Fantastisches · Kurzgeschichten

Von:    Dolores Price      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 20. Oktober 2007
Bei Webstories eingestellt: 20. Oktober 2007
Anzahl gesehen: 1639
Seiten: 2

Es war ein Abend fast wie Tag, der Mond erschien mir helle,

es quälten mich Gedanken stur,

mein Geist erschrak in seiner Ruhe

und über meinem Hause lag, das Licht und kroch die Schwelle,

noch während aus der Ferne drang, des Hundes schrill Gebelle.



Entsann mich meiner Sinne Macht und sprach in gutem Glauben:

„Berühre meine Existenz,

durchleuchte meine Transparenz“,

so sprach mit meiner Seele Kraft und Tränen in den Augen,

wie eine Wunde klaffte feucht, die Not in meinem Glauben.



Nebel, Rauch und Schwefel stieg, hervor aus dunklen Gründen

die tiefste Hölle Feuer spie

vor Angst erbebend wie noch nie

verbarg ich mein verzerrt Gesicht in zitternd bleichen Händen

und hörte Stimmen mahnend nah aus alten toten Wänden.



Langsam sich der Himmel senkte, berührte fast mein Haupt

und schwere Decke Dunkelheit

bedeckte meine Einsamkeit

kroch wie eine Schlange flink unter meine graue Haut

und blasse Lippen ,schmal und kalt formten leis ein Laut.



Die Erde tat sich langsam auf und brannte feuerhell

zog Seelen flink in ihren Bann

und niemand ihr entrinnen kann

obgleich die meine floh sehr schnell

als übrig blieb nur laut Gebell.



In meinen Adern glühend heiß, gefror mein Blut zu rotem Eis

und dicke Tropfen liefen

aus Venen die einst schliefen

zog sich über mein Gesicht, verbrannte mich wie Feuer heiss

und stetig seines Weges zog mit ungeachtet Fleiß.













Grausig sann sich dann ein Trümmern aus des Schreies weiten Hall

stieg mir schaudernd übers Knie

ließ mich zittern wie noch nie

und eh ich´ s sah schon hört ich es, lautes Töten überall

aus den Tiefen drang zu mir, des Todes schwerer Schall.



Mein Geist alsbald nicht länger fand sich selbst, in Ritters Güte stand,

so drohend bot die Brust,

auf dass in blut´ger Lust

er zustieß mit dem brennend Dolche in der bebend kalten Hand

und so sich nimmer zweifelnd selbst, in Liebesklagen fand.
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Der Wind pfiff mir mit eis´gen Lippen ein Lied das schaurig schrill,

zu diesen Klängen leise

in seltsam trauter Weise

beschlich mich ein Gefühl so stark und gleich war wie ich handeln will

mein Körper schlicht nicht reagiert, meine Beine liefen nicht, nein sie standen still.



Die Uhr vom Turm mir Zwölfe schlug, der Klang durchfuhr mein Bein,

legte sich auf Herz und Hirn,

trieb den Schweiß auf meine Stirn

und immer größer wurd die Furcht, zu ende ging mein Sein

sah die Sense blitzen auf, im hellen Mondenschein.



So trieb mich meine Furcht voran und ich fing zu laufen an

achtete nicht Stock noch Stein,

wollte nur am Leben sein

so lief ich zitternd durch die Nacht von schwarzen Wolken ausgelacht

und von Geistern, so bizarr, von meinem Wege abgebracht.



Keine Fesseln hielten fest, meine Glieder voller Hast

erklommen steile Berge,

auf dass ich hier nicht sterbe

doch erschrocken brach zusammen als etwas ins Haar mir fasst

sah mich um, erleichternd Blick, erkannte, es war nur ein Ast.



Dann fing es zu regnen an und ich setzte fort mein Fliehen

zu retten mein armselig Sein,

zu retten meine Seele klein,

Ketten aus Gebein geschmiedet brachen unter meinem Ziehen

und der Mond erneut schien helle, ja beinah´ begann zu glühen.







In des blutend Mondes Lichte brach sich nun mein Todeskampf

und schwache Lungen brannten,

müde Glieder rannten

heraus aus tiefstem Höllenschlund, umgeben von verwestem Dampf

bis mein Körper wand sich schreiend unter der Erschöpfung Krampf.



Der Schatten aller Leben Ende beugte sich schon über mich

und in Bildern zog mein Sein

vorbei in düstrem Lichtenschein,

schwarzer Spiegel Einsamkeit gebar mir mein fast tot Gesicht,

das erschien mir fratzenhaft, ausgelaugt und widerlich.
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Des dunkeln Gartens schmaler Pfad, tat sich wartend vor mir auf,

schimmernd und unendlich,

ich war noch zu lebendig,

als dass ich dieses Weges schritt, es kam mir wie ein Graus

und doch so setzt ich einen Fuß, friedlich schlummernd…



… aus!
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Kommentar von "darkