Licht und Dunkelheit - Kapitel 1 "Der Traum und die Wirklichkeit"   20

Romane/Serien · Fantastisches

Von:    Lilly01      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 21. April 2010
Bei Webstories eingestellt: 21. April 2010
Anzahl gesehen: 1622
Seiten: 8

Diese Story ist Teil einer Reihe.

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   Teil einer Reihe


Ein "Klappentext", ein Inhaltsverzeichnis mit Verknüpfungen zu allen Einzelteilen, sowie weitere interessante Informationen zur Reihe befinden sich in der "Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht":

  Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht      Was ist das?


Schon wieder dieser Traum, schon wieder diese alles in sich verschlingende Einsamkeit. Nacht für Nacht kam er zurück und nahm sie tief in sich auf. Nicht sie hatte die Gewalt über diese Phantasie in den tiefen ihres Bewusstseins, nein, er hatte sie mit all seiner Macht in sich gefangen.

Jede Nacht, seit sie denken kann, kehrte sie dorthin zurück. Wenn sie ihn nur verstehen könnte, hätte sie auch keine Angst mehr vor ihm. Doch so schlug ihr Herz immer etwas schneller, ihr Atem kam stoßweise aus ihren Lugen hervor und ein Schauer nach dem anderen überfiel sie, wenn sie in diese Welt glitt.

Jede Nacht war sie im selben Nebel gefangen und jede Nacht verspürte sie diese seltsame Wärme, die sie trotz der dunklen Schatten umgab. Sie schwebte alleine über eine Welt, die ihr fremd zu sein schien, und doch so unglaublich vertraut.

Sie war noch nie dort gewesen und doch kannte sie auf Anhieb jeden Gipfel der unzähligen Berge und jeden Wald, jeden einzelnen Grashalm und jede ihrer noch so fremd wirkenden Blume.

Lange Zeit war sie das einzige Lebewesen was diese Welt betrat. Doch irgendwann einmal tauchten SIE, verhüllte Gestalten auf und verschwanden nicht wieder. Drei verhüllte Gestalten, die ihr auf eine seltsame Weise vertraut waren und doch wiederum so unsagbar fremd. In weiter Ferne standen sie einfach nur da und schauten zu ihr hinüber. Sahen sie einfach nur an, beobachteten sie und rührten sich nie … niemals.

Große schlanke Wesen, gehüllt in schwarze Umhänge und ihre Gesichter von den tief herab gezogenen Kapuzen versteckt.

Trotz ihrer Angst über das unverständliche was sie da sah und das ungewisse über diese fremden Wesen, mit denen sie auf eine unbeschreibliche Weise verbunden zu sein schien, und trotz des Gefühls der Einsamkeit, glaubte sie zu spüren, das dies mehr ihr Zuhause zu sein schien, als das, in dem sie sich gerade befand und gerade das machte ihr unbeschreiblich Angst.

Wie kann etwas, das nicht existierte, außer in ihrer Phantasie, in ihren Träumen, ihr Zuhause sein und das in dem sie sich befand nicht?





Ihre Träume und ihre Vorahnungen machten den Menschen Angst, weil sie es nicht verstanden. Aber wie sollten sie es auch verstehen, wenn sie es selbst noch nicht einmal konnte!

Es gab Augenblicke da fürchtete sie sich sogar vor sich, vor ihren eigenen Schatten.
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Nämlich dann, wenn sie Dinge sah, die sie beim besten Willen nicht begriff und auch nicht in der Lage war, diese in Worte wiederzugeben. Wenn sie einfach nur Angst hatte, da saß und kein Ton über ihre Lippen bekam.

Sie war nicht wütend auf die unbedachten und bösen Worte die sie seit sie reden konnte, seit sie ihre Gedanken mitteilen konnte, zu hören bekam. Sie wusste schnell Bescheid über das Unverständnis der Menschheit dem unerklärlichem gegenüber. Sie war nur alleine, beschränkt auf ihre kleine Welt, tief in ihre Fantasie versunken. Wenigstens der Liebe und Treue ihrer Familie war sie sich schon immer sicher gewesen. Und auch sie liebte ihre Mutter, ihren Vater und ihre kleine Schwester über alles. Deshalb konnte sie das Gefühl der Fremdartigkeit, der nicht Dazugehörigkeit, beim besten Willen nicht verstehen. Es war doch ihr Zuhause, warum fühlte es sich so falsch an? So als wäre sie einfach nicht richtig hier.

