brechen am Bach

krachend ein.





-----------------------------------





Sonnenschein und Verborgenes



Die Sonne holt aus,

sammelt mehr Kraft

und schenkt der Welt

einen überraschend

warmen Tag,

zehrt am Schnee,

findet dunkle Flecken

und nutzt diese schamlos aus.

Taut fröhlich das Weiß weg

und lässt darunter

braun und grün

erscheinen.

Matschig und schmutzig

wirkt der Grund und

Dinge werden sichtbar,

die der Schnee

unter seiner Decke

verborgen gehalten hat.

Manche davon

wären es wohl

auch besser geblieben.

Andre hingegen

sind schön anzusehen,

manches davon

ist gar verloren gewesen

und wird nun wiedergefunden.





-----------------------------------





Sonnenkraft



Unter dem hellem und

erbarmungslosen Blick

der Sonne

wird weißer Schnee schmutzig,

wird zu Wasser und

bildet winzige Bäche

und große Pfützen.

Unaufhaltsam wird

die einst so weiße Pracht

weniger und verschwindet.

Das warme Licht vertreibt

sogar zeitweise die Kälte.
Seite 1 von 2       


Zur Mittagsstunde wagen

sich allererste Bienen

zu einem kleinem

Rundflug hinaus.

Überall rührt sich jetzt

das Leben, bereit

zu wachsen, zu werden.

Vögel plaudern redselig

und fröhlich miteinander,

erfüllen die Welt

mir ihren Lieder

und Stimmen.





-----------------------------------





Frühlingsdrängen





Kaum jemanden

hält es nun noch drinnen,

alles drängt nach draußen.

Wer kann

geniest den hellen,

den warmen Schein

und träumt schon von

Frühlingsblumen.

Die sonnenhungrige Seele

dehnt sich weit,

streckt sich hinaus

und entfaltet die Flügel.

Der Winter findet

nun langsam zu

seinem Finale,

auch wenn er

womöglich

noch einmal ausholt,

weichen wird er

dennoch bald.

Schließlich drängt

er schon heran,

der Frühling.







©Anariel 01.03.2012
Seite 2 von 2       
Punktestand der Geschichte:   143
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Kommentare zur Story:

  Huhu Doska,
wie schön, dass der Text auch dein Gefallen gefunden hat.
Ja so ganz ist er ja noch nicht weg, der Winter...aber er is auf dem Rückzug. Freut mich, dass ich das wohl schön rüberbringen konnte.  
   Tis-Anariel  -  06.03.12 04:14

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Du bringst eine tolle noch-winterliche Romantik und schon den ersten Frühlingshauch mit deinem langen Gedicht herüber. Wirklich prima geworden.  
   doska  -  05.03.12 22:02

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Huhu Jochen, Hallo Gerald,

es freut mich sehr, dass auch euch beiden meine Tauwettergedanken gefallen haben und ich euch Bilder habe malen dürfen.  
   Tis-Anariel  -  05.03.12 03:02

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Ich stimme voll und ganz zu. Ein sehr gelungenes Gedicht über den Sieg des Frühlings über den Winter.  
   Gerald W.  -  04.03.12 22:08

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Ein traumschönes Gedicht, wortgewaltig und bildreich. Das bringt einem die Natur wirklich sehr nahe.  
   Jochen  -  04.03.12 21:52

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Hallo Daniel,
das freut mich, dass dir meine Tauwettergedanken so gut gefallen und ich dir Bilder habe malen dürfen.
Danke für den schönen kommentar.  
   Tis-Anariel  -  04.03.12 02:12

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  Wundervoll. Tolle Bilder hast du in mir heraufbeschwört. Das Eis ist buchstäblich vor meinen Augen geborsten und ich sah die vielen Pflanzen. Deine Tauwettergedanken sind schön beschrieben.  
   Dieter Halle  -  03.03.12 21:54

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Interessante Kommentare

Kommentar von "Nausicaä" zu "frühling z2"

einfach toll, dieses frühlingsgedicht. du findest in deinen gedichten häufig ganz eigene, besondere bilder. wunderschön, ohne kitschig zu sein.

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