Hinter dem schwarzen Vorhang/erotische Geschichte 3   298

Erotisches · Kurzgeschichten

Von:    rosmarin      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 23. November 2009
Bei Webstories eingestellt: 23. November 2009
Anzahl gesehen: 6059
Seiten: 2

Aufmerksam lauscht der Mann dem kurzen Anschwellen der Musik aus der Bar, wartet auf die Frau. Sie wird kommen. Bestimmt. Ihre Glutaugen hinter der schwarzen Maske hatten ihn so intensiv angeschaut, als wollten sie in seine Seele dringen. Ja, sie hat ihn erkannt, in ihm gelesen wie in einem aufgeschlagenen Buch.

Ein Prickeln läuft über den angespannten Körper des Mannes.

Der schwarze Vorhang, der den kleinen Raum von der Bar trennt, bewegt sich sacht.

Die Frau teilt die Bahnen, betritt den Raum, ein kaum merkbares Lächeln um ihre vollen, rot gefärbten Lippen. Wohlgefällig mustert sie die Kerzen, den Spiegel, die Liege, die hohe Bodenvase, in der sich Rohrstöcke, Gerten, Whips aller Art wie in einem bunten Sommerblumenstrauß vereinigen.

Ein poetisches Bild.

Jetzt ruht ihr Blick auf dem Mann. Nur in engen Jeans steht er da.

Er gefällt ihr; athletisch gebaut, nicht zu groß, aber wohlproportioniert, entspricht er ganz ihrem Ideal.

Seine dunklen Augen blicken tief in ihre.

Eine Locke auf seiner Stirn verleiht ihm etwas Wildes. Seine vollen Lippen sind erwartungsvoll geöffnet, lassen das Stöhnen erahnen, die Lust, die sie ihm bereiten soll.

Wie eine Königin schreitet die Frau dem Mann entgegen. Die blonden Haare ringeln sich wie Engelslocken ihren Rücken hinunter bis zum Po. Unter dem hautengen, schwarzen Dress verbirgt ihr tadelloser Körper nichts. Herausfordernd quellen ihre Brüste aus den dafür vorgesehenen Öffnungen. Auch der Schritt ist frei.



Geduldig steht der Mann vor ihr, den Rücken gerade, erhoben den Kopf, die Augen auf sie gerichtet, sanft und doch herausfordernd, als wolle er sagen:

"Na komm endlich. Ich bin bereit."

Langsam hebt die Frau die Hand, zupft leicht an den dunklen Locken des Mannes, streicht über seine hohe, eckige Stirn, dann mit dem Daumen über die schmale, etwas zu lange Nase, die geschwungenen Lippen.

Wohlig erzittert der Mann unter diesen zärtlichen Berührungen, schmiegt sein Gesicht in die kleine, feste Hand der geheimnisvollen Frau.

Schön wäre es, wenn er ihr Gesicht sehen könnte. Es muss wunderschön sein.

"Zeig mir dein Gesicht", bittet er mit leiser Stimme. "Nimm die Maske ab.
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"

Die Frau schüttelt stumm den Kopf, schlägt dann unvermittelt kraftvoll mit der flachen Hand auf die Wange des Mannes. Sein Kopf fliegt herum, Locken verstecken die gerötete Wange.

Der Überfall ist gelungen. Der Mann holt tief Luft, sein Brustkorb hebt und senkt sich.

Die Frau schlägt wieder zu, kräftiger noch.

"Ja", flüstert der Mann. "Ja. Mehr!"



Die Hitze des Schlags brennt in der Hand der Frau, erfasst ihren angespannten Körper, lässt sie lustvoll erschauern. Gierig küsst sie den Mann auf den Mund, umfasst dabei eine Haarsträhne, zieht seinen Kopf nach hinten.

Der Mann schließt die Augen, bietet ihr demütig seine Kehle dar, symbolisiert:

"Dieser Körper ist bereit für dich!"



Ihre linke Hand legt sich fest auf seine nackte Schulter, rutscht an seinem Arm hinab zum Handgelenk, umfasst es, führt es hinter seinen Rücken. Becken an Becken gedrückt, spürt sie hautnah seine Erregung. Ihre Lippen wandern über seinen Hals, zupfen die Haut. Liebkosen sie. Lustvoll leckt ihre Zunge über den schnellen Puls der Halsschlagader.



Unvermittelt lässt die Frau ab von dem Mann, dreht ihn herum, drückt seinen Oberkörper auf die mit schwarzem Leder überzogene Liege in der Mitte des Raumes, streicht mit beiden Händen über die Schultern des Mannes, den Rücken, den Po, die Oberschenkel, bevor sie seinen nackten Hintern unter den Jeans entblößt. Mit einer leichten Berührung der Hand gibt sie ihm zu verstehen, seine Schenkel zu spreizen.

Als sie mit beiden Händen zwischen seine Beine langt, streichelt, dann fest zudrückt, schreit er laut auf:



"Ja. Ja! Nimm endlich die Gerte. Du geheimnisvolle Teufelin. Komm. Gib's mir!"



Mit einem Ruck zieht die Frau den Mann von der Liege, reißt sich die Maske vom Gesicht, lacht hysterisch:



"Natürlich geb ich's dir! Natürlich!"



Sie nimmt die Gerte aus dem bunten Sommerblumenstrauß und haut ihren EheMann windelweich.



***
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Kommentare zur Story:

  hallo, ihr drei, danke euch fürs feedback, ja, ja, so hat halt jeder seine vorlieben und geheimnisse.
gruß von  
   rosmarin  -  25.11.09 13:08

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  Ach, und es ist ...nein, verraten tue ich nichts. Nee, das hätte ich nun wirklich nicht gedacht:)  
   Petra  -  24.11.09 11:43

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  Also, äh, wie war das jetzt? Sie greift mit beiden Händen nach seiner Gerte und ... Blödsinn, sie nimmt sich eine Gerte und dann ...naja, wenn`s ihm Spaß macht? Man könnte es annehmen, denn du beschreibst alles sehr lustvoll. Ist dir wirklich wieder gelungen eine hocherotische Atmosphäre aufkommen zu lassen. Schöner Text.  
   Jochen  -  23.11.09 21:40

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  herrlich erotisch - später dann aus der sicht des mannes wohl eher frustrierend, obwohl bei dem, na ja, der gewinnt bestimmt auch solchen situationen noch einen gewissen lustfaktor ab. ;))
lieben gruß  
   Ingrid Alias I  -  23.11.09 18:15

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