Sie wollte einfach nur bedingungslose Liebe und wie alle anderen, ihre Bestimmung und ihren Platz im Leben wissen. Sie wollte einfach nur einen simplen Weg, ein kleines Ziel vor Augen haben. Sie wollte von Nutzen sein! Dieses simple Gefühl übermannte alles und sie wusste irgendwie, dass sie tief in ihrem Innern in diesem Körper gefangen war und dass ihr wahres Ich nur auf den Ausbruch wartete. Sie ahnte, dass diese fremden Wesen irgendwann ihre Fragen beantworten würden, ihr den Weg zeigen und alles konnte endlich anders werden.

Sie spürte, dass sie nur Geduld haben musste, denn Geduld war der Pfad zu allen Antworten. Und diese Gefühle, diese Ahnungen, waren Dinge, die ihr Angst machten. Denn keinem konnte sie davon berichten, sie könnte gar nicht die Worte finden um es zu erklären.





In dieser Nacht sollte der Traum jedoch anders verlaufen. Diesmal kamen die schlanken Wesen auf sie zu und streckten ihre Arme nach ihr aus. War es nun so weit, würde sie nun endlich ihre Antworten erhalten? Oder würde sie nun für das Eindringen in ihre Welt bezahlen müssen? Es war alles so real, so wirklich, es konnte doch nicht nur ein Traum sein.

Das Gefühl der Wärme um sie herum nahm schlagartig zu. Es schien sich ein Feuer in ihren Venen zu entfachen, als würde sie jede Sekunde von innen heraus verbrennen.
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Leben, wie sie es noch nie verspürte, schoss pulsierend durch sie hindurch und ihre Gedanken versanken im Chaos.

„Komm zu uns. Wir warten auf dich. Wir warten schon so lange auf dich!“

Sie sangen diese Worte direkt in ihren Kopf. Ihre Stimmen klangen so zärtlich und liebevoll und sie sehnte sich danach, ihnen einfach zu glauben. Doch Angst schien sie im Nacken zu packen und fest zu umklammern. Dieses Gefühl nahm ihr die Leichtigkeit ihnen einfach zu folgen und irgendwie war sie darüber erleichtert und doch wiederum zutiefst traurig. Diese Zwiespältigkeit raubte ihr fast den Verstand. Es war ihr, als würden zwei Personen in ihrem Innern darum kämpfen befreit zu werden. Zum ersten Mal, seit sie sich in dieser immer wieder kehrenden Welt befand, ergriff sie Panik und sie schaffte es von alleine aus diesem Traum zu erwachen. Sie zog sich von selbst zurück in die Realität.

Schweißgebadet schreckte sie neben ihrer Schwester hoch und sah erleichtert, dass diese noch tief schlummerte. Atemlos, als wäre sie mal wieder ziellos über die Felder gerannt, legte sie sich wieder zurück in ihre weichen Kissen. Sie bebte, ihr ganzer Körper zitterte und lies sich kaum wieder beruhigen. Starr blickte sie an die mit Schatten bedeckte Zimmerdecke und wollte nicht wieder einschlafen. Was würde sie dann erwarten?

Doch schlief sie vielleicht schon wieder und merkte es nicht? Die Stimmen, sie waren mit einem mal überall und anscheinend doch nur in ihrem Kopf:“ Komm zu uns! Wir warten auf dich! Wir warten schon so lange auf dich!“

Immer wieder die gleichen Worte und dabei so erschreckend monoton.

Sie sah wie die Schatten an der Decke zu tanzen begannen und sie glaubte, diese fallen gleich auf sie herab um sie in sich auf zu nehmen. Auf einmal erhellte ein greller Lichtstrahl ihr Zimmer unerträglich hell, so das sie für eine Sekunde geblendet wurde. Blinzelnd sah sie zu ihrer Schwester und war verwirrt, sie musste doch auch dieses Licht sehen und von ihm erwachen. Doch das tat sie nicht, sie schlief noch immer seelenruhig und fest.

Langsam kroch sie aus ihrem Bett und überlegte ob sie sie wecken sollte, oder ob dies nur mal wieder eine ihrer Warnvorstellungen war und man sie dann sehr wahrscheinlich diesmal aus Angst fort jagen würde.
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So ließ sie lieber ihre kleine Schwester schlafen und stellte sich auf ihre Zehenspitzen um aus dem kleinen, sehr hoch gelegenen Fenster zu blicken. Dort standen sie, die drei Gestalten neben ihren Pferden und sahen zu ihr hinauf. Sie waren aus ihrem Traum in ihre Wirklichkeit gekommen, nur wie … und warum? Was hatte sie, was sie ihnen hätte geben können? Warum geschah dies, war sie etwa doch verrückt?

