Sound Of Love (6. Kapitel)   357

Romane/Serien · Romantisches

Von:    Summer Peach      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 5. April 2009
Bei Webstories eingestellt: 5. April 2009
Anzahl gesehen: 2574
Seiten: 4

Diese Story ist Teil einer Reihe.

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   Teil einer Reihe


Ein "Klappentext", ein Inhaltsverzeichnis mit Verknüpfungen zu allen Einzelteilen, sowie weitere interessante Informationen zur Reihe befinden sich in der "Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht":

  Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht      Was ist das?


Der Alltag hatte mich wieder. Ich öffnete die Türe zu unserem Zimmer. Drinnen war Gelächter zu hören. Ich trat ein... und bekam erst mal einen freudigen Schock. Ian, ein weiterer Kumpel von mir, war wieder am Conservatorium. Er war die letzten drei Wochen nicht hier gewesen und Lindsay und ich hatten uns gefragt, wo er gewesen war. Tory hatte ihn noch nicht gekannt, doch so wie es aussah, verstanden sich die beiden super! „Hey, Ian!“ Ich ließ meine Tasche zu Boden gleiten und umarmte ihn zur Begrüßung. „Wo warst du denn die letzten drei Wochen?“ Ian lachte. „Hey, Summer! Schön, dich wieder zu sehen!“ Ich war leicht irritiert. „Lachst du mit mir oder über mich?“ „Mit dir, Summer, immer mit dir!“ „Natürlich!“, gab ich ironisch zurück. „Gerade hab ich zu Tory und Lindsay gesagt, ich warte mit dem Erzählen, bis du da bist, aber die beiden waren zu neugierig, also...“ Ah, jetzt verstand ich und musste auch lachen. „Also, schieß los!“, sagte ich zu Ian gewandt, während ich begann, meine Tasche auszuräumen. „Ich brenne vor Neugier!“ Und Ian wiederholte seine Story. Er erzählte, dass er die letzten drei Wochen ein Praktikum bei BMG Records als Tontechniker absolviert hatte und dass er dort nach seinem Schulabschluss vielleicht anfangen würde. Ich freute mich für ihn. Das war das, was er wollte, seit ich ihn kannte. Meine Tasche war ausgeräumt, ich ließ mich neben Tory aufs Bett fallen. Und tat das, was ich in letzter Zeit ziemlich häufig tat: vor mich hinstarren und nachdenken. „Peach?“ Ians Stimme ließ mich aufschrecken. „Peach, alles in Ordnung?“ „Hm? Ja, alles in Ordnung. Ich hab nur grad nachgedacht...“ Ian setzte sich zu mir. Tory und Lindsay hatten eben das Zimmer verlasse, um in den Kammermusiksälen zu üben. „Das tust du in letzter Zeit ziemlich oft, hmm?“ Wie recht er hatte... „Lindsay hat mir erzählt, dass du seit Neujahr ganz ruhig geworden bist...Was ist los mit dir?“ „Ach, Ian, wenn ich das wüsste... Ich glaube, ich bin verliebt, wobei ich das doch gar nicht will!“ Ian lachte. „Wie geht das denn?“ Ich zuckte die Schultern. „Mein Herz sagt ja, aber mein Verstand nein.“ Ich stand auf, lief unruhig hin und her. „Ach Ian, was soll ich denn machen?“ „Jetzt setz dich erst mal wieder hin und dann lass uns in Ruhe reden!“ Er hatte recht. Mich hier und jetzt verrückt zu machen, hatte überhaupt keinen Sinn.
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Ich ließ mich auf mein Bett fallen, legte mich auf den Rücken und starrte die Decke an. Stille. „Wer ist denn der Glückliche?“, frage Ian in diese Stille hinein. „Marcus, er geht auch hier aufs Conservatorium, eine Jahrgangsstufe höher.“ „Marcus...und wie weiter?“ Und wie weiter? Die Frage war gut... Jetzt hatte ich schon so viel mit Marcus erlebt und ich kannte ihn doch überhaupt nicht. Ich zuckte wieder mit den Schultern. „Ganz ehrlich? Ich habe keine Ahnung...“ Und ich begann zu erzählen. Von unserer ersten Begegnung, unserer Verabredung, seinem plötzlichen Auftauchen in New York und meiner Verwirrung. Ich beschrieb Ian Marcus' Aussehen, seinen Charakter, beschrieb ihm, wie sehr ich mich zu ihm hingezogen fühlte und wie ich auf der anderen Seite total verunsichert war, nicht wusste, was ich wollte. Dass ich Gefühle für Marcus hatte, die ich nicht haben wollte, von denen mein Kopf sagte, sie seien falsch, mein Herz aber wusste, dass es das Richtige war. Ian hatte mir aufmerksam zugehört, ich wusste, dass er verstand, was ich meinte. „Hmm...“, machte er. „Also, ich hab dich ja schon öfter von Jungs schwärmen gehört, aber so, wie du von diesem Marcus redest, scheint es dich wirklich erwischt zu haben.“ Ich seufzte. „Das ist ja gerade das Schlimme!“ Ian lachte. „Schlimm?“ „Ja!“ Ich setzte mich auf. „Nach diesem Wochenende möchte ich ihn am liebsten nie wieder sehen. Ich meine, was er sich dieses Wochenende geleistet hat, lässt mich ernsthaft an meinen Gefühlen zweifeln. Mir ist klar, dass ich ihm nicht ewig aus dem Weg gehen kann, aber... Ach, Ian, was soll ich denn machen?!“ Ich merkte, wie sich in meinem Hals ein Kloß bildete, doch ich schluckte tapfer. Soweit kam es noch! Ich würde wegen Marcus keine einzige Träne vergießen! Zumindest im Augenblick noch nicht...

