Amarican Blend - Aus Feind, mach Freund   18

Romane/Serien · Amüsantes/Satirisches

Von:    Kim Brennecke      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 7. Juli 2010
Bei Webstories eingestellt: 7. Juli 2010
Anzahl gesehen: 2417
Seiten: 4

Diese Story ist Teil einer Reihe.

Verfügbarkeit:    Die Einzelteile der Reihe werden nach und nach bei Webstories veröffentlicht.

   Teil einer Reihe


Ein "Klappentext", ein Inhaltsverzeichnis mit Verknüpfungen zu allen Einzelteilen, sowie weitere interessante Informationen zur Reihe befinden sich in der "Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht":

  Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht      Was ist das?


Tag 2

Sonntagmorgen.



#####



Die Sonne scheint.

Ich sitze auf einer Decke in dem Garten meiner Eltern und habe einen kleinen Schuhkarton vor mir liegen.

Auf ihm steht ganz groß und in roter Schrift "Chester".

Ich öffne ihn und finde eine Menge von Bildern und Briefen.

Ja, der Chester war damals einer, der mir nicht einfach eine E-Mail schrieb, sondern per Hand einen Brief schreiben wollte. Das war süß. Ich öffne einen gefalteten Brief und lese ihn. Er ist vom 13.12.2005.

Da war er gerade mal 15 und ich 13.

"My Sweetheart Leo,

du bist mein kleiner süßer Engel. Ich liebe dich.

Eines Tages will ich dich heiraten und wir ziehen nach Amerika, wo wir dann ganz viele kleine Chester's und Leo's machen. Natürlich nur wenn du willst. Wir müssen auch keine Kinder haben und können unsere Liebe genießen bis wir nur noch im Schaukelstuhl hin- und herschaukeln. Aber dabei werde ich dich dann solange ansehen bis ich sterbe. Mir ist aufgefallen, dass sich alle schlechten Dinge zum Guten umwandeln, wenn du kommst. Es ist wirklich so.

Mein nächster Brief ist auf Englisch. Warte es ab.

1000 Küsse, Chester."

Man, ist das süß. Er ist immernoch süß. Seine Art zu schreiben entspricht auch der Art wie er redet. Nur bei seinen Kumpels

redet er etwas anders, aber das ist normal bei Männern. Ich nehme es ihm nicht übel.



Dann höre ich Schritte.

"Na Honey, was machst du gerade?"

Ja, es ist Chester. Man erkennt ihn nicht nur an der Stimme, sondern auch an dem amerikanischem Akzent. Er setzt sich zu mir und wühlt in dem Karton rum.

"Hey, bring nicht alles durcheinander!", lache ich.

"Du hast noch diese Briefe? Ist ja lustig. Ich glaube die von dir habe ich auch noch. Irgendwo...unter dem Bett."

"Da liegen die echt gut. Danke!"

Chester lacht und nimmt sich ein Foto. Er hat ein kleines Funkeln in den Augen, als er unser erstes gemeinsames Foto ansieht. Es ist ein typisches Pärchen-Foto. Wir halten uns in den Armen und lachen in die Kamera. Mit einer Hand hält Chester seinen Ringfinger in die Linse, um zu zeigen, dass wir gemeinsame Ringe tragen.
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Echt süß.

Jetzt setzt er sich vor mich und guckt mich an. Er guckt mich immer mit diesen Kulleraugen an, wenn er etwas will. Und meistens ist es immer das selbe. Vorsichtig nimmt Chester mir den Brief aus der Hand, legt ihn mit dem Schuhkarton beiseite und gibt mir einen Kuss auf den Mund. Nicht nur einen, sondern mehrere und drückt mich sanft auf den Boden.

"Schatz, ich war noch nicht fertig mit gucken!", lache ich.

"Was meinst du womit ich noch nicht fertig war?", meint er und küsst mich weiter, während er schon versucht meine Hose zu öffnen.

Also so schnell ist er sonst auch nicht. Hat er es so eilig?

"Was zum Teufel soll das werden?", höre ich nur aus dem Haus.

Na toll, mein Vater. Er mag Chester nicht besonders. Und er mag es erst recht nicht, wenn Chester mir so nah kommt.

"Oh, ähm... Sorry.", stottert Chester und steht auf.

Immerhin hat er Respekt.

"Was fällt euch eigentlich ein, solch ein schweinisches Treiben in meinem Garten zu führen?"

"Papa, reg dich wieder ab. Das war kein schweinisches Treiben sondern ein Kuss. Oder auch mehr."

"Ach ja? Und dabei hängt er schon so an deiner Wäsche?"

Mein Vater denkt, ich würde das Motto "Kein Sex vor der Ehe" vertreten. Dabei hatte ich es mit Chester schon ein paar mal.

Es taucht noch ein Typ am Zaun unseres Gartens auf. Es ist dieser Michael Fischer.

"Hey, Pal! Komm mal rüber!", ruft Michael.

Chester guckt noch etwas verduzt und geht dann langsam zu ihm rüber.

"Ähm, ja?"

