Zeig mir Dein Arschloch und ich vererbe Dir alles!   16

Amüsantes/Satirisches · Experimentelles

Von:    Robert Zobel      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 18. Juni 2008
Bei Webstories eingestellt: 18. Juni 2008
Anzahl gesehen: 9878
Seiten: 2

Zeig mir Dein Arschloch, dann vererb ich Dir auch alles.



So?



Dein Arschloch, nicht Deinen Rücken.



Tut mir leid.



Ja, so ist schon besser. Jetzt die Arschbacken.. Ja, genau.



Haben Sie denn wirklich sehr viel Geld?



Ja, ich bin doch schon alt, oder?



Ja, das sind Sie?



Und ich hab doch auch eine teure Uhr, oder?



Ich kenne mich nicht so aus, aber ich glaube Ihnen.



Es ist eine echte Hullenkampe. Mit eingebautem Saphirzeiger der am Gewinde eine Straußenfederapplikation hat, die sich Mohammed Ali einmal durch eine Fleischwunde gezogen hat.



Oh.



Ja, oh und nun noch mal Deinen Arsch in meine Richtung.



So?



Ja, gut.



Wieso fassen Sie sich eigentlich nicht an.



Ich genieße.



Genießt man so?



Ja!



Und mit Anfassen?



Anfassen macht zum Tier und ein Tier ist kein Ästhet. Es geht hier auch um Selbstbeherrschung.



Ich hatte auch mal einen Mann hier, der keinen hochbekommen ha...



Halt Dein Maul.



Aber..



So, hier. Jetzt steckst Du Dir bitte diesen Kuli ins Nasenloch.



Wieso..ähh.. wieso einen Kuli und dann ins Nasenloch.



Mach es einfach. Dann bekommst Du auch mein Erbe.



Alles?



Ja, alles.



Wie viel ist das denn?



Jetzt hör mal auf, mir Löcher in meinen krebsverseuchten Leib zu fragen und mach, was ich Dir gesagt habe.



In welches Nasenloch denn?



Erst in das linke und dann in das rechte Loch und ich möchte, dass Du mich dabei ansiehst und schielst.



Oh, dann muss ich bestimmt lachen.



Wehe, Du lachst.



Ok, ich versuche es.



Mach es einfach.



Weiter bekomm ich ihn aber nicht hinein.
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Das reicht auch und jetzt schiele.



So?



Ja, den Kopf ein wenig nach links.



Moment, Moment Du siehst aus wie meine verstorbene Frau Karinora aus Ungarn.



War sie hübsch?



Sie hatte innere Werte.



Wie ist sie denn gestorben?



Sie ist gestolpert und hat sich einen Kugelschreiber durch die Nase ins Gehirn gerammt.



Ihhh.



Leg Dich wieder hin, los!



Sie sind ja total krank. Ich mach das nicht mehr mit.



Los Kugelschreiber wieder rein und hinlegen.



Das ist mir jetzt ein wenig zu derbe mit Ihnen. Ich bitte Sie zu gehen.



Hast Du Angst bekommen?



Ja!



Brauchst Du nicht haben. Ich bin krebsverseucht.



Was hat das denn damit zu tun? Krebsverseucht hört sich nicht gerade schön an.



Macht Dir das auch Angst?



Ja.



Dann bist Du auch nicht die richtige Frau für mein Erbe.



Sie haben mit Ihrem Erbe angefangen und meinten, ich sei dafür genau die Richtige. Wieso eigentlich?



Weil ich mir vorstellen konnte, wie Du mit Kugelschreiber in der Nase aussiehst.



Aber das verstehe ich nicht.



Ich wollte immer so gerne meiner Karinora mein Geld vererben und weil sie früher als ich gegangen bin, war dies nie möglich und nun suche ich eine zweite Karinora.



Und was sollte das mit dem Arschloch.



Ich mag Arschlöcher.



Und mit dem Schielen?



Als meine Frau damals tot war, waren ihre Augen verdreht.



Und Sie wollen mir jetzt Ihr Erbe vermachen?



Nein, Sie haben Angst gehabt und das hätte meine Karinora nie gehabt.
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Punktestand der Geschichte:   16
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Kommentare zur Story:

  "weil sie früher als ich gegangen bin, war dies" - gegangen IST!

Ja ... cool eigentlich! =D Muss mir noch überlegen, was ich sonst davon halte ... ich hab' den Text gelesen, weil ich Arschlöcher mag! ROFL Ums mit den Worten des Protagonisten zu sagen ... :-P  
   Ben Pen  -  18.06.08 20:38

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  Abgesehen davon, dass sich Karinora in Rumänien befindet, wurde die Wertefixierung unserer Gesellschaft sehr nachdenklich beschrieben. Des Opfers bzw. Objekts pekuniäre Fixierung wird durch die Selbstreferenz des Subjekts förmlich aufgehoben. Der Hintern bestimmt das Bewusstsein.
lg  
   Nicolas van Bruenen  -  18.06.08 09:53

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  Wie heißt die Droge, die man nehmen muss, um auf soetwas zu kommen? Das toppt meine kranken Gedankengänge auf jeden Fall. Was ich nun von diesem Text speziell halten soll, weiß ich nicht. Da hast du wohl schon Besseres geschrieben. Dennoch habe ich den Text zu Ende gelesen, langweilig war es also nicht. Nur eben ein wenig wirsch. LG Sabine  
   Sommertänzerin  -  18.06.08 09:43

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Interessante Kommentare

Kommentar von "Nausicaä" zu "frühling z2"

einfach toll, dieses frühlingsgedicht. du findest in deinen gedichten häufig ganz eigene, besondere bilder. wunderschön, ohne kitschig zu sein.

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Letzte Kommentare

Kommentar von "axel" zu "Die Belfast Mission - Kapitel 08"

Toll recherchiert oder boxt du selber? Jedenfalls war das Ganze wieder sehr spannend und lebensnah. Ich staune immer wieder über deinen lebendigen Schreibstil. Ein mitreißender Roman.

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