Das Gespräch mit Ian hatte mir gut getan. Wir hatten übe eine Stunde geredet. Jetzt war ich auf dem Weg zu den Kammermusiksälen, um mit Tory und Lindsay zu proben. Von drinnen drang Lindsays klare Stimme, begleitet von Torys Querflötenspiel, heraus. Gerade hatte ich richtig Lust zu singen. Ich hatte das Gefühl, mir alles von der Seele singen zu müssen. Leise klopfte ich an und trat ein. Tory spielte gerade die letzten Noten der Partitur, kritzelte ein paar Notizen auf ihr Notenblatt und forderte mich dann zum Mitsingen auf.
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Schnell schraubte ich meinen Notenständer zusammen, breitete meine Noten aus und stimmte zusammen mit Lindsay Linoel Richies „Endless Love“ an. Das war zwar im Augenblick genau das Falsche für mich, aber da in zwei Wochen ein Konzert war, an dem ich dieses Duett singen sollte, blieb mir nichts anderes übrig. Tory spielte vier Takte vor, ich begann zu singen: „My love, there's only you in my life, the only thing, that's right...“ (Veröffentlichung:1981) Die Noten verschwammen vor meinen Augen, die schwarzen Punkte hüpften auf und ab. Mit meinen Gedanken war ich schon wieder bei Marcus... Torys Querflötenklänge trugen mich in andere Sphären und der Klang von Lindsays heller Stimme ließ mich endgültig zu träumen beginnen... „My first love, you every breath I take...“ So schön träumen war, ich musste jetzt unbedingt Marcus' wunderschöne Augen vergessen und mich aufs Singen konzentrieren. „...you every step I make“, sang Tory. Ich stimmte ein: „And I want to share all my love with you. And your eyes, they tell me how much you care...“ Gemeinsam sangen wir bis zum Ende. Dieses Lied war so wunderschön. Nachdem Tory ihre Querflöte beiseite gelegt hatte, ließen wir uns in die gemütlichen Sessel fallen, die in der Ecke des Kammermusiksaals standen. Auf dem Tisch stand eine Kanne Tee und Tassen, die Tory und Lindsay mit heruntergebracht hatten. Lindsay goss jedem ein, trank einen Schluck und meinte dann: „Summer, ich muss dir was beichten...“ Ich sah auf. „Am Konzert bin ich leider nicht da, also werde ich nicht mit dir singen...“ Ich seufzte. „Schade, ich hatte mich so darauf gefreut, aber naja...“ Lindsay nickte: „Ich mich auch, aber Mum und Dad wollen an diesem Wochenende etwas mit mir unternehmen. Aber ich habe Mr. Summerland geredet. Er weiß bescheid und hat, glaube ich, schon einen neuen Duett-Partner gefunden...“ Fast hätte ich mich an meinem Tee verschluckt. „Einen Partner? Heißt das, ich werde mit einem Jungen singen?“ Lindsay nickte, Tory grinste. Und ich wusste nicht, warum... Ich seufzte wieder. „Dann muss ich ja das komplette Lied umlernen?!“ „Ich helfe dir!“, meinte Lindsay, „Schließlich bin ich ja Schuld daran...“ Ich trank meine Tasse leer und sprang voller Tatendrang auf: „Na, dann los!“



