Amüsantes/Satirisches · Kurzgeschichten · Winter/Weihnachten/Silvester

Von:    Robert Zobel      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 23. November 2008
Bei Webstories eingestellt: 23. November 2008
Anzahl gesehen: 1909
Seiten: 2

Ich brauch dieses Jahr gar nicht los.



Wie los?



Na Weihnachtsgeschenke kaufen.



Ach so, hast schon alles besorgt?



Nein, aber ich weiß, was ich kaufe werde und das kann ich ne Woche vorher im Supermarkt tun.



Was denn?



Rate mal. Da kommst Du nie drauf!



Bin ich eine Frau?



Was?



Ach so ja, ich bin gerade in das Spiel „Wer bin ich“ gekommen. Ich hab mich beim Überlegen im Kopf verklickt. Passiert mir manchmal. Also kann man es essen?



Ja unter anderem. Kinder essen es und Erwachsene können auch andere Sachen damit machen.



Schlagsahne?



Nein!



Wäre auch ein blödes Geschenk.



Allerdings. Soll ich es sagen?



Ja.



Eine Gurke.



Du verschenkst Gurken?



Ja, jeder bekommt von mir eine Gurke zu Weihnachten. Ich bin schon auf die Gesichter gespannt.



Wieso eine Gurke?



Warum nicht. Ich tue den Kindern gesundheitlich damit mehr einen Gefallen als mit einer X-Box oder einer Actionfigur oder so was.



Das stimmt schon, aber die haben sich doch sicherlich was anderes gewünscht.



Oh ja, die haben sich viel zu viel gewünscht und gerade deshalb gibt es so wenig. Das sollten alle so handhaben. Wenn Irgendwer anfängt sich zuviel zu wünschen und man das dann auch noch bedient, werden die Wünsche immer unrealistischer. Schraubt man die Wünsche aber mit den Geschenken runter ist alles wieder im Lot. Hätten meine Kinder sich eine Gurke gewünscht hätte ich Ihnen aber gerne eine X-Box geschenkt.



Ach so.



Ja.



Und was sollen die Erwachsenen mit einer Gurke machen? Haben die sich auch zuviel gewünscht?



Nein, die kamen mit dem Spruch „Ach wir haben doch alles“ und ich hab an Ihren Augen gesehen, dass Sie sich Geld gewünscht haben. Und Geld gehört so zu Weihnachten wie der Beelzebub ans Kreuz.

Deshalb bekommen Sie eine Gurke.
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Und was sollen die damit machen?



Die Frauen können die Gurke fingerdick schälen und dann Ringe draufstecken und immer wenn die Gurke ein Stück wegfault kommt ein Ring herunter und den trägt sie dann. Oder Sie nagelt die Gurke an die Wand und malt ihr ein lustiges Gesicht. Möglich ist die Gurke auch als Nase für einen Schneemann. Dann hat es doppelten Nutzen und die Familie geht in den Schnee anstatt Schneeflocken im Fernsehen anzuschauen. Muss man sich mal vorstellen, die Kinder schauen zu Weihnachten Trickfilme in denen es schneit, werden Zuschauer einer öden Handlung und könnten draußen eigentlich selbst was erleben, voll dabei sein und Schneeflocken schnappen.



Irgendwie hast Du Recht. Jetzt fühle ich mich total schäbig. Ich wollte sogar Geld verschenken.



Mach das, aber wundere Dich nicht darüber, dass im nächsten Jahr die Beschenkten das Gleiche oder mehr erwarten. Wenn sie wenig erwarten und du viel schenkst freuen Sie sich viel mehr.



Was sollen Männer denn mit einer Gurke machen? Also ich meine, ich wüsste gar nicht was ich damit machen soll außer essen.



Ins Gefrierfach legen und dann als Hammer benutzen um die Gurke der Frau mit dem lustigen Gesicht an die Wand zu nageln, zum Beispiel. Als Türstopper, Schlüssellochverstopfung um an den Feiertagen ungestört Sex zu haben und natürlich als U-Boot für maritime Badewannenspiele.



Mit Frau?



Ohne!



Wieso?



Weil an Bord keine Frauen erlaubt sind.



Wäre ja dann im Badewannenwasser.



Müsste aber sofort torpediert werden und keiner möchte Krieg an den Feiertagen.



Stimmt. Was machst Du denn wenn jetzt alle Gurken verkauft sind?



Das werden sie nicht sein.



Und wenn alle auf diese Idee kommen?



Schön wäre es.
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Kommentar von "weltuntergang" zu "Abschied nehmen"

Schweres und schönes Gedicht. Gefällt mir sehr total. Ganz liebe Grüße

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