Nachdenkliches · Kurzgeschichten · Herbst/Halloween

Von:    Siebensteins Traum      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 25. September 2010
Bei Webstories eingestellt: 25. September 2010
Anzahl gesehen: 2790
Seiten: < 1

Herbstzeit. Regen, Wind, Stürme, bunte Blätter, Kürbisse, herrlich melancholische Grundstimmung, Endlichkeit. Denn das Ende wird plötzlich absehbar. Was zuvor noch so ausgesehen hat, als könnte es ewig andauern, stellt sich nun als begrenzt heraus. Viele Erlebnisse liegen schon hinter einem, viele Herausforderungen, Niederlagen und Siege. Aufregende Dinge waren dabei geschehen, aber auch langweilige, ernste und lustige. Man hat viele unterschiedliche, oft auch inspirierende Filme gesehen, neues Essen ausprobiert, und interessante Menschen kennen, lieben und die Nervigen auch meiden gelernt. Noch liegen ein paar Monate vor einem. Doch das Jahr ist schon so weit vorangeschritten, dass das, was hinter einem liegt, viel größer ist, als das, was noch kommen wird.

Monate, Tage, Stunden, Minuten sind begrenzte Zeitspannen, mit denen man etwas ganz Bestimmtes verbinden kann, wie etwa Emotionen oder auch sachliche Inhalte. Dieser Vorgang ist für die Entwicklung eines Individuums sehr wichtig, denn erst dadurch kann auch so etwas wie ein Gedächtnis entstehen, das ihm für zukünftige Entscheidungen zur Verfügung steht. Und die Herbstzeit spielt dabei eine wichtige Rolle. Denn sie ist die Phase, in der man innerlich zur Ruhe kommt, eine introvertierte Zeit der Reflexion. Es wird verarbeitet, was man in der vorherigen Zeit alles erlebt hat; es wird überlegt, woraus man für die Zukunft vielleicht etwas lernen könnte; es wird an Situationen gedacht, in denen man in Zukunft vielleicht besser reagieren sollte oder noch einmal genau so. Die Herbstzeit ist eine kurze Zeit der Reifung.

Der Frühling hingegen stellt die Phase des Sturm und Drangs dar. In dieser Zeit muss hart erkämpft werden, was dann im Falle eines Erfolges im Sommer im Überfluss genossen werden kann. So gesehen könnte man die Herbstzeit vielleicht auch als eine Art Übergangsphase ansehen, eine Übergangsphase von der Dekadenz des Sommers hin zu einem Ende, welches dann aber gleichzeitig immer auch wieder ein Neuanfang bedeutet…
Punktestand der Geschichte:   229
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Kommentare zur Story:

  Geistvolle Betrachtungen zum Herbst. Die kann man tatsächlich gut gebrauchen. Ich konnte deinen Gedanken folgen und dabei die bunten Blätter zu Boden trudeln sehen. Schön geschrieben.  
   Jochen  -  28.09.10 20:24

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Interessante Kommentare

Kommentar von "Nausicaä" zu "frühling z2"

einfach toll, dieses frühlingsgedicht. du findest in deinen gedichten häufig ganz eigene, besondere bilder. wunderschön, ohne kitschig zu sein.

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