"Weißt du, das letztens. Also mit dem Auto und der ganze Scheiß. Vergessen wir das, okay? Ich werde die Anzeige aufheben und wir werden Freunde, was sagst du dazu?"

Chester ist sich nicht sicher.

"Du machst Witze, oder ist das dein ernst?"

"Ja, na klar. Los lass uns einfach Freunde sein. Nenn mich Micha!", sagt er und reicht Chester die Hand.

Noch immer unsicher und verwirrt reicht Chester ebenfalls seine Hand zu Micha und schüttelt sie.

"Chester... ähm Micha."

"Sehr gut.
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Kann ich dich auch Chet nennen? Chester klingt mir einfach zu lang."

Er nickt nur und guckt zu mir rüber. Ich lache ihn ermutigend an. Chester hat schon immer Probleme mit neuen Bekanntschaften gehabt.

"Lass uns doch einfach mal Einen trinken gehen. Ich lad' dich ein. Du kannst deine Freundin auch gerne mitbringen, Chet"

"Also, klar wiso nicht."

"Gut. Wir treffen uns einfach heute Abend um halb neun an der Bahnhofkneipe."

Chester grinst.

"Geht klar, man!", sagt Chester und schlägt wie so ein Hip Hopper ein.

Jetzt zeigt er sich plötzlich offen und tut so als wären sie schon lange Freunde. Manchmal wüsste ich einfach zu gerne, was in seinem Kopf vorgeht.



#####



Der Abend in der Bahnhofkneipe.



Micha ist lustig. Ganz anders als ich dachte. Ein netter Kerl. Und er und Chester teilen sogar ein gemeinsames Hobby. Das Trinken. Beide trinken für ihr Leben gerne gutes Bier. Wenn auch etwas zu viel. Jetzt ist mir dieses Grinsen klar geworden. Ich weiß noch wie ich zu Chester meinte, dass ich es okay finde, wenn er mit Kumpels trinken geht und sich da auch vielleicht etwas besäuft, aber mit mir alleine nicht. So ist das also.

Morgens um halb zwei gehen wir dann endlich nach Hause. Wir sind zu Fuß unterwegs. Ich nüchtern und er betrunken. Glücklicherweiße kann er noch alleine laufen. Aber er ist mal wieder sehr anhänglich. Die meisten zwei Wörter, die ich auf dem heimweg sage sind "Lass es". Wie ein kleinen Hund muss ich ihn ermahnen.



Zuhause angekommen lege ich mich auf mein Bett. Chester habe ich mit nach Hause gebracht, da ich nicht weiß, ob seinem Vater sein Zustand gefallen würde. Aber meinen Eltern würde er auch nicht besser gefallen. Zum Glück schlafen die schon.

Ich bin leise genug, nur mein geliebter Freund muss mal wieder Krach machen. Er zieht sich bis auf die Unterhose aus und legt sich neben mich ins Bett. Seine kalten Hände gleiten meinen gesamten Körper entlang. Selbst wenn Chester betrunken ist, könnte er romantisch sein. Ich drehe mich zu ihm und er streichelt meine Wangen. Wenn er nicht so nach Bier stinken würde wäre es schöner.
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Dann aber platzt die romantische Stimmung. Er legt sich auf mich drauf und fängt an mich zu küssen.

Ein paar Minuten später geht es schon gut los.

Nur leider gibt es ein kleines Problem, das sich Vater nennt.

"Warum müsst ihr denn in der Nacht noch so einen Lärm machen?", fragt mein Vater, während er die Tür aufreisst und das Licht anmacht. Sein Blick ist schon wieder erstaunt. Seine Augen werden immer größer.

"Was läuft denn hier? Los, runter du Schelm!"

"Wer? Ich?", fragt Chester lallend.

"Ja wer liegt denn sonst auf meiner Tochter?"

"Ach so. Bleib mal chillig, ja? Es ist doch nur Sex."

"Pass auf, dass es bei dir nicht gleich nur die Haustür in deinem Gesicht ist!"

"Stupid claims. But nothing works for him in the pants!", flüstert Chester für sich.

"Was?", fragt mein Vater nach.

"Nichts.", sagt Chester und legt sich kichernd neben mich.

Papa geht kopfschüttelnd wieder raus. Chester würde natürlich wieder gerne da weitermachen, wo wir aufgehört hatten.

"Chester. Musstest du das eben sagen? Ich bin zwar nicht die beste in Englisch, aber Das habe ich verstanden!"

"Ach, Honey, du weißt doch wie ich das meine. Er hat es eh nicht verstanden.", lacht er.

Naja, da bin ich mir nicht so sicher.
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Punktestand der Geschichte:   18
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Kommentare zur Story:

  Liest sich immer noch gut und unterhaltsam. Lebendiger Text. Man ist sozusagen hautnah dabei :-))  
   Petra  -  09.07.10 15:45

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Interessante Kommentare

Kommentar von "Unbekannt" zu "Violett"

schöö :-)

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Ja, gut recherchiert und gut und spannend geschrieben. Aber hier ein kleiner Hinweis: 'Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod'. Betrifft Deinen Kommentar)Das tut weh. Gruß von

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