Trauriges · Kurzgeschichten · Zum Weiterschreiben

Von:    Goodwyn      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 7. Februar 2008
Bei Webstories eingestellt: 7. Februar 2008
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Jahr 2076



Die Sonne brennt. Geier oder so was Ähnliches kreisen über mir. Sie warten auf meinen Tod... Ha! Auf den warten schon viele und zwar ziemlich lange.

Ich gehe schon zwei Wochen durch diese Wüste. Ich und mein einzigster Freund auf dieser Erde, meine AK-47. Sie hängt über meine linke Schulter und ich fühl mich damit sicher.

Wie lange reisen wir schon zusammen? Lange ist es her...

Wir waren damals in einer Kompanie. Wir, ich, Andreij, Artjom und Anton. Ich sollte nach vorne und auskundschaften. Ich hab den Hinterhalt übersehen. Ich hab mich ergeben... Ich hab sie verraten. Sie ließen einen Frischling mich umbringen. Er schoß mir ins Herz, doch ich lebe und meine Freunde nicht! Ich wusste immer, dass ich in die Hölle komme, doch ich wusste nicht, dass ich schon in der Hölle bin. Meine Freunde haben mir nicht vergeben...

Ich lebe weiter, mir wurde nicht vergeben....

Der Frischling war überrascht, ich auch, doch ich war trotzdem schneller. Ich riss sein AK aus seinen Händen und schlug mit dem Gewehrkolben gegen seinen Kehlkopf. Der Frischling sank zu Boden, ich stand auf und rannte los. Die Anderen waren überrascht, ich nutze die Chance, doch bald schoßen sie auf mich und zwei Kugel traffen mich ins Herz. Ich rannte weg, sie fanden auf mich nicht, aber auf einmal spürte ich den Schmerz....

Ich glaube, es ist seit drei Monaten her, als ich verflucht wurde, durch meinen Verrat an Freunde. Was soll es? Ich weiss nicht, was besser ist, verdonnert zu ewigem Leben sein oder in Wüstensand gammeln. Auf jeden Fall versuche ich jetzt die Dreckskerle zu finden und sie alle zu töten... Ich will endlich Ruhe und nicht diese Schmerzen, die ich immer verspüre. Bald ist es vorbei...

Es geht immer weiter, einfach dem Asphalt entlang, keine Veränderung. Meine Jacke hat einen großen, roten Stern hinten...und ein paar Schusslöcher dazu. Ich gehe über den weichen Asphalt. Nichtmal er kann dieser Wüste standhalten. Auf meinen Beinen sind immer noch schwarze Militärstiefel. Meine Füße drohen zu schmelzen, es ist gar nichts im Vergleich zu den anderen Schmerzen. Die drei Kugel sitzen alle noch drin und jede bohrt sich weiter rein.

Bald habe ich die Mistkerle eingeholt...

Ich habe noch nie wirklich geliebt, aber jetzt kann ich mir das Gefühl vorstellen.
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Denn ich habe schon oft gehasst. Es ist schon dunkel geworden .Ich werde langsam müde doch ich muss weiter gehen, noch 20 km und ich bin an deren Versteck angelangt. Sie rechnen nicht mit mir, denn wer rechnet schon mit Nemesis in Person.

Es ist schon sehr dunkel. Man kann kaum was erkennen. Nur der Mond scheint. Es muss nicht mehr weit weg sein... Oh, diese Schmerzen! Es fühlt sich so an, als ob mein ganzer Brustkorb explodieren wurde. Doch ich gehe weiter. Langsam wird es kalt und ich mach meine Jacke zu, als ob mich das vor Kälte schützen würde?! Es muss nicht mehr weit weg sein, denn ich sehe ganz weit weg Licht. Das muss deren Lagerfeuer sein...

Sie haben weder mit mir noch mit irgendwem gerechnet. Sie sahen sehr überrascht, ich bin mir sicher, sie können sich nicht mehr an mich erinnern. Der eine fragte, was ich hier zu suchen habe. Meine Antwort war: Rache! Ja genau Rache! Sie sahen erschreckt aus. Der eine versuchte, seine Waffe zu ziehen, ich war schneller und bald stieg eine kleine Blutfontäne aus seinem Bauch. Ein anderer lief gerade auf mich zu mit seinem Messer. Eine Salve aus zwei Meter Entfernung verwandelte sein Körper in Brei aus Knochen und Fleisch. Ein anderer schaffte es seine Waffe zu ziehen und schoß mir in den Rücken. Ich drehte mich um die letzte Kugel, die ich hatte, traf ihn zwischen die Augen. Plötzlich traf mich eine Welle, sie drückte mich zu Boden, in den Ohren kreischte eine Alarmsirene. Das war eine, Granate, eine sehr starke, der erste, den ich verletzt hab, hat sie gezündet, weil er erkannt hat, dass sie so wieso alle sterben. Sie sind nun alle tot. Ich hab meine Aufgabe erfüllt. Ich spüre meine Beine nicht, Irgendetwas eisernes sitzt mir im Rücken. Etwas klebriges und eckeliges läuft mir den Rücken runter. Ich bin immer noch in der Hölle...

Ich weiss nicht, wie lange ich weg war,aber als ich die Augen aufmachte war es schon wieder hell. Der starke Wind wehte mich langsam mit Sand zu. Ich kann immer noch nicht bewegen. Ich sah sie plötzlich. Zuerst hab ich nur eine weiße Silhouette gesehen. Sie kam immer näher. Der Wind spielte mit ihren Haaren. Sie kam immer näher. Bald stand sie neben mir, sie half mir auf zu stehen, ich fragte wer sie sei. Doch sie lächelte nur. Ich fragte sie nach ihrem Namen.
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Doch sie sagte nichts. Sie nahm meine Hand und führte mich. Wir gingen sehr lange, bald habe ich die Erde nicht mehr gesehen. Dann blieb sie stehen und drehte sich um. Sie sagte, dass wir da sind. Ich weiss wer du bist. Du bist ein... Engel!

Es ist sehr ruhig hier!



Mir wurde vergeben...



18.01.07
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Punktestand der Geschichte:   4
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