Die nächsten Tage vergingen ziemlich schnell und ich schaffte es, Marcus erfolgreich aus dem Weg zu gehen.
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Ich legte in letzter Zeit nicht wirklich Wert auf seine Gegenwart – Gott weiß warum. Doch wenn ich so darüber nachdachte, merkte ich, dass mir das Funkeln seiner blauen Augen fehlte. Dass ich seine sanfte, weiche, zärtliche Stimme vermisste. Dass ich nicht wollte, dass wir uns stritten. Dass ich wollte, dass er bei mir war. Dieses Gefühlschaos war unbeschreiblich! Ich übte mit Lindsay fast täglich. Ende der Woche sollte ich bei Mr. Summerland mit meinem neuen „Partner“ vorsingen, ich hoffte so sehr, dass alles gut ging. Doch trotz des täglichen Übens verpatzte ich das Lied immer mehr. Ich sang schiefer denn je und sogar Lindsay fiel das auf. Eines Tages klappte sie demonstrativ den Deckel des Flügels zu, auf dem ich gerade rücklings mit angezogenen Beinen lag, die Noten vor mich haltend, und meinte: „Also, Süße, jetzt hör mal auf an Marcus zu denken und konzentrier dich auf deine Noten!“ Irgendwie fühlte ich mich ertappt... Ich seufzte: „Lindsay, das ist gar nicht so einfach! Wenn du wüsstest, wie gerne ich ihn einfach aus meinen Gedanken verbannen würde. Einerseits habe ich so eine Wut auf ihn und andererseits wünschte ich, er wäre nicht so stur und würde mir erklären warum er mich küsst und es dann als Fehler bezeichnet!“ Ich sprang vom Flügel. „Entschuldige, Lindsay, aber können wir für heute Schluss machen?“ Lindsay öffnete den Mund, doch ich kam ihr zuvor: „Süße, ich weiß! Aber ich verspreche dir, dass morgen und auch Samstag alles perfekt klappen wird! Aber jetzt kann ich mich kaum noch konzentrieren. Ich mache mir einfach zu viele Gedanken...“ Lindsay seufzte, stand auf und umarmte mich: Na gut...“
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Punktestand der Geschichte:   357
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Kommentare zur Story:

  tja...
ein kleines bisschen geduld, das nächste kapitel ist bereits gepostet =)  
   Summer Peach  -  07.04.09 17:51

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  Och, das war ja viel zu kurz und nun? Wann sieht sie ihn wieder?  
   Petra  -  07.04.09 16:35

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Interessante Kommentare

Kommentar von "darkangel" zu "Vor dem Fenster"

hm... rollstuhl glaube ich nicht, denn das hätte das andere kind bemerkt und außerdem entscheidet sie sich am ende um. das daachte ich aber auch zuerst. jetzt stelle ich mir die frage: was ...

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Letzte Kommentare

Kommentar von "axel" zu "Die Belfast Mission - Kapitel 08"

Toll recherchiert oder boxt du selber? Jedenfalls war das Ganze wieder sehr spannend und lebensnah. Ich staune immer wieder über deinen lebendigen Schreibstil. Ein mitreißender Roman.

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