Kurzgeschichten · Amüsantes/Satirisches · Herbst/Halloween

Von:    Eindrittel Trio      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 9. Juni 2008
Bei Webstories eingestellt: 9. Juni 2008
Anzahl gesehen: 1822
Seiten: < 1

Heute Morgen fand ich einen Apfel in meinem Briefkasten.



Ich war noch so richtig verschlafen, hatte mich doch gerade eben aus dem Bett geschählt und aus den Decken gepellt. Ich stieg in meine Puschen und tapste in die Küche unseres Hauses, nicht ohne fast die Wendeltreppe runterzustürzen und mir beide Beine zu brechen.

Fast noch im Schlaf setzte ich Kaffee auf, die erste und meist auch einzige Sache, zu der ich morgens fähig bin. Okay, dann ist da noch das hinter-die-Ohren-Streichen der langen Haare und das laute Gähnen. Aber zu mehr bin ich wirklich nicht fähig.

Generell bin ich ein bisschen verkorkst und das dumme ist sogar, das merken die Leute...

Ich höre seltsame Musik, sehe seltsam aus, mag seltsame Sachen.

Ja, und genau eine dieser seltsamen Sachen geschah heute morgen, als ich es dann nach einer nicht besonders erfrischenden Tasse Kaffee schaffte die Tür zu öffnen - ächzend und immer noch mit verquallenen Augen - um die Zeitung reinzuholen.

Ich schnappte sie mir, zog sie aus dem Briefkasten und wäre auch schon fast wieder ahnungslos ins Haus zurückgekehrt, aber ich bemerkte ihn: den Zettel, der in die Zeitung geklemmt worden war.

Nun lag er auf dem Boden.

Ich hob ihn auf.

Ich war plötzlich hellwach - und schob mir die Haare nun nervös hinter die Ohren.

Hastig kniete ich nieder um den Zettel aufzuheben. Ich klemmte die Zeitung unter meinen Arm und bemerkte erst jetzt wie frisch es so früh am Morgen doch noch war. Irgendwie ungeduldig faltete ich das Papier auseinander.

Es war ein Apfel, auf gelben Grund. Ein schöner, runder, roter Apfel. Gemalt.

Er gefiel mir. Ich hatte keine Ahnung, wo er her kam, aber er gefiel mir.

Und auch noch jetzt, fast eine Stunde später, frage ich mich, wo der Apfel herkam.

Ich sitze in einem Bus. ich fahre wie jeden Montag zur Schule. Ich streiche mir die langen Haare hinter das Ohr. Ich schaue nach draußen. Ich sehe den dunstigen Morgenhimmel. Ich sehe nocheinmal auf den Apfel in meinem Schoß.



Warum um Himmels Willen lag heute Morgen ein Apfel in unserem Briefkasten?
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