Das Tagebuch eines jugendlichen Gewalttäters 1   10

Nachdenkliches · Kurzgeschichten

Von:    Robert Zobel      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 10. Januar 2008
Bei Webstories eingestellt: 10. Januar 2008
Anzahl gesehen: 2024
Seiten: 2

Ich bin Joachim Kollmann, aber meine Freunde nennen mich „Die Sohle“. Das liegt an meinem Kick. Damit mach ich Obstkisten platt und lange Latten die vor ner Baustelle liegen oder so. Und das Letzte, was einer sieht, der Streit anfängt ist immer meine Sohle. Deshalb ganz sicher der Spitzname. Ist halt so.



Heute ist der 14.01.2008.

Silvester hab ich mit Kumpels im Keller gefeiert. Da konnte man auch Raketen starten und es war viel cooler als draußen, weil man direkt in den Blitzen stand. Hat sich auch keiner was wehgetan und wenn, hätte keiner was gesagt. Hätte einer, würde er sofort als Schwächster in der Gruppe runtergemacht werden. Ist halt so. Is ne Gang und so. Ne starke Gang. Ich bin schon lange dabei. Länger als Murad oder Eckensteherstompen und ich hab den Gruß auch mit miterfunden. Hier ich sag mal. Hand in die andere Hand legen, zupacken, ein wenig schütteln und dann beim Loslassen so stöhnen. Pornostöhnen! Kennst ne?

Heute morgen wollte ich zuerst meine Haare lackieren als das Bad zu war. Verdammte Schieße. Hatte meine Schwester ihren deutschen Pisser über Nacht da. Ich an der Tür gerüttelt, voll Hasswut bekommen und mit den Kopf Kopfschläge ins Holz geewigt. Nichts passiert! Ich zur Schwester und sie mir den Handspiegel geborgt. Ich aber kein Haarlack da und nehm Haarlackersatz: Geschmolzener Zucker. Geht voll rein und sieht geil aus. Zuckerkristalle funkeln sogar an die Strähnen. Dann in die Stadt und erst einmal die Treffpunkte gecheckt, ob wer da ist, ob wer anders da sich trifft und ob auf dem Weg von dem zu dem Treff irgendwelche Spasten mit geilen Klamotten rumlaufen. Hab aber keiner gesehen. Außer einer der gleich groß war, aber ich war ja alleine. Der hatte eine blaugelbe Filajacke an mit Kapuze und Streifen. Hätte ich ihm gerne abgerissen und mir selbst geschenkt.

Birol stand wie immer vor dem Imbiss seines Bruders und war total in seinen Brain versunken. Der denkt immer wohl viel nach und möchte mal Fühsicker werden. Man kann den fragen was man will. Der hat auf alles ne Antwort. Auf jeden Fall erzählt der von Drachenfleisch. Ich sag ma wie wir geredet haben:



Drachenfleisch?



Ja, Drachenfleisch!



Kennst Du Siegfried?



Nee wer ist das?



Is so ne Sage.
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Der hat in Drachenblut gebadet..



Auch reingepisst?



Bestimmt..und wurde dann unverwundbar.



Wie?



Na, mit dem Drachenblut!



Und?



Hier Erkan hat gerade Döner neu raufgespießt.



Häh?



Na vom Drachen!



Quatsch.



Doch voll.



Echt?



Joa.



Geil.



Ja total.



Und dann haben wir uns gegenseitig mit Fleisch eingerieben wegen den Fett und so. Mir kann gar nichts mehr passieren. Auch nicht die Knallerböller am Finger wehtun oder so.



15.01.2008



.........
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Kommentare zur Story:

  Hey, Magaretha! Mach das Platt nicht runter, besonders, wenn der "Text" sich einer "Sprache" bedient, die sogar die Zielgruppe, für die Robert meint zu schreiben, beleidigt. Mit Platt (vermutlich meinst du sowieso was anderes) hat das nichts zu tun. Genausowenig mit Literatur, mit Talent, Lesefreude ... Ist nur wieder ein rausgerotzter Zobel.  
...  -  13.01.08 15:57

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Da muß ich leider 'mal wieder erkennen, wieviele deutsche Wörter ich nicht kapiere, weil ich kein Platt spreche -; seufz :-(  
Margaretha  -  12.01.08 06:53

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Kommentar von "SCvLzH" zu "Am Meer"

... melancholisch aber schön ...

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Kommentar von "Dieter Halle" zu "Einfach toll "

Da musste ich lachen. Ja, so geht es einem. Imer wieder neue Bilder schießen und dann guckt man die sich doch nicht mehr an.

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