Nachdenkliches · Kurzgeschichten

Von:    Lisa Weg.      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 25. April 2010
Bei Webstories eingestellt: 25. April 2010
Anzahl gesehen: 1864
Seiten: 2

Stelle dir vor, jeder Mensch ist ein eigenes Sonnensystem, doch manche greifen ineinander, sie liegen so dicht, dass man sie kaum voneinander unterscheiden kann. Wir alle sind aber unterschiedliche Menschen, manche sind ein Planet, ein Mond, ein Stern oder eine alles erhellende Sonne. Überall herrscht Anziehung und Abstoßung.

Ich, hatte in den letzten Jahren, dass Gefühl: „Alles dreht sich um mich.“

Als ein Mensch mit einem gesunden Menschenverstand, wusste ich, dass so eine Einstellung nie für immer funktionieren konnte. Eine Beziehung, die auf so etwas basiert ist nicht sicher.

Doch, dass Problem war, dass ich, die Sonne, einen hübschen kleinen schmeichelnden Planeten gefunden habe, der sich nur um mich drehte und mir so nah kam wie sonst kein anderer Planet. Denn sie hatten alle Angst vor mir, hatten Angst vor meiner eigenartigen Anziehungskraft aus der Bahn zu geraten.

Doch mein Gefährte, mein Planet hat mir sehr lange das Gefühl gegeben, dass es für ihn nur mich gibt, dass er für diese Vereinigung, diese Liebe, alles stehen und liegen lassen würde und es nichts Wichtigeres, nichts Helleres als die strahlende Sonne, die ihren Planeten überhaupt erst bewohnbar machte, gibt.

Dann... Plötzlich … KABOOM... Schlag auf Schlag, ist dieser wunderschöne Planet weg. Er ist quasi in seine Einzelteile zersprengt und fliegt in alle Himmelsrichtung, zu anderen Sonnen und zu mir flog nur ein kleines Stück, dass aber leider aus seiner Umlaufbahn geraten ist und auf mir zerschellt.

Nun halte ich diese Rest in der Hand und das alles passierte ohne dass ich verstand warum. Nun bin ich eine Sonne ohne Planet... ohne jeglichen Planet und ich komme mir nutzlos vor – ungeliebt, denn niemand kommt mir mehr zu nahe, wie vorher... vor meinem süßen Planeten, den nicht nur ich zum Leben erweckt habe, sondern der auch mich erweckt hat. Niemand sonnt sich mehr in meinem Licht und bedankt sich und gibt mir etwas dafür zurück.

Natürlich, du – mein Planet – bist nicht wirklich kaputt, tot oder ähnliches, aber du drehst dich nicht mehr um mich. Mit einem Mal wurde mir das beste Gefühl genommen, dass es für mich in den letzten Lebensjahren gab.

Nun mache ich mir Vorwürfe. Ich erlösche langsam, denn ich grüble darüber nach. So dunkel wie ich scheine, wird mich niemand mehr wieder finden.
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.. Habe ich alles zerstört? Habe ich dich zu selbstverständlich gesehen? War ich nicht tolerant genug? Ich habe dich zerstört, oder? Dich... verbrannt!

Was wird nun aus mir? Aus dir? Was wird aus deinen Überresten, die bei mir verweilen, aber sich kaum regen? In der Ferne sehe ich dich, in einem anderen Sonnensystem... jetzt bin ich nicht mehr dein Mittelpunkt. Du bist wieder nicht deine eigene Sonne, doch ich bin es auch nicht mehr...

Ich habe nie verlangt, dass du dich nur um mich drehst, du hast es aus freien Stücken getan, doch ich weiß, dass es falsch war... oder? Ich habe dich damit eingeschränkt, dich ausgelaugt und nun bist du … nein – ich zerstört.

In Wahrheit warst du meine Sonne...



Du bist fort – ich erlösche.



25.04.2010



[ Anmerkung: Ich hab nich viel Ahnung von Physik. Ob das nun alles so stimmig ist, ist denke ich auch nicht weiter relevant.. ich hoffe, dass seht ihr genaus ;) ]
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Kommentare zur Story:

  Das hast du gut erfasst. Je jünger der Mensch, umso mehr meint er, müsse sich alles nur um ihn drehen. Gefällt mir.  
   Jochen  -  26.04.10 15:03

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Du gebrauchst wunderschöne Worte für das Verlassensein, für den Schmerz über eine verloren gegangene Liebe. Ist dir gelungen.  
   doska  -  26.04.10 11:04

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Interessante Kommentare

Kommentar von "Unbekannt" zu "Violett"

schöö :-)

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Packend und lebendig geschrieben. Geschehnisse als ob das alles wirklich passiert wäre. Tolle Story.

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