Sie schienen aus purer Energie zu sein, denn das grelle Licht ging von ihnen aus, es schien aus ihren Körpern zu entweichen.

Für einen Moment setzte ihr Herzschlag aus und sie vergaß das Atmen als sie diese Wesen so still, so erhaben dort stehen sah.

Keinen klaren Gedanken schien sie mehr Ordnen zu können. Kein Wort schien über ihre Lippen zu gleiten. Ihre Füße gehorchten ihr nicht, als diese ihren Träger leise aus dem Zimmer brachten und geräuschlos die normalerweise knarrende Treppe hinab führten. Sie fühlte sich so leicht, als würde sie schweben. Sie durchschritt die warme Wohnküche in der noch immer ein kleines Feuer loderte, in der es noch immer nach Essen roch und hielten vor der Tür an. Ihre Hände öffneten von ganz alleine den schweren Riegel und zogen die Tür auf. Ihre Vernunft wehrte sich, doch drang diese nicht zu ihren Händen und Füßen durch. Ein warmer Wind umschloss sie und ihr schweres wollendes Nachtgewand wehte mit Leichtigkeit nach hinten fort. Das Licht dieser Wesen begann sie zu umhüllen und sie nahm den Duft verschiedenster Blumen war und das im tiefsten Winter.

Sie sah wie der Schnee, auf den sie mit ihren nackten Füßen schmerzlos schritt, zu schmelzen begann. Doch sie konnte nicht eine Sekunde darüber nachdenken, sie musste einfach weiter gehen. Dann blieben ihre Füße endlich stehen und schließlich kamen ihre Gedanken wieder geordnet zurück. Sie brachen richtig in ihr Bewusstsein ein und erschlugen sie fast.

Mutig erhob sie ihr Haupt und blickt in die verdunkelten Gesichter ihres Gegenübers, ihrer Traumgestalten, die ihr nun so nah waren wie noch nie. Und auf einmal verschwand ihre Angst und ihre Ungewissheit. Sie wusste auf einmal nun, dass sie nicht verrückt war und dass dies alles realistischer war als ihr ganzes Leben bisher. Mit dieser Begegnung begann sie sich ganz langsam zu verändern.
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Auch wenn ihr verstand noch immer dagegen ankämpfte, wenn auch nur schwach, schien dies ihre Realität zu sein.

„Träume ich, oder geschieht dies wirklich?“

Ihr war gar nicht bewusst gewesen, das sie über diese Frage überhaupt nach gedacht hatte. Eigentlich wollte sie etwas anderes sagen, nur war sie sich nicht darüber im Klaren was sie sagen, oder wie sie es wieder geben sollte, damit sie es auch verstanden.

Nein, eigentlich wollte sie schreien, ihre nicht mehr vorhandene, aber doch da sein müssende Angst und Ungewissheit, in einem grellen Ton der Wirklichkeit wiedergeben. Dies wurde ihr schlagartig, fast schon schmerzlich bewusst. Doch ihre Lippen formten diese Worte und ihre Stimme gab ihnen einen Klang, der ihr selbst Fremd zu sein schien.

Eines der Wesen trat hervor und sprach mit einer unglaublichen sanfte und einfühlsamen Stimme zu ihr:“ Dies ist so real, wie du es gerne möchtest. Du hast die Macht dies alles zu bestimmen.“

Sie verstand den Sinn dieser Worte nicht:“ Was redest du da … welch eine Macht …? Was um Himmelswillen wollt Ihr von mir? Was geschieht hier nur?“

Obwohl ihre Stimme vor Wut und Unverständnis zu beben begann, blieb die ihres Gegenübers sanft und geduldig, als es zu ihr sagte:

„Die Macht die tief in dir schlummert. Von der du in den tiefen deines Bewusstseins weist, das sie da ist, das sie immer schon da war. Sie will heraus, sie will endlich das tun für das sie erschaffen wurde.“

“Wer zum Teufel seid Ihr und was will wer tun?“

Sie klang leicht verzweifelt, denn langsam erlangte sie wieder die Kontrolle über ihre Gefühle und die wollten ausbrechen, raus aus den Engen dieses Körpers.

