Nachdenkliches · Kurzgeschichten

Von:    Siebensteins Traum      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 11. September 2009
Bei Webstories eingestellt: 11. September 2009
Anzahl gesehen: 2550
Seiten: < 1

Vielleicht suche ich an einer Stelle nach einer Lösung, wo es gar keine Aufgabe, gar kein Problem gibt. Dies könnte sich am Ende als das Tragische MEINES Lebens herausstellen: die ewige Suche nach dem Stein der Weisen; nach dem heiligen Gral der Erkenntnis.



Hoffnungslos? Sinnlos? Närrisch? Labil?

Ja.

Und vor allem auch eines: Leidenschaftlich.



Die SUCHE ist das Ziel und nicht das Finden. Vielleicht könnte ein Finden noch tragischer sein als ein Suchen, weil es immer auch ein Endpunkt darstellt. Vielleicht bedeutet das Finden, das Angekommensein auch gleichzeitig das Ende.



Das Spüren von Leidenschaft bedeutet Bewegung; lebendig sein. Es bedeutet einen Kraftaufwand, der stets dazu neigt, weit über die natürlichen Grenzen hinaus zu gehen.



Es gibt keine Aufgabe oder gar ein Problem. Das sind nur Wörter, die wer erfunden hat, um sich selbst ein Ziel vorzugaukeln. Es gibt auch kein Rätsel. WAS es aber gibt, das ist eine unbeschreiblich große Anzahl von unbekannten Reizen, von Informationen also. Wir vermögen aber mit unserem Wahrnehmungsapparat nur eine extrem begrenzte Anzahl dieser Informationen wahrzunehmen.



Wir sind also in einer Situation gefangen, in der uns bewusst ist, dass wir in einer Welt leben, in der uns viel mehr entgeht, als wir wahrzunehmen vermögen. Jede Theorie, die wir über das Leben aufstellen können, jedes Weltbild, das wir theoretisch in unserem Kopf konstruieren können, kann demnach zwangsläufig nur ein ausgesprochen kleiner Teil der Informationen, die es gibt, berücksichtigen.



Keine Theorie - und sei sie auch noch so komplex oder reduziert - wird jemals irgendetwas in irgendeiner Art von Vollkommenheit beschreiben können.



Unvollkommenheit beherrscht das menschliche Leben. Jedwede Wahrnehmung von Vollkommenheit ist zwangsläufig das Ergebnis einer Konstruktion.



Das Erleben von Vollkommenheit ist der eigentliche Ursprung eines jeden tragischen Lebens.
Punktestand der Geschichte:   192
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Kommentare zur Story:

  Gut gegrübelt. Der Sinn des Lebens sind unsere Ziele, die wir Menschen uns selbst setzen. Sonst gäbe es eigentlich gar keinen Sinn.  
   Jochen  -  14.09.09 22:08

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Sehr gut, diese Gedanken. Du hast wirklich recht. Was wissen wir kleinen Menschlein schon. Und du hast abermals recht, wenn du sagst, die Suche und die Herausforderung macht allein schon Spaß. Es ist aber auch schön, wenn man dann endlich etwas erreicht hat und wenn es auch nur eine Kleinigkeit sein sollte. Es wird immer wieder neue Kleinigkeiten geben, die wir erringen könnten. Probieren wir es ruhig. Du siehst also, wie dein Text mich zum Nachdenken angeregt hat und darum kann ich dazu nur sagen: Gelungen.  
   doska  -  13.09.09 20:48

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Interessante Kommentare

Kommentar von "Marie" zu "optimistischer Pessimist"

Mir gefällt es, egal, was andere denken. Auch die berschrift lockt. Gruß marie

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Kommentar von "axel" zu "Herzflattern"

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