Nachdenkliches · Poetisches

Von:    Marion Lady Aline      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 31. August 2008
Bei Webstories eingestellt: 31. August 2008
Anzahl gesehen: 1826
Seiten: < 1

Langsam füllt sich der prächtige Saal

mit tausend erlösungsflehenden Leuten.

Ihre Gesichter überflutet von Meeren des Leides,

Tränen scheinen ihre Augen zu häuten.



Zerbrochener Stolz und verbrannter Mut,

verblichene Fröhlichkeit und erloschenes Lachen,

zerrissene Hoffnung, zertretenes Selbst,

die Reste ihres Ichs gut versteckt in ihren Taschen.



Gebückt und scheu sehen sie nun zu mir auf,

ich, der ich glücklich bin und es vermag zu scherzen.

Ich lache vernichtend über die Dummheit der Menschen

und mit einer Geste des Mitleids trinke ich all ihre Schmerzen.



Plötzlich fegt ein Stimmengewirr durch den Saal,

aus der Menge geboren erhebt sich ein grelles Licht.

Die Menschen trampeln sich einen Weg ins Freie

die Taschen achtlos am Boden zertreten,

jeder mit einem neuen Gesicht.



Ich bleibe alleine zurück und kann nicht aufhören zu lachen.

Meine Vorstellung hat ihr Ego gestärkt.

Doch dass ich selbst eine Maske trage

hat dennoch keiner bemerkt.
Punktestand der Geschichte:   33
Dir hat die Geschichte gefallen? Unterstütze diese Story auf Webstories:      Wozu?
  Weitere Optionen stehen dir hier als angemeldeter Benutzer zur Verfügung.
Ich möchte diese Geschichte auf anderen Netzwerken bekannt machen (Social Bookmark's):
      Was ist das alles?

Kommentare zur Story:

  Ah, OK.
Ich dachte eher in die Richtung, dass er die Maske aus Scham aufsetzt, um seine eigene Schwäche zu verbergen. So wie du es jetzt beschriebst setzt er die Maske auf, um die Leute auch ein wenig an der Nase herumzuführen. So macht auch das Lachen Sinn.  
   Tintenkleckschen  -  02.09.08 17:22

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Hallo Tintenkleckschen!

Danke für deinen Kommentar. Dein Gedankengang ist absolut in meinem Sinne. Er kann nicht aufhören zu lachen, weil er alle getäuscht hat. Alle halten ihn für einen Gott, doch er ist keinen Deut besser als alle anderen.

Sonnige Grüße  
   Marion Lady Aline  -  02.09.08 16:34

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Wow, da steckt viel drin!
Wenn ich das Gedicht richtig deute, hilft diese Person anderen Leuten (auf) und fühlt danach, dass sie selbst diese Hilfe braucht, doch niemand bemerkt es. Das ist so wie wenn man ein Lächeln aufsetzt an einem Tag, an dem einem eher zum Heulen zu Mute ist und dann dieses falsche Lächeln an andere weiter gibt, die sich darüber freuen. Das ist zumindest mein Gedankengang dazu.
Sprachlich finde ich es sehr gelungen, besonders die Idee mit den Taschen und der Maske.
Aber eines verstehe ich nicht: Wieso kann er/ sie nicht aufhören zu lachen?  
   Tintenkleckschen  -  02.09.08 16:06

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

Stories finden

   Hörbücher  

   Stichworte suchen:

Freunde Online

Leider noch in Arbeit.

Hier siehst du demnächst, wenn Freunde von dir Online sind.

Interessante Kommentare

Kommentar von "Nathanahel Compte de Lampeé" zu "Manchesmal"

... welch ein wunderschöner text ! lg nathan

Zur Story  

Aktuell gelesen

  In Arbeit

Funktion zur Zeit noch inaktiv. Über ein Konzept zur sicheren und möglichst Bandbreite schonenden Speicherung von aktuell gelesenen Geschichten und Bewertungen, etc. machen die Entwickler sich zur Zeit noch Gedanken.

Tag Cloud

  In Arbeit

Funktion zur Zeit noch inaktiv. In der Tag Cloud wollen wir verschiedene Suchbegriffe, Kategorien und ähnliches vereinen, die euch dann direkt auf eine Geschichte Rubrik, etc. von Webstories weiterleiten.

Dein Webstories

Noch nicht registriert?

Jetzt Registrieren  

Webstories zu Gast

Du kannst unsere Profile bei Google+ und Facebook bewerten:

Letzte Kommentare

Kommentar von "rosmarin" zu "Gebetsmühlenartig"

Nicht schlecht Herr Specht. Wenn man es zu lesen weiß. Gruß von

Zur Story  

Letzte Forenbeiträge

Beitrag von "Redaktion" im Thread "Winterrubrik"

Das wünsche ich euch. Ein gesundes Neues Jahr. Habt viel Spass heute.

Zum Beitrag