Nachdenkliches · Kurzgeschichten · Experimentelles

Von:    Siebensteins Traum      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 8. September 2011
Bei Webstories eingestellt: 8. September 2011
Anzahl gesehen: 2012
Seiten: < 1

Schwarz ist gar keine Farbe.

Schwarz saugt alles auf; zieht alles an; alles verliert sich darin; scheint vom Sein zu entschwinden.

Schwarz ist das Gegenteil von Weiß, was alles abblockt und so Distanz schafft.

Schwarz aber schafft Nähe, Nähe und vor allem auch Vertraut-heit.



Der schwarze Mann ist ein Bezugspunkt, in dem sich die Menschen treffen können. Er ist Projektionsfläche für alle Ängste, Wünsche, Sehnsüchte, ja alle Gefühlszustände, zu denen ein menschliches Wesen fähig ist. Aber an sich gesehen ist er erst einmal nichts. Und genau das macht ihn formbar. Denn er kann in alles umgewandelt werden, was der Betrachter sich nur wünscht; was dieser gerade sehen möchte; was dieser gerade braucht - aus welchem Grund auch immer.

Der schwarze Mann weiß das nur allzu gut und spielt damit; er nutzt es für sich; er experimentiert damit. Er schafft sich somit sein ganz eigenes Universum, mit seinen ganz eigenen Regeln und Wahrheiten. Ein Universum, in dem eine Wahrheit erst zu einer solchen durch den Betrachter werden kann, ganz einfach deshalb, weil der Betrachter derjenige ist, der diese definiert.

Der schwarze Mann ist stets niemand und alles in einem, weil er das Potential in sich trägt, in jedem Augenblick alles werden zu können; alles zu sein.

Sein Nicht-Sein ist im Grunde unmöglich, weil auch das Nichts unmöglich ist, zumindest im Rahmen des Seins.

Der schwarze Mann hat keine Möglichkeit, auf sein Sein Einfluss zu nehmen, denn er ist auch hierbei nicht derjenige, der dieses definiert.



Wir alle sind in jedem Augenblick beides,

Betrachter und schwarzer Mann zugleich.
Punktestand der Geschichte:   31
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Kommentare zur Story:

  Ich denke mal, es geht hierbei um die Anpassungsfähigkeit des Menschen. Man möchte sehr gerne gefallen und deswegen jeweils die Person sein, welche die Betrachter sich wünschen, auf der anderen Seite aber, kann man es nicht allen recht machen. Man ist eben wie man ist. Aber ob diese, meine Interpretation stimmt?  
   Jochen  -  09.09.11 14:59

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  Hm... ich habs mir dreimal durchgelesen und versteh deine Gedanken oder auch nur die Idee dahinter immer noch nicht - liegt aber vielleicht auch daran, dass ich schon vor ner Stunde ins Bet hätte müssen...  
   Jingizu  -  08.09.11 23:34

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  Die Widersprüche, die ein schwarzer Mann in sich trägt, hast du sehr gekonnt aufleben lassen.
In der Tat kann das Pendel sowohl nach der einen, als auch nach der anderen Seite ausschlagen.
LG. Michael  
   Michael Brushwood  -  08.09.11 19:19

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Interessante Kommentare

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ein sehr schönes gedicht!

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