Sie sah die weißen makellosen Zähne ihres Gegenübers als es lächelte und ihr dann geduldvoll antwortete:“ Wir sind deine Wächter. Wir sind deine Begleiter, schon dein Leben lang. Wir sind deine Lebensgeister, mit dir verbunden im Leben … sowie im Tot. Stirbst du, werden wir dir folgen. Lebst du, werden wir so lange wie du es wünschst bei dir sein. Wir sind deine Engel nur auf einer anderen, höheren Ebene. Du bist unsere Schutzherrin, geboren mit diesem Schicksal musst du nun endlich leben mit deiner Bestimmung. Wir holen dich nach Hause, denn der Krieg wird sonst nicht Enden und alles für das du geboren wurdest, alles was für dich geopfert wurde, wird zerstört und umsonst gewesen sein.
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Dies schien ihr fast zu viel Erklärung auf einmal, denn ihre Haut im Gesicht verlor all seine Farbe und ihre Glieder verloren all ihre Ruhe. Es kostete sie sehr viel Kraft sich nicht von der Panik überrennen zu lassen und doch gelang es ihr mit viel Geduld und frischen Atem, der ihre Lungen nun durchflutete.

„Das kann nicht sein? Was sollen diese seltsamen Worte? Das alles ist so … so irreal …!“

Widersprach sie dem Wesen mutig, ohne darüber nachdenken zu können.

„Ich ... ich bin keine Schutzherrin, mein Name ist Natalie, ich bin nicht die, die Ihr sucht. Ich bin ein unscheinbarer kleiner Mensch und in diesem Haus schlummern meine Eltern und meine Schwester. Ich bin nur nicht mehr Herr meiner Fantasie. Ich verliere, glaube ich, langsam wirklich meinen Verstand.“

Das Wesen ging einen Schritt auf sie zu und eigentlich wollte sie zurückweichen, doch ihre Füße gruben sich regelrecht in die gefrorene Erde um sie daran zu hindern.

„Du bist nicht … Natalie!“

Das Wesen betonte diesen Namen unglaublich schwer, als wäre er eine große Last.

„Dein Name lautet Keyra, du bist eine Manthey, die einzige deiner Art! Du bist eine Tochter der Mirrith, eine Erbin des In Terras. Die Reihe deiner Ahnen enthält Könige, Feen, Elfen und daraus hervorgegangen sind Unbezwingbare Zauberer. Du bist die Tochter der Königin der Feen und des Königs der Elfen. Dein Lebensfaden ist unbeschreiblich lang und wahrlich schwer zu durchtrennen. Du bist unsere Hoffnung, Keyra“, die Stimme klang leicht verzweifelt:

„Unsere einzige und letzte Hoffnung!“

Das Wesen atmete einmal schwer bevor sie ihren Satz beendete:“ Du siehst, du bist sehr viel, aber kein unscheinbarer kleiner Mensch.“

Keyras Atmung wurde schneller, sie spürte ihren Pulsschlag in ihrem Hals, er hämmerte fast unerträglich laut, als wolle dieser verzweifelt versuchen, sie aus diesem Traum zu reisen.

Verwirrt blickte sie immer wieder zu ihrem Haus, sie hoffte ihre Eltern würden erwachen und sie aus diesem Alb retten. Doch niemand kam um sie zu befreien und das Wesen sprach wieder zu ihr, als hätte sie ihre Gedanken gelesen:“ Sie schlafen.
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Sie werden nicht erwachen wenn wir dies nicht wünschen. Sie werden ihre Natalie gehen lassen.“

Eine unüberhörbare Stille machte sich für eine Sekunde zwischen ihnen breit und langsam begann sie das, was sie schon eine Weile wusste, anzunehmen als ihre Wahrheit, ihre Realität, dass dies ihre Wirklichkeit zu sein schien. Es hörte sich für sie einfach so wahr und echt an, das sie gar nicht mehr Zweifeln konnte.

Kann man der Wirklichkeit wahrhaftig entrinnen? Nicht für Sekunden in denen man Träumt, nein, für immer? Kann aus der Phantasie eine neue und bessere Realität werden, wenn sie einem zu sehr quält?

Die zarte Stimme des Wesens vor ihr, riss sie aus diesen hartnäckigen Gedankenstrang und brachte sie der anscheinenden Realität … ihrer Realität, immer näher:“ Keyra, nimm dieses Leben, für das du geboren wurdest an. Kehre mit uns nach Hause und Hilf uns gegen die dunklen Mächte die deine Heimat zerstören. Bitte hilf uns. Es wird Zeit deiner Bestimmung zu folgen.“

„Was ist denn meine Bestimmung?“

Sie schien den Tränen nahe zu sein, ihre Stimme zitterte und eigentlich wollte sie die Antwort nicht hören, nicht kennen, doch bekam sie diese viel zu schnell und es tat ihr nicht gut.

