Die Katzenverrückte aus Danzig   3

Amüsantes/Satirisches · Experimentelles

Von:    Robert Zobel      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 29. Juni 2008
Bei Webstories eingestellt: 29. Juni 2008
Anzahl gesehen: 1731
Seiten: 2

Sie sind also die katzenverrückte Frau aus Danzig!



Ja, so nennt man mich wohl. Fing alles mit einem Zeitungsbericht an, weil Nachbarn bei der Polizei anriefen.



Was ist da geschehen Frau Eilmasch.



Ich besitze ein großes Haus und keine Hunde. Natürlich habe ich deshalb Katzen. Schon alleine wegen den Heizkosten. Nun habe ich eines Morgens das Fenster sperrangelweit aufgelassen und mich dann abgetrocknet. Natürlich wie immer, auch um die Umwelt zu schonen, mit jungen Katzen.



Sie haben sich mit Katzen abgetrocknet?



Ja.



Das ist doch Tierquälerei.



Nein, für die Katzen ist das ganz normal. Sie wachsen ja damit auf und so eine kleine Katze vergisst ja auch schnell. Außerdem mach ich das nur im Herbst und Winter, weil die Katzen im Sommer zu stark haaren und dann sieht man nach dem Abtrocknen aus wie ein Werwolf.



Wie viele Katzen haben Sie denn?



Das ist unterschiedlich. Hier und da wird mal wieder eine geboren und hier und da finde ich auch manchmal ein Katzengerippe. Ich denke, ich habe ungefähr 2600 Katzen.



Übertreiben Sie da nicht ein wenig?



Keine Ahnung.



Weil Ihr Haus ist ja dann doch nicht so riesig.



200 qm mit einem Garten von 10qm. Davon träumen andere Leute in Danzig.



Das glaube ich Ihnen gerne, aber da hätten dann niemals 2600 Katzen Platz, aber wir sagen einfach mal, dass Sie viele Katzen haben!



Es sind ja auch viele, aber eben nie genug und doch genug.



Wie kann man das verstehen?



Na, ich lebe ja auch von Ihnen.



Sie verkaufen die Katzen?



Niemals!



Wie denn leben?



Na, Nahrung, Essen, Bauchfüllung.



Sie essen Ihre Katzen?



Nein, wo denken Sie hin, aber Katzen bringen, wenn Sie sich denn wohl fühlen auch mal Vögel oder Mäuse mit und legen sie mir in die Küche.



Und dann?



Berite ich diese zu.



Oh, das sind doch sicher kranke Tiere.
Seite 1 von 3       




Ach, das ist der Friteuse egal, aber den Bakterien ist die Friteuse nicht egal. Außerdem sehe ich doch ganz gut genährt aus, oder?



Das kann man sagen, ja!



Was bekommen die Katzen denn von Ihnen zu essen?



Spinat und Pom-Bären aus Deutschland. Das mische ich so lange zusammen, bis es eine Art Brei ergibt und mische es Ihnen dann unter Sägespäne.



Das klingt abenteuerlich!



Wichtig ist, dass es Ihnen schmeckt.



Ist es wahr, dass Sie sich im Winter von 212 Katzen in einem Schlitten durch die Stadt ziehen lassen?



Nein!



Ist es wahr, dass Sie eine Topflappenfabrik haben?



Ja!



Und benutzen Sie dafür Katzenfell?



Nur das Katzenfell von den Gerippen.



Und das reicht?



Muss es.



Nachbarn der Fabrik meinen aber, dass Sie viel Gewimmer hören.



Das sind die Maschinen.



Trotz Ihres Reichtums..



Ich bin nicht reich!



Trotz Ihres Reichtums hausen Sie weiter in diesem Hause am Rande von Danzig. Warum ziehen Sie nicht in ein schöneres und nicht so baufälliges Haus.



Wie Sie gesagt haben, ich bin Katzenverrückt und ich bin da, wo meine Katzen sind.



Kann man da von Liebe sprechen?



Absolut. Sie reicht sogar so weit, dass ich Katzen den Menschen bevorzuge.



Dann danke ich Ihnen dafür, dass Sie heute trotzdem gekommen sind.



Nicht ohne Grund. Ich habe nämlich noch eine Bekanntmachung.



Oh, das ist nicht abgesprochen, aber was für eine Nachricht ist es und an wen wendet sich diese?



An alle Menschen!



Na dann lassen Sie mal hören!



Hiermit gebe ich bekannt, dass die Katzen aller Welten den Menschen ab heute den Krieg erklärt haben. Mich schickt Mauli von Catsanien und er fordert die Ausrottung aller Hunde und die Abgabe von 20 ml je 1 Liter produzierter Milch an jegliche Katze.
Seite 2 von 3       
Wird dem nicht nachgekommen werden wahllos Menschen gekratzt.



War es das?



Ja.
Seite 3 von 3       
Punktestand der Geschichte:   3
Dir hat die Geschichte gefallen? Unterstütze diese Story auf Webstories:      Wozu?
  Weitere Optionen stehen dir hier als angemeldeter Benutzer zur Verfügung.
Ich möchte diese Geschichte auf anderen Netzwerken bekannt machen (Social Bookmark's):
      Was ist das alles?

Kommentare zur Story:

  Die armen Pombären! Viel zu schade! :)
Seltsame Geschichte.  
   Sommertänzerin  -  30.06.08 18:27

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

Stories finden

   Hörbücher  

   Stichworte suchen:

Freunde Online

Leider noch in Arbeit.

Hier siehst du demnächst, wenn Freunde von dir Online sind.

Interessante Kommentare

Kommentar von "Homo Faber" zu "Der Zug"

Hallo, ein schöner text, du stellst deine gedanken gut dar, trifft genau meinen geschmack. lg Holger

Zur Story  

Aktuell gelesen

  In Arbeit

Funktion zur Zeit noch inaktiv. Über ein Konzept zur sicheren und möglichst Bandbreite schonenden Speicherung von aktuell gelesenen Geschichten und Bewertungen, etc. machen die Entwickler sich zur Zeit noch Gedanken.

Tag Cloud

  In Arbeit

Funktion zur Zeit noch inaktiv. In der Tag Cloud wollen wir verschiedene Suchbegriffe, Kategorien und ähnliches vereinen, die euch dann direkt auf eine Geschichte Rubrik, etc. von Webstories weiterleiten.

Dein Webstories

Noch nicht registriert?

Jetzt Registrieren  

Webstories zu Gast

Du kannst unsere Profile bei Google+ und Facebook bewerten:

Letzte Kommentare

Kommentar von "Stephan F Punkt" zu "Fachkräftemangel"

@Jochen: Erstmal vielen Dank für den zeitnahen Kommentar und due Kritik. Natürlich hast du vollkommen Recht. Um die geistige Fitness der Wähler muss man sich natürlich auch Gedanken machen. ...

Zur Story  

Letzte Forenbeiträge

Beitrag von "Redaktion", erstellte den neuen Thread: ???

Hallo ihr Lieben, alle wissen, was jetzt kommt? Ja, die tolle Winterrubrik wird wieder gegen die schöne Frühlingsrubrik ausgetauscht. Schließlich hat nicht nur rein meteorologisch der Frühling beg ...

Zum Beitrag