Die Banane lag abseits einer kleinen Mülltonne. Schon seit einigen Tagen verrottete sie dort langsam vor sich hin. Tom fand sie. Warum er sie fand und warum er sie überhaupt erst gesucht hatte war ihm nicht klar. Jedenfalls hatte er nun in diesem Moment eine Banane gefunden. Er war überaus glücklich über seinen Fund und rief sofort über Handy sein Kumpel Max an. “Ich hab eine Banane gefunden” berichtete er ihm am Telefon. Max war wenig begeistert aber gratulierte Tom herzlich zu seinem Fund. Tom war nun ein froher Mensch. Mit seiner gefundenen Banane in der Hand spazierte er durch die Stadt und erfreute sich am Sonnenschein. Was er nicht wissen konnte war, dass die Banane höchst giftig war. So lief Tom mit einer überaus giftigen Banane durch die Stadt. Aber er hatte ja auch nicht vor sie zu essen. Er war einfach nur froh über den Fund. Er setzte sich in ein Cafe. “Mit der Banane dürfen sie hier aber nicht sitzen” platzte ihn die Bedienung an. Tom war sauer. “Das ist meine Banane, die habe ich gefunden. Sie gehört mir.”

Tom musste das Cafe verlassen. Anscheinend erfreuten sich nicht alle an seinem Fund. Die nächsten Tage vergingen langsam. Das Wetter war schön, kaum eine Wolke am hellblauen Sommerhimmel. Wo auch immer Tom hinging, in den Supermarkt, in die Bibliothek, an die Uni, überall nahm er seine gefundene Banane mit. Doch etwas schlich sich in sein Bewusstsein. Er würde die Banane nicht ewig behalten können. Irgendwann musste er sie abgeben. Auch andere hatten ein Recht auf die Banane. Er war zwar traurig darüber doch sein gesunder Menschenverstand sagte ihm, dass es schon so richtig ist. Er fuhr ein paar Minuten mit der Bahn in einen anderen Stadtteil und platzierte die Banane nahe eines Sees im Sand. Er warf noch einen kurzen Blick auf die sie und ging dann langsamen Schrittes dahin.

So lag die Banane nun im Sand und wartete darauf von einem nächsten Glücklichen gefunden zu werden.