Einblick in eine Geisteskrankheit 2   4

Nachdenkliches · Kurzgeschichten

Von:    Robert Zobel      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 22. Oktober 2007
Bei Webstories eingestellt: 22. Oktober 2007
Anzahl gesehen: 2266
Seiten: < 1

Diese Story ist Teil einer Reihe.

Verfügbarkeit:    Die Einzelteile der Reihe werden nach und nach bei Webstories veröffentlicht.

   Teil einer Reihe


Ein "Klappentext", ein Inhaltsverzeichnis mit Verknüpfungen zu allen Einzelteilen, sowie weitere interessante Informationen zur Reihe befinden sich in der "Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht":

  Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht      Was ist das?


Die Steckdosen haben Augen. Fürchterlich dunkle Pupillen und sie beißen, wenn man Ihnen in die Augen sticht. Man kann Stecker in sie stecken. Dann sind sie blind und können einen nicht mehr so böse anschauen. Da hab ich nämlich Angst vor und deshalb mach ich in alle Steckdosen immer einen Stecker rein. Überall. Sogar die im Badezimmerschrank. Für jede Dose hab ich ein elektronisches Gerät und wenn ich irgendwo anders bin, hab ich immer einen Stecker mit. Den hab ich von einem alten Fernseher abgeschnitten der auf dem Bürgersteig stand. Ständig kontrolliere ich in meiner Wohnung die Stecker. Ob sie noch richtig fest sind und ob sich an den Rändern irgendwas Schwarzes durchgräbt oder rausfusselt.

Nachts höre ich Steckdosengeräusche. Eine Art Summen, welches mein Bett zum vibrieren bringt und da helfen auch keine abgebrochenen Ohrpulstäbchen in den Gehörgängen. Das kommt von außen und hat in mir drinnen die Lautsprecher. Anders kann ich das nicht sagen.

Natürlich bin ich nicht hirnrissig und denke, dass da Außerirdische oder kleine Männchen in den Leitungen oder Gehäusen leben, aber irgendeine Spur von Wesen ist da. Ganz fassbar unfassbar oder doch fassbar, aber das bezahlt man dann mit dem Tod. Von einem „Nichts“ kann man auch schlecht eine gewischt bekommen. Und es ist nicht nur in meiner Wohnung so. Überall grinsen mich diese Augen an. Ich verstehe auch nicht wirklich, warum alle anderen Menschen so unbedarft mit diesen Löchern umgehen. Aber vielleicht bin ich der Einzige, der es wahrnehmen kann. Vielleicht bin ich da im Kopf irgendwie für so was ansprechbarer als andere Leute.Und dies ist eher ein Fluch als eine Gabe.

Irgendwann wird es mich holen kommen und durchs Loch quetschen. Ich fühle es jetzt schon.
Punktestand der Geschichte:   4
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Kommentare zur Story:

  Hallo Robert!
Die Kurzgeschichte hat mir wirklich gut
gefallen,an manchen Stellen musste ich
schmunzeln,an anderen wurde ich nachdenklich.
Ich hoffe jedoch (auch für Dich) das diese
Kurzgeschichte nicht auf Dich oder die/deine
Wahrheit zutrifft.

Weiter so!
LG Yuu  
   Yuumei  -  11.04.11 21:10

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Interessante Kommentare

Kommentar von "Homo Faber" zu "Der Zug"

Hallo, ein schöner text, du stellst deine gedanken gut dar, trifft genau meinen geschmack. lg Holger

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Kommentar von "axel" zu "Herzflattern"

Wie zärtlich, sehr gelungen.

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