Poetisches · Schauriges

Von:    AndreaSam15      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 18. Juni 2010
Bei Webstories eingestellt: 18. Juni 2010
Anzahl gesehen: 3003
Seiten: 2

Eisig Wind umhüllt den Wald

kein Mond für diese Nacht geboren

Das dünne Kleidchen bloß

hätt sie fast erfroren.



Die Lippen blau die Hände taub

die Knie fest an die Brust gedrückt

Die Nacht die hält den Wind im Schoß

die Angst macht sie verrückt.



Schon schlägt in weiter Fern

die Turmuhr ihre Pflicht

Sie flehet in die dunkle Nacht

das werdet endlich Licht.



Statt des Lichtes eine Stimme

Erzähl mir deine Mär

Was dir geschah und dich bedrückt

ich dir gern behilflich wär.



Hunger quält mich, kalt mein Blut

allein und auch vergessen.

Die Stimme lacht und sagt mein Kind

Ich geb dir Wärme und zu Essen.



Doch hoch mein Preis, ich habe meine Regeln.

Die Furcht ist groß, jetzt höret sie gar Schritte.

Wir spieln ein Spiel, wenn du gewinnst

erspar ich dir den Stich, in des Herzens Mitte.



Sie schreit: Ich spiele nicht mein Herr.

Es tut mir Leid mein Kind du hast gar keine Wahl

ein Spiel nach meiner Kunst

ersparet dir die Qual.



Lieber will ich tot, im Schnee

gestorben, ganz allein

als das ich geh mit ihnen

auf ihren Handel ein.



Ein Vogel schreit laut in der Nacht

plötzlich wärmend Feuer erhellt der Stimm' Gesicht

Starr vor Entsetzen sieht sie es

und wünscht es wäre nie mehr Licht.



Was bist du für ein Monster

Gelähmt vor Angst sieht sie das lange Messer.

Hab keine Angst und wärme dich

trink diesen Wein dann geht es dir schon besser.



Die Augen leuchtend grün

die Haut ganz garstig rot

Doch groß ist ihre Hungersqual

sie trinkt den Wein und isst vom Brot.



Schon hält er ihr das Messer

an ihre zarte Brust

sein gieriges Verlangen

erstarret ihre Lebenslust



Fallend in ein tiefen Schlaf

all ihre Sinne schwinden

der Schnee verweht ihr dünnes Kleid

kein Mensch wird sie je finden



Doch schon im selben Augenschlag

ihr Kleid aus Gold und Edelstein

sie tanzt auf tausend Festen

sie würd gar wohl die Fürstin sein



Nun erwachet sie vom Fieber

hält den Wein und sitzt am Feuer

beide Träume nur gemacht

von diesem Ungeheuer



Du siehst mein Kind du kannst entscheiden

sie spürt den Dolch an ihrer Kehle

Der Tod im Schnee ist frei

doch der Reichtum kostet deine Seele



Ich will nicht spiel'n es ist ein fauler Handel

Du wärest mein Verderben

eh ich gebe meine Seele

will ich lieber sterben



Du bist kein Mensch du bist ein Monster

ersparet mir den Schmerz

nicht länger will ich sehen dich

stech den Dolch nun in mein Herz!



Von Zorn gepackt schreiet nun das Monster

was hast du für ein Leben?

Was bist du für ein töricht Kind

Ich wöllt dir Reichtum geben



Ewig Leben nach dem Tod

als Fürstin neu geboren

gibst du deine Seele mir

ich hätt es dir geschworen



Schon dringt in ihre Kammer

erstes Sonnenlicht

Mutters Hand an ihrer Stirn

Monster gibt es nicht



Im Arm der Mutter

Wärme ihren Geist erweckt

Weine nicht mein Kind

Nur ein Traum hat dich erschreckt



Nur manchmal reist sie in der Nacht

an jenen schaurig Ort

sie suchet doch sie findet nicht

das Monster ist längst fort



Doch stehen da in Stein gehau'n

Zehn Kinder ganz erfroren

die ihre Seele gaben

ihr Leben ha'm verloren



Vielleicht als Sterne nun

an Himmelszelten

oder gar als Monster neu gebor'n

in fernen fremden Welten.
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end in ein tiefen Schlaf

all ihre Sinne schwinden

der Schnee verweht ihr dünnes Kleid

kein Mensch wird sie je finden



Doch schon im selben Augenschlag

ihr Kleid aus Gold und Edelstein

sie tanzt auf tausend Festen

sie würd gar wohl die Fürstin sein



Nun erwachet sie vom Fieber

hält den Wein und sitzt am Feuer

beide Träume nur gemacht

von diesem Ungeheuer



Du siehst mein Kind du kannst entscheiden

sie spürt den Dolch an ihrer Kehle

Der Tod im Schnee ist frei

doch der Reichtum kostet deine Seele



Ich will nicht spiel'n es ist ein fauler Handel

Du wärest mein Verderben

eh ich gebe meine Seele

will ich lieber sterben



Du bist kein Mensch du bist ein Monster

ersparet mir den Schmerz

nicht länger will ich sehen dich

stech den Dolch nun in mein Herz!



Von Zorn gepackt schreiet nun das Monster

was hast du für ein Leben?

Was bist du für ein töricht Kind

Ich wöllt dir Reichtum geben



Ewig Leben nach dem Tod

als Fürstin neu geboren

gibst du deine Seele mir

ich hätt es dir geschworen



Schon dringt in ihre Kammer

erstes Sonnenlicht

Mutters Hand an ihrer Stirn

Monster gibt es nicht



Im Arm der Mutter

Wärme ihren Geist erweckt

Weine nicht mein Kind

Nur ein Traum hat dich erschreckt



Nur manchmal reist sie in der Nacht

an jenen schaurig Ort

sie suchet doch sie findet nicht

das Monster ist längst fort



Doch stehen da in Stein gehau'n

Zehn Kinder ganz erfroren

die ihre Seele gaben

ihr Leben ha'm verloren



Vielleicht als Sterne nun

an Himmelszelten

oder gar als Monster neu gebor'n

in fernen fremden Welten
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Kommentare zur Story:

  thumbs up :)!!!  
   Profil gelöscht  -  23.12.10 21:54

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Spannendes Schauermärchengedicht. Schön düster und so romantisch wie in guter alter Zeit. Toll!  
   Petra  -  19.06.10 20:41

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Sehr hübsch, ein spannendes Gruselmärchen als Gedicht. Sehr gelungen und ausgesprochen melodisch.  
   Jochen  -  18.06.10 21:28

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

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Interessante Kommentare

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