Romane/Serien · Amüsantes/Satirisches

Von:    Wolfgang scrittore      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 13. Dezember 2007
Bei Webstories eingestellt: 13. Dezember 2007
Anzahl gesehen: 2320
Seiten: 2

Diese Story ist Teil einer Reihe.

Verfügbarkeit:    Die Einzelteile der Reihe werden nach und nach bei Webstories veröffentlicht.

   Teil einer Reihe


Ein "Klappentext", ein Inhaltsverzeichnis mit Verknüpfungen zu allen Einzelteilen, sowie weitere interessante Informationen zur Reihe befinden sich in der "Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht":

  Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht      Was ist das?


Schneewittchen lag da, wie tot, auch noch am Abend, als die Brüder von der

Arbeit heimkamen.

Entsetzt, verzweifelt und voller Trauer umringten sie das daliegende

Mädchen, denn sie hatten sie alle liebgewonnen.

Vorsichtig untersuchte Johann Sebastian Schneewittchen. Schnell fand er den

Kamm und zog ihn vorsichtig aus ihren Haaren.

Ein leises Stöhnen kam aus Schneewittchens Mund, sie öffnete ihre Augen

und schaute verwirrt um sich. Johann Sebastian half ihr hoch und führte sie

zur Bank.



„Was, was ist passiert....?" brachte sie stotternd hervor, und erzählte

immer wieder durch Tränen unterbrochen, was geschehen war.



„Die böse Königin hat versucht dich umzubringen. Sie hat sich als alte

Bäuerin verkleidet und dich getäuscht. Um ein Haar wärst du tot gewesen.

Du darfst niemanden, ich wiederhole niemanden, in deine Nähe lassen, wenn

wir nicht da sind. Schließ dich tagsüber ein und öffne keiner

Menschenseele die Tür. Versprichst du mir das?"



Unter schluchzen versprach Schneewittchen alles.



„So und jetzt legst du dich am Besten ein wenig hin und erholst dich" meinte

Zacharias dann.



Währenddessen eilte im Schloss die Königin frohgemut zu ihrem Spieglein,

um es wieder zu fragen. Voller Vorfreude rieb sie sich schon die Hände. Sie

hatte sogar ihrer Zofe für heute freigegeben, was sonst ganz bestimmt nicht

ihre Art war.



„Spieglein, Spieglein an der Wand. Wer ist die Schönste im ganzen Land?"

während sie sich kokett hin und her wiegte und sich von allen Seiten

bewunderte.



„Sag schon, komm, zier dich nicht."



„Frau Königin ihr schaut schon noch recht flott aus" murmelte der Spiegel.

Das „für euer Alter“ verschluckte er und behielt es für sich.



„Spieglein, würdest du die Güte besitzen und deiner Königin ihre einfache

Frage beantworten? REDE ENDLICH!!"



„Frau Königin ihr seid die Schönste.
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......hier. Doch Schneewittchen hinter

den Sieben Bergen, bei den Sieben Zwergen ist noch tausend mal schöner als

ihr."



brachte er endlich heraus, wobei seine Stimme immer leiser wurde und zum

Schluss kaum noch zu verstehen war.

Einen Augenblick herrschte Totenstille. Die Gesichtsfarbe der Königin, die

bei den Worten des Spiegels zuerst blass geworden war, verfärbte sich immer

mehr zu einem bedrohlich dunklem Rot. Sie schien kurz vor einem Herzinfarkt

zu stehen. Die Königin holte tief Luft, fasste sich dahin, wo sie ihr Herz

vermutete, stampfte kurz auf, und fegte dann wie ein Blitz aus dem Raum.



Es hatte ihr die Sprache verschlagen, was wirklich sehr selten, eigentlich

bisher noch überhaupt nicht vorgekommen war. Unterwegs begegnete ihr ein

Küchenmädchen, das ängstlich knickste, als sie vorbeieilte. Es trug einen

großen Korb voller schöner Äpfel im Arm. Langsam wich die Röte aus dem

Gesicht der Königin und machte einem gefährlichen Grinsen Platz, als sie das Mädchen mit den Äpfeln sah.



„Würdest du bitte so freundlich sein und mir einen deiner schönen Äpfel

überlassen?" flötete sie süßlich.



Das Mädchen wollte sich schon ducken, aus Angst vor Schlägen, starrte sie

aber bei den ungewöhnlich freundlichen Worten nur mit offenem Mund an.



„Nun gib schon her, blöde Kuh. Und mach’s Maul wieder zu. An die Arbeit"



woraufhin sich die Königin einen besonders schönen grünen Apfel mit rotem

Bäckchen nahm und weiterstürmte. Eilig raffte sie ihre Röcke und hastete

die enge Wendeltreppe in ihr geheimes Kabinett hinunter.

Aufgeregt holte sie eine alte staubige Kladde hervor. Hier notierte sie sich

immer Ideen und Tipps, wenn sie mit ihren Busenfreundinnen beim jährlichen

Magiertreffen beisammen saß. Letztes Jahr hatte sie ein köstliches Rezept

vermerkt. Wie man einen Apfel so vergiftete, dass nur die eine Hälfte Gift

abbekam, während die andere Seite vollkommen unbeschadet blieb.
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„Ha, Gundela Gaukeley, da hast du mir einen schönen Gefallen getan mit

deinem Tipp! Das muss doch zum Erfolg führen. Das wäre ja gelacht! Und wenn

dann das dumme Ding beseitigt ist, habe ich keine Konkurrenz mehr, und

wäre wieder die Schönste im ganzen Land."



Gesagt getan. Ein paar Ingredienzien gemischt, das eine oder andere

Pülverchen beigemengt und zum Schluss eine gehörige Portion Gift in die

rote Seite des Apfels praktiziert, das war’s. Jetzt musste sie sich nur noch

ordentlich verkleiden und wieder schnurstracks in den Wald zum Häuschen von

Schneewittchen eilen.





Fortsetzung folgt
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Punktestand der Geschichte:   23
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Wolfgang scrittore  -  14.12.07 13:39

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Interessante Kommentare

Kommentar von "Nausicaä" zu "frühling z2"

einfach toll, dieses frühlingsgedicht. du findest in deinen gedichten häufig ganz eigene, besondere bilder. wunderschön, ohne kitschig zu sein.

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