„Du sollst den Platz deines Vaters und den deiner Mutter einnehmen, du wirst uns endlich wieder vereinen. Du bist die einzige deiner Zunft. Die Welt braucht deine Magie um gerettet zu werden.“

„Welche Magie? Ich kann noch nicht einmal Feuer entzünden ohne mir die Hände zu verbrennen.“

Mit voller Überzeugung hielt sie diese dem Wesen entgegen und man konnte unschwer einige Verbrennungen erkennen.

„Sie wird kommen, wenn sie kommen muss. Irgendwann ist sie einfach da und du erkennst sie und weist sie zu gebrauchen. Es wird für dich so sein, als wäre sie nie fort gewesen.“

Erschöpft strich sich Keyra eine ihrer schwarzen Strähnen aus dem Gesicht und fragte:“ Wenn ich für euch alle so wichtig zu sein scheine und wenn dies kein alberner Traum ist, warum lebe ich bei dann hier und nicht dort wo ich hin gehöre?“

Ein kribbeln durchflutete ihren ganzen Körper als das Wesen noch näher trat und ihr eine Hand auf ihre Schultern legte. Sie blickte zu dieser und sah das es keine normalen Finger waren die sie berührten, sondern zarte Hände mir Krallen an den Fingerspitzen.
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Doch Angst verspürte sie nicht. Nur eine seltsame Vertrautheit.

„Der dunklen Macht wurde durch ein Orakel berichtet, dass ein Befreier geboren wird, jemand, der das böse für alle Zeiten vertreibt. Deine Mutter träumte auch von dieser Weissagung und noch in derselben Nacht erfuhr sie von dir. Sie trug dich, etwas das nicht sein durfte, entstanden aus etwas, das jeder Logik widersprach, unter ihrem Herzen. Mit einem Zauber trug sie dich, als ungeborenes Wesen, in den Körper dieser Frau. Sie suchte gewissenhaft nach einer Frau, die Fähig war Liebe und Verständnis zu geben, weil dein Wesen ein anders sein würde. Eine Familie die dich lehren würde was Recht und Unrecht ist und die dich beschützen. Sie gab dir ein äußeres das dich nicht verraten sollte und sie nahm dir dein Wissen. Denn all unsere Kinder erinnern sich seit dem ersten Tag ihres Lebens, auch wenn sie noch nicht geboren sind, woher sie kommen und wohin sie gehören …“, ein Lächeln zeichnete sich unter der Kapuze ab:“ Doch irgendwie schienst du etwas behalten zu haben und träumtest Nacht für Nacht von einer anderen Welt … von deinem Zuhause.“

Auf einmal begann das Gesicht des Wesens unter ihrer Kapuze zu leuchten und sie erkannte es zum ersten Mal. Es, sie, oder was immer es war, war wunderschön. Ihre Nase klein und ihr Gesicht so zart. Ihre Augen besaßen eine seltsame Farbe, sie schienen fast weiß zu sein, mit einem ganz leichten goldenen Schimmer, und diese sahen beständig auf sie herab.

„Du weißt in deinem Innern, dass ich Recht habe, Keyra und du weißt, was zu tun ist. Entscheide dich mit uns zu gehen und wir geben dir dein altes Ich wieder zurück. Wir befreien deine Seele aus diesem Gefängnis.“

Fast abwertend zeigte sie auf Natalie, Keyras Hülle.
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Punktestand der Geschichte:   20
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Kommentare zur Story:

  Toll, die du das darstellst. Du schilderst es sehr plastisch, wie das Mädchen mehr und mehr in dieser Fantasiewelt versinkt. Klar sind mir allerdings nicht die Gründe, weshalb sie die Realität als so schrecklich empfindet, dass sie in diese Traumwelt hinein flüchten muss. Aber du stelllst es ja auch so dar, als ob sie tatsächlich das Kind jener Feenköniging ist, über die du in deinem Prolog bereits geschrieben hattest. Bin gespannt wie sich deine Geschichte noch weiter entwickelt und wie die Bedrohung für Keyras Welt aussieht, die sie retten soll.  
   doska  -  23.04.10 14:15

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Interessante Kommentare

Kommentar von "Nathanahel Compte de Lampeé" zu "Manchesmal"

... welch ein wunderschöner text ! lg nathan

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