Amüsantes/Satirisches · Kurzgeschichten

Von:    Robert Zobel      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 8. Januar 2008
Bei Webstories eingestellt: 8. Januar 2008
Anzahl gesehen: 2468
Seiten: 2

Skandal! Der Mann der Kanzlerin hat aus der Not heraus einen Stoff entwickelt, der sich bei oraler Einnahme zwischen die Rezeptionskanäle Auge/Hirn legt. So ist es ihm heutzutage überhaupt möglich, eine gewisse Nähe zu seiner Ehefrau zu finden.

Bei dem damaligen Kennelernen hatte sich sein Geschmack noch nicht richtig entwickelt und Angela sah auch noch ganz anders aus. Er mochte ganz komische Sachen leiden. Zum Beispiel Zwieback mit Honig und Salamischeiben oder Hunde heimlich beim Kacken filmen und die Filmchen dann im Internet verkaufen. Dies alles kommt jetzt gar nicht mehr in die Tüte. Wäre Angela Merkel irgendeine dahergelaufene Friseuse mit Legasthenie und einem gebrochenen Kiefer, würde er sie natürlich gegen eine bessere Dame eintauschen, aber Angela Merkel ist Kanzlerin und Gatte der Kanzlerin will er bleiben. Macht ja auch total was her. Er kommt gut an ihre Autogramme ran und natürlich auch an andere . Beim G8-Gipfel hat er sich gut damit eingedeckt und ist jetzt Powerseller bei Ebay. Das bringt ihm pro Monat auch noch mal 800 – 1000 Euro. Und wenn er wieder neue UnterschriftsBildchen von Putin und Konsorten will und gerade kein Treffen anliegt, fälscht er die Handschrift seiner Frau und schreibt:



Hallo George,



alter Kampfbarsch. Wie geht es Dir? Alles feuchtwarm im Schritt, also bei Deinem Hausmeister der Hose oder benötigst Du wieder ein schönes erotisches Gedicht? Ich hab Dir doch letztens das von meinem total schönen und schlauen Mann vorgetragen. Hier ich hab noch eins für Dich:



ach was schlängelt sich?

ein arm!

doch wohin, wo juckt es dich?

im darm?



bubare bubaro

hier geht’s ab

ding dong und so



käseschlacht mit selter viel

magst du?

den prengel ans ziel

dann ist ruh



bubare bubaro

rrr ahh uhh

ficki ficki und so



Lass das bitte von einem Übersetzer Deines Vertrauens ins Englische mutieren. So ansonsten ist in Deutschland alles ok. Die Mauer ist immer noch weg und ich kann Dir noch mal versichern, dass Hitler wirklich tot ist. Du hast mich ja letztens total erschreckt, als Du mitten in der Früh angerufen und gemeint hast, Du hättest schlecht geträumt.
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Aber ruf gerne mal wieder an. Ich hab Dich doch letztens um 15 000 Autogramme von Dir gebeten. Du weißt ja, wir wollen einen Palast innen mit Deinen Bildern auskleiden und haben uns wohl ein wenig verrechnet. Wir brauchen noch 150 000 Bilderchen mehr.



Schick sie bitte an meine Privatadresse direkt an meinen Mann. Der ist ja Chemiker und macht den Leim zuhause selber.



Mit freundlichen Grüßen

Angela Merkel





So läuft das halt. Aber kommen wir zurück auf das erstaunliche Mittel, das Joachim Sauer (so heißt der gute Mann der unleckeren Frau) für sich erfunden hat. Es radiert sozusagen hässliche Komponenten im Blickfeld derart um, dass man diese danach schön findet. Dieser Prozeß ist rein kopfintern und hat Null Nebenwirkungen. Nun ja, sagen wir 0,9 % Nebenwirkungen. Wurde ja noch gar nicht getestet.

Damit Angela Merkel mit sich selbst klarkommt und in kein Depressionsloch fällt, ist auch in ihrem Morgenkaffee immer eine kleine Prise dieses Mittels.

Ein paar Bestandteile dieses Sichtillusionistiks sind Kartoffeln, rote Beete, Salbei und Würzfleisch. Geheim bleiben die anderen Zutaten und die sind noch geheimer als das Wissen darüber, dass Joachim Sauer sich seine eigene Frau schönisst.

Sollte sein Mittel der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden? Würden dann Arbeiter in der Kanalisation plötzlich statt Kot Blümchen sehen? Wäre es für die Gesellschaft tragbar, wenn plötzlich jeder Mensch schön wäre? Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es irgendwie einiges verschieben würde und so mancher Mensch auf einmal veil mehr Chancen hätte.

Vielleicht laufen auch geheime Tests mit Flugzeugen und die sprühen dieses Mittel schon auf manche Städte und keiner merkt das so richtig. Nur die Statistiken zeigen dann eine Bevölkerungsexplosion in den Geburtenraten dann 9 Monate später an. Das wird ausgewertet und so weiter. Ich sag es Ihnen. Trauen Sie keiner Schönheit. Nehmen Sie was Hässliches. Das Schöne ist sowieso vielleicht hässlich. Man kann sich gar nicht mehr sicher sein.
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Kommentare zur Story:

  xD lustig doch wirklich , ^^ könnte auch an diesem starken russischen bier liegen das ich gerade trinke aber ich habe doch sehr gelacht^^ ich weiß nur nicht ob es mir gefallen hat oder ich es nur lustig chaotisch finde ^^ ... aber du hast meinen tag einen moment erheitert =)  
Sternensucher  -  11.01.08 14:15

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Klasse Idee - und in tollem Stil zu einer Möglichkeit verarbeitet, Fettklöße als zartfarbige Aquarelle zu sehen, sie aber dennoch nicht genießen zu müssen.

Wo gibt es dieses Präparat?  
Margaretha  -  10.01.08 05:32

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Interessante Kommentare

Kommentar von "Kleine Meerjungfrau" zu "Bah, Ekelattacke"

Muahhhh, bah, widerlich, ekelhaft... Wie kommt man denn auf soetwas?? Da hast du dich aber geekelt an dem Tag, oder? Und du steckst die anderen damit an. Auch wenn der Inhalt fies ist, ein gelungener ...

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