Der träumende Gott im stillen Grund   174

Fantastisches · Poetisches

Von:    Tis-Anariel      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 12. Februar 2010
Bei Webstories eingestellt: 12. Februar 2010
Anzahl gesehen: 2508
Seiten: < 1

Der träumende Gott im stillen Grund







Und drunten am stillen Grund,

wo Schweigen sich sanft

über alle Sinne legt.

Und sich im kalten Wasserspiegel

das Abendlicht sacht bricht.

Wo der kühle Eiszauber gesponnen

und sich Träume niederlegen

zum stillen Schlafe.

Dort in diesem stillen Grunde,

wo die Zeit ungehört verfließt.



Dort bin ich traumverloren

im langen, langen Schlafe.



Und tief im kaltem Wasser

treiben mir einher

wie ein sanfter Schleier

lange, lange Haare.

Und sie gleichen

in ihrem grünen Tone

Schon dem Algenkraut,

das mich schon ganz umfließet.

Wo sich Träume niederlassen,

wie ein müder Vogelschwarm

und ruhend dann im Nebel bleiben.



Dort lieg auch ich ganz ruhend

tief in des Wasser klarem Grunde.



Dort am stillen Grunde,

Wo Nymphen unbekümmert

singen, tanzen und sich wiegen.

Wo ein stiller, sanfter Zauber

sich über alles legen will.

Wie Nebelschleier sanft

mit Liedern voller Grünkraft gar.

Und nur die fernen Morgenglocken,

die reißen dich aus diesem

wachgeträumten Traume.



Dort in diesem stillen Grunde

Da schlaf und träum auch ich.



Und finden wird mich nur,

wer hat ein reines Herz.

Und rühren wird mich nur,

wer zu mir kommt im Schmerz.

Dem schenk ich neue Träume

und lass ihn wieder gehen.

Doch mancher wird auch bleiben,

zu groß ist ihm der Schmerz,

die Welt ihm viel zu rau.



Der schläft dann wie die Träume,

bei mir im stillen Grund.





©Anariel Januar 09
Punktestand der Geschichte:   174
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Kommentare zur Story:

  Hallo Rosmarin,
freut mich, dass es dir so gut gefällt.
Schön wenn es dich ansprich tund zum träumen verleitet.

Huhu Jochen,
lacht...ich denke nicht...
Er sagt es dir ja auch selber:
"Und finden wird mich nur,
wer hat ein reines Herz.
Und rühren wird mich nur,
wer zu mir kommt im Schmerz"

Er is ein netter Gott, meistens und er is wählerisch, er behält nur die, die bleiben wollen.

Freut mich, dass es auch dir so gut gefällt und herzlichen Dank für all das Grün...

Lieben Gruß  
   Tis-Anariel  -  15.02.10 03:26

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  Kann er auch gefährlich werden, dein Wassergott, zum Beispiel wenn man ihn beim Schlafen oder Träumen stört? Nettes Fantasiegedicht. Natürlich grün für das grüne Gewässer und den grünlichen Gott.  
   Jochen  -  14.02.10 23:51

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  hallo, anariel, ein wunderschönes gedicht. romantisch, geheimnisvoll, verträumt. im stillen grund. es spricht mich sehr an.
grüß dich  
   rosmarin  -  13.02.10 23:16

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  Hallo Doska,
freut mich, dass es dir gefällt.
Hmm..verwunschen sollte es anmuten, beklemmend eher nicht.
Aber es liegt ja auch immer im auge des Betrachters.

Liebe Grüße  
   Tis-Anariel  -  13.02.10 22:54

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  Da schläft er also dein Wassergott. Wirkt ein wenig beklemmend und verwunschen dein Gedicht aber auch schön.  
   doska  -  13.02.10 21:50

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