Poetisches · Aktuelles und Alltägliches

Von:    Jochen      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 3. März 2009
Bei Webstories eingestellt: 3. März 2009
Anzahl gesehen: 3165
Seiten: < 1

Ach, war es schön in uns´rem guten Staate,

wo jeder Mensch noch tolle Arbeit hatte.

Wir waren immer fleißig, produktiv

auch wenn dabei von uns so mancher schlief.



Was andere schufen nur in einem Tage

zog sich `ne Woche hin, mal ohne Frage.

Auf diese Leistung war die SED

ganz furchtbar stolz und keiner sagte: „Nee!“



Denn war man kritisch, tat was dazu sagen,

braucht` oft die Stasi „Freunde“ nur zu fragen.

In Bautzen saß dann mancher von uns ein,

beschimpft als mieses Volksverräterschwein.



Heut bin ich frei, reiß auf die große Fresse

auch wenn ich Sonntags Apfelsinen esse.
Punktestand der Geschichte:   92
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Kommentare zur Story:

  Jetzt raffe ich auch warum Ostalgie. :) Der Titel allein ist schon klasse. Gelungene Zeilen!
LG Sabine  
   Sommertänzerin  -  15.10.10 19:02

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  Hallo Julia, hallo Marcus,
vielen Dank für die Kommentare, das geht runter wie Butter.  
   Jochen  -  22.12.09 09:59

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  Geschichte mal in einer anderen Form :-) sehr gut!  
   Marcus Itzerott  -  02.12.09 20:50

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  Sehr genial und treffend geschrieben!  
   Julia  -  04.06.09 14:38

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  Schön einen EINBLICK zu bekommen, wie es so war...im Staate, hat mich sehr angesprochen wie du dies in wenigen zeilen anschaulich beschreibst. Grüße aus dem verregneten hunsrück von Harma  
   Profil gelöscht  -  13.05.09 09:00

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  Hallo Rosmarin,
da hast du Recht, das trifft auch viel besser den Kern der gewollten Aussage. Danke für den Tipp.  
   Jochen  -  30.03.09 10:01

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  hallo, jochen, jetzt weiß ich, was an der letzten zeile nicht stimmt, das weil müsste durch ein wenn ersetzt werden. das würde bedeuten, dass du nicht kuschst, auch wenn du sonntags apfelsinen isst.
gruß von  
   rosmarin  -  23.03.09 23:42

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  hallo, jochen, ich verstehe schon, was du ausdrücken willst, nur hast du dich in den letzten zwei zeilen etwas ungeschickt ausgedrückt, denn da heißt es, dass du frei bist, weil du am sonntag apfelsinen isst. also deine freiheit vom essen der apfelsinen am sonntag abhängt. wie wäre es aber um deine freiheit bestellt, wenn du am sonntag keine apfelsinen essen dürftest, dafür aber einen sicheren arbeitsplatz bekämest? würdest du tauschen?
und wer sagt denn, dass man zwei unterschiedliche staatsformen- in deinem falle sicheren arbeitsplatz und wohlstand - nicht vereinen könne? ich finde, das gehört eigentlich zusammen. oder glaubst du, hartzvierempfänger oder der großteil der rentner schwelgen im wohlstand, obwohl sie bestimmt nicht nur sonntags apfelsinen essen?
gruß von rosmarin  
   rosmarin  -  03.03.09 23:34

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  Hallo Rosmarin,
natürlich überspitzt man auch mal die Ausdrucksweise, wenn man satirisch wird.
Was ich damit sagen will, ist eigentlich ganz einfach:
der real existierende Sozialismus hat es nicht fertig gebracht, seinen Arbeitern und Bauern auch den Genuß von Südfrüchten zu ermöglichen und das ist eben der Unterschied der politischen Systeme und das gehört auch zusammen, d.h. ich kann nicht die durchaus positiv zu sehende Sicherheit des Arbeitsplatzes des einen Systems mit dem Wohlstand des anderen Systems zusammen haben, auch wenn ich es mir wünschen würde.  
   Jochen  -  03.03.09 19:03

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  also mit diesem text kann ich mich nun überhaupt nicht identifizieren. besonders die letzten zeilen haben es mir "angetan". du bist also frei und riskierst die große fresse, weil du sonntags apfelsinen isst? verstehe ich nicht, da hilft auch keine satire. auch gefällt mir die form des gedichts nicht. da orientiere ich mich lieber an wolfgangs. da stimmt alles. und inhalt und form bilden immer eine einheit.
gruß von rosmarin  
   rosmarin  -  03.03.09 16:07

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  Hallo Wolfgang,
da sind wir uns ja schon fast einig.
Damit wir uns nicht falsch verstehen: ich war immer und bin heute noch ein begeisterter Anhänger der Wiedervereinigung, auch wenn das viele wirtschaftliche Probleme gebracht hat. Anfangs habe ich mich selbst als „Wossi“ bezeichnet.
Was mich heute nervt, ist die nostalgische Verklärung der DDR (bewusst nicht in Anführungszeichen) und die Verdrängung der entscheidenden Unterschiede der politischen Systeme der DDR und der BRD und der für mich existenziell wichtigste Unterschied ist der zwischen einem demokratischen Gesellschaftssystem und einem Willkürstaat.
Deshalb ist in meinem Beitrag auch dieses Thema die einzige Zielrichtung.
Ansonsten kann ich dir nur zustimmen zu deiner Aussage.  
   Jochen  -  03.03.09 12:43

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  Hallo Jochen,

sicher hast Du Recht mit kritischen Gedanken zur „Ostalgie“.
Andererseits weißt Du so gut wie ich, dass sich die DDR
nicht auf Negativa wie Stasi oder „Gelbes Elend“ reduzieren lässt.
Deshalb will ich auch nicht mit Dir rechten,
ob die von Dir zitierte heutige „große Fresse“ schwerer wiegt
als der feste Arbeitsplatz –
und wie Arbeitslose darüber denken mögen.

In meinem Text „Jetzt ham wa den Salat“ ging es mir
weniger um ein nachträgliches Heiligenbild von der DDR,
als vielmehr darum, mit kräftigem(!) Augenzwinkern(!!!)
dem ewigen „An der DDR war nicht alles schlecht“
ein kräftiges „An der BRD ist nicht alles gut“ entgegen zu setzen.

Und natürlich stehe ich zu dem Gedanken,
dass so manche Illusion aus Wendezeiten
längst durch die bundesdeutsche Wirklichkeit
gründlich widerlegt wurde: Jetzt ham wa den Salat!  
   Wolfgang Reuter  -  03.03.09 11:48

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