Ein längst vergessenes Echo   24

Nachdenkliches · Experimentelles

Von:    Clarenbach      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 8. März 2010
Bei Webstories eingestellt: 8. März 2010
Anzahl gesehen: 2244
Seiten: < 1

Ich habe mein Herz am rechten Fleck. Es dröhnt hier im Dunkeln, gibt der allumfassenden Stille etwas Endgültiges. Der Atemzug verklingt mit jenem schneidenden Ton im Nichts und ich renne, während die frostgeschwängerte Luft die Lunge verzehrt.

Schon wieder bin ich als Gejagter von Pistolenschüssen auf der Flucht. Blind bis auf das entfernte Aufblitzen der Mündungsfeuer, zwingt mein Wille diese geschändeten Beine vorwärts, denn die Panik überkommt mich, und ich weiß nicht wohin.



Wo bin ich? –

Ich muss gefallen sein, denn ich spüre dieses Stechen spröder Spitzen in den Gliedern, wage es jedoch nicht mich zu rühren, lausche stattdessen der immerwährenden Nacht, habe den Körper als einsames Knäuel des Entsetzens links liegen gelassen, bleibe unfähig den nächsten, kostbaren Atemzug zu riskieren ehe der Schatten auf meinem Herzen schwindet. Die Zeit steht und für mich läuft sie ab.



Was ist das? –

Sichelförmige Lichter sprengen plötzlich einen starren Blick, treiben Tränen aus Kanälen, die einst die Ebbe geleert und nun die Welle beschert, entlassen mein Herz. Die Sicheln füllen sich weiter, schenken tröstende Klarheit, formen die Ellipse, führen mich an ein Bankett, fern vom Schattenkabinett.



Mein Herz ruht am rechten Fleck.
Punktestand der Geschichte:   24
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Kommentare zur Story:

  Dann werde ICH mich mal heranmachen, diese kleine Story zu interpretieren. Da ist jemand auf der Flucht. Es muss aber nicht unbedingt ein Mensch sein, doska. Vielleicht ist es sogar ein Raubtier, womöglich ein Wolf, der in eine Falle getreten war(geschändete Beine ) sich aber aus dieser befreien konnte und nun von seinem Rudel abgeschnitten worden ist. Darum sind es auch später keine Scheinwerfer, die der Gejagte sieht, sondern die sichelförmigen Augen seines Rudels. Das Wolfrudel führt den endlich wiedergefundenen Kameraden an ein reichliches Bankett in Form eines erlegten Wildes, fern vom Schattenkabinett, also weit entfernt von den Verfolgern. Der Junge ist also in Sicherheit und wir können beruhigt sein;-)) Vergessenes Echo deswegen, weil der Wolf, seinem Rudel lange Zeit zuvor immer wieder geantwortet hatte, aber nie von seinen Kameraden gefunden worden war.  
   Jochen  -  10.03.10 22:14

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  Ist wiedermal recht schwierig deinen rätselhaften Text zu deuten. Ich würde sagen, da hat jemand einem anderen treu zur Seite gestanden- er war dessen Echo, sein Herz ist auf dem rechten Fleck - und er wird nun verfolgt, doch ein Licht in der Dunkelheit und die Augen die darin aufleuchten und plötzlich feucht werden, verkünden dem Gejagten, dass derjenige, dessen Echo er ein gewesen ist, ihn endlich gefunden hat und ihm von nun an helfen wird. Aber ob das stimmt, ist wieder so eine Frage. Du wirst es mir ja sagen.  
   doska  -  09.03.10 13:31

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Interessante Kommentare

Kommentar von "Nausicaä" zu "frühling z2"

einfach toll, dieses frühlingsgedicht. du findest in deinen gedichten häufig ganz eigene, besondere bilder. wunderschön, ohne kitschig zu sein.

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