...a hollow point...no hope...teil 2   20

Nachdenkliches · Kurzgeschichten · Experimentelles

Von:    Jürgen Hellweg      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 19. Juli 2010
Bei Webstories eingestellt: 19. Juli 2010
Anzahl gesehen: 2117
Seiten: 3

ZWEI : Der Name des Reisenden ist DR. IMAGINARIUS RAFAEL DULUOZ.





Sein Weg führt ihn jetzt in den Amazonas Dschungel.

Hier, bei seinen Freunden, den XINGO Indianern, hofft der Reisende ein wenig Ruhe und Frieden zu finden.

Seit Tagen schläft Rafael in einem dieser Schwitz Hütten.

An nächsten Morgen trinkt er, beim Schwimmen im Wasserfall See, dieses köstliche Getränk, heiliges Wasser, Kristal Diamanten Klar !

Unter den schattenspendenden Greifarmen eines Königsadlers liegt Duluoz, und schaut den Schmetterlingen beim Kunstturnen zu.

Im Nacken jedoch krault ihn diese kratzende Unruhe, diese undefinierbare Angst.

Denn die Meute schaut schon von den schwangeren Wolken, den schweren, herab zu ihm, um dann, später...

zerfetzen...umbringen...ein Schuß aus dem Hinterhalt...



Seine Gedanken schweifen ab.



"Wo nur sind meine Erinnerungen?

Hatte ich eine Kindheit?

Wo sind meine Erinnerungen?

Bin ich zur Schule gegangen?

Warum brannte unser Haus ständig?

Als wenn die Götter schon mal probieren wollten, ob das mit dem Fegefeuer auch funktionieren würde."



Unruhig wälzt sich Rafael im baumhohen Gras. Giftige Gedanken und Erinnerungen tanzen immer noch in und um sein Gehirn herum.



Es gab da eine Frau " LUCYEUNDA ", ohh wie Schön sie doch war.

Woche um Woche verlebten die beiden Honig, Spaß und kribbelnde Gefühle.

Als auch sie verschwand, gab es keine Adresse, keine liegengebliebenden Zuckerwürfel, nur den Horror von verdorbenem Wachstum.



Verzweifelt fängt der Doktor an zu Schreiben.

Seine ersten Gedichte drehten sich nur um verlassene

Liebende. Niemand verschwendete auch nur einen Blick auf diese verworrenen Gedanken.



" Du hast meine Seele geschwärzt, mir mein Herz herausgerissen und mit einem Flammenwerfer den Solar Plexus zerstört.

Als Haufen elender Fäulnis liege ich hier auf dem Grund dieses Mausoleums deiner Versprechen."



" Niemand verlangt etwas von mir. Ich esse und trinke und schlafe. Dann sehe ich andere Menschen und verschwinde im Nebel deiner verblassenden Aura.
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Nichts geschieht, und ich tue nichts.

Mache mich auf den Weg, etwas zu Erleben und stolpere über weggeworfene Schuhe und betrinke mich besinnungslos in einer berüchtigten Bar."



" Sabbernd und dreckig winsele ich um ein bischen Arbeit, oder warte auf den finalen Stoß."



Tatsächlich arbeitete Duluoz dann die nächsten 14 Jahre in verräucherten Kaschemmen und Bordellen.

Seine Haut alterte ungewöhnlich schnell.

Er rauchte und inhalierte und spritzte und redete unaufhörlich.

Denn seiner Meinung nach taten es die Kinder des besten Freundes, eines Schornsteinfegers, doch genauso.



Die Zeit mit dem Handwerker war eine Oase des Friedens und der Fruchtbarkeit.

Doch dann fiel der Freund vom Dach, und die Reise ging weiter.

In guter Erinnerung blieb ihm der älteste Sohn.

Ein 2 Meter 17cm großer Schönling.



Der Weg wurde nicht leichter. Die Meute war ihm nahe auf dem Pelz.

Wo war nur sein ganzes Geld geblieben?

Von all den Auftragsmorden, den Banküberfällen, den Entführungen?

Wo war das Geld geblieben?



Vor ungefähr 18 Jahren begann seine Flucht, und er wurde zum Heiligen. Die beiden Männer am Brunnen vor dem Tore, in Jerusalem, buhlten um seine Gunst.

Der mit dem unrasierten, kantigen Gesicht, machte das Rennen.

Zu spät merkte der Reisende, welch einen fatalen Fehler er gemacht hatte.

Es waren die falschen PAULUSTUS CHRISTEN, und dem Oberhaupt dieser Sekte verkauft Rafael an diesem Sonntag seine Seele.

Danach kamen die ANTICHRISTEN wie eine Meute hungriger Wölfe jagten die ihn.

Niemals blickte er sich herum, denn dann hätten ihn die Gehörnten zerissen.



In den Urwald seiner Indianerfreunde kriechen und kreischen sich jetzt Bulldozer ungeheuerlichen Ausmaßes.

Duluoz springt in letzter Sekunde runter in den Wasserfall See und schwimmt den Fluß entlang um sein Leben.

Mal wieder.

Fürchterliche Weinkrämpfe schütteln ihn, als er an die nun ausgerotteten XINGO denken muss.
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Eine große Anhäufung von Stahlbauten und Wolkenkratzern ist für den nächsten Moment der Rastplatz unseres Freundes.

In den Straßen dieser Mega Metropole trifft er PETER wieder, den ältesten Sohn vom Schornsteinfeger.

DER spielt jetzt Tenor Saxophon in billigen Studentenkneipen.

Auf die Frage nach dem Sinn und dem Weg, erwidert der Saxophonist:" Ist doch egal. Ich werde dich begleiten.

Du warst meinem Vater immer ein guter Freund."



Die vielen Unfälle zitterten nervöse Lippenzuckungen aus den Poren des Reisenden.

Es wird Dunkel, und die beiden Gestalten schauen sich um, nach einem Lager für die Nacht.

Rafael Duluoz schläft schlecht in dieser Nacht, und seine Gedanken rasen...



"Komischer Nebel, dieser Alkohol."





Fortsetzung folgt...
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Punktestand der Geschichte:   20
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Kommentare zur Story:

  ...sag ich doch, hier erkläre ich alles, was der Leser wissen muss, über den reisenden Heiligen, der ein wenig von uns allen hat, hab ich jedenfalls so angedacht. Danke Petra für deinen Kommentar, vielen Dank...Beste Grüße  
   Jürgen Hellweg  -  30.07.10 17:32

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  Und weiter geht die Reise. Bis zum Amazonas in den tiefsten Dschungel. dort scheint er sich doch ein wenig zu entspannen, dein Duluoz. Doch dann passiert Schlimmes für die armen Indianer, aber er findet einen Freund. War diesmal sehr schön verständlich und spannend. Werde gleich weiterlesen.  
   Petra  -  29.07.10 22:11

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Interessante Kommentare

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