Amüsantes/Satirisches · Kurzgeschichten · Experimentelles

Von:    Siebensteins Traum      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 18. August 2011
Bei Webstories eingestellt: 18. August 2011
Anzahl gesehen: 1986
Seiten: 2

Schniebelkatzen haben es schon ziemlich faustdick hinter den Ohren. Denn sie mögen es ausgerechnet am meisten, genau diejenigen Dinge zu tun, die eigentlich verboten, oder zumindest tabu sind. Ganz besonders mögen sie es, Menschen auf die Nerven zu gehen und Sachen ganz einfach so kaputt zu machen, ja geradeso, als hätte dies einen tieferen Sinn; als zähle dies irgendwie zu ihren Aufgaben. Denke ich noch einmal gründlicher darüber nach, ist es eigentlich eine gute Frage, ob so etwas wie eine Schniebelkatze überhaupt irgendeine Aufgabe, irgendeinen Sinn haben kann, mal von der Last einer durch und durch unnötigen Existenz abgesehen.

Wahrscheinlich eher nicht, aber spielt ja im Grunde auch gar keine soo große Rolle. Denn eigentlich würde schon die reine, pure Existenz einer Schniebelkatze völlig ausreichen, um einem Menschen, oder auch einem menschenähnlichen Geschöpf, manchmal sogar einem Ding, gehörig auf die Nerven zu gehen. Nur ist dies einer echten Schniebelkatzen selbstverständlich alles andere als genug.

Ach so, fast hätte ich es vergessen: sie können ja auch reden. Und außerdem sehen sie für uns eher wie ein Hund, als eine Katze aus. Allerdings im Lande H+v68, so heißt dieses Land tatsächlich, da hat noch keiner je einen Hund zu Gesicht bekommen, weshalb für die Geschöpfe, die es dort gibt, eine Schniebelkatze genau so wie sie ist völlig richtig ist.

Nach unseren Maßstäben wäre eine Schniebelkatze vielleicht eher so etwas wie eine ziemlich durchgeknallte Kreuzung aus einem faulen Hund und einer recht hässlichen Eidechse, aber wen interessiert in H+v68 schon unsere Maßstäbe? Man kann vielleicht durchaus mit Fug und Recht behaupten, dass dies dort auf eine riesig große Menge von gar keinem zutrifft. Und man würde mit solch einer Aussage wahrscheinlich noch nicht einmal so weit daneben liegen, wie es einem die Intuition vielleicht im allerersten Moment vorgaukeln könnte. Denn außer dem Beutelbub im Hix-Gebirge weiß dort rein gar niemand etwas über ein anderes Universum, als das ihrige. Genau so wie es umgekehrt ja auch der Fall ist.

Die Schniebelkatze will gerade raus in den Garten, um dort die Giraffe anzumuhen, als Petro Salvatore, das ist ihr Herrchen, sich für einen neuen Tag in seinem Restaurant als Chef fertig machen will.
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Und sie nervt ihn damit natürlich gehörig. (An dieser Stelle sollte vielleicht zwecks besserem Verständnis noch kurz erwähnt werden, dass eine Giraffe im H+v68 Land ein ganz wenig anders ist, als es bei uns der Fall ist. Zwar sieht sie dort genauso aus, nur ist sie viel kleiner, etwa so groß wie bei uns eine ganz normale Hauskatze, und interessanterweise benimmt sie sich auch exakt so. Denn Giraffen sind in H+v68 recht schmusig, ziemlich eigensinnig und die meiste Zeit mit schlafen beschäftigt, zumindest wenn sie nicht gerade fressen, völlig aussichtslos eine Eule zu fangen versuchen oder eben von einer Schniebelkatze mit zwielichtigen Absichten genervt werden).

„Oh manne, oh metere, diese verfluchte Schniebelkatze! Warume um alles in der H+v68 Welt habe ich diche nicht schone längenstense zu Hackefleischfutterei verarbeitete, unde ine meinem schöne Restaurant als Schniebelkatzen-Delikatesse verkaufte, hä, du alles vermalledeite Schniebelkatze, due?“ Petro Salvatore gerät mal wieder außer sich. Aber wer oder was oder wie kann ihm das schon verübeln? So eine Schniebelkatze ist aber auch ein nerviges Vieh.

„Schniebelkatze möchte raus aus Haus sonst gar aus!“ Und das nervt fast noch am meisten an diesen, hm, wie sollte ich sie nun am besten nennen? Geschöpfe?; Kreaturen?; Existenzen? Ach, nennen wir sie doch einfach Nervbeutel, womit wir der Sache wahrscheinlich sogar noch am nächsten kommen. Denn wenn sie mal reden, und das tun sie ständig und meistens nur Quatsch, dann reden sie diesen Unsinn auch noch in Reimen!

„Ah, Du dumme Schniebelkatze! Komme, ich lasse diche rause, und hoffe, dasse due niemehre zurückekommen wirste!“

„Schniebelkatze dankt und schwankt aus Haus raus!“ ist alles, was dieses Vieh dazu zu sagen hat. Es ist zwar alles, aber es reicht aus, um unseren armen Petro noch mehr auf die Palme zu bringen, als es eh schon der Fall ist. „Verschwinde due Mistvieh!“ und er öffnet energisch seiner Schniebelkatze die Türe und würde ihr gerne noch zusätzlich einen Tritt in den Hintern geben, wenn so etwas in der H+v68 Welt nicht als unhöflich angesehen würde. Und wer möchte schon, außer der Schniebelkatze vielleicht, als unhöflich angesehen werden?
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Punktestand der Geschichte:   51
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Kommentare zur Story:

  Hallo Petra, wiedermal vielen Dank für deinen Kommentar. Es war und ist mir immer ein Anliegen gewesen, auf die Wünsche der Leser einzugehen, schließlich seid letztendlich ihr es, weswegen wir das alles hier machen. Könnte auch für mich interessant sein, diese Geschichte ein wenig auszubauen. Diesmal werde ich am Wochenende leider keine Zeit hierzu haben. Aber mal sehen, wie es diesbezüglich nächste Woche aussehen wird. Könnte also durchaus sein, dass sich noch ein weiterer Teil zu dieser kurzen Geschichte mit der sonderbaren Schniebelkatze gesellt.  
   Siebensteins Traum  -  19.08.11 11:23

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  Eine niedliche fantastische Geschichte mit einem katzenähnlichen Wesen. Allerdings passiert mir dabei ein bisschen zu wenig. Sie ist wirklich arg kurz deine Story und zum größten Teil mit Erklärungen vollgestopft, die zwar ganz lustig sind aber das reicht nicht, um den Leser wirklich auf seine Kosten kommen zu lassen. Aber vielleicht sehe ich alleine das ja auch nur so.  
   Petra  -  18.08.11 21:43

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  die giraffe gefällt mir viel besser als die schniebelkatze, vielleicht deswegen, weil sie nicht in reimen spricht... interessante andere welt! ;-)  
   Ingrid Alias I  -  18.08.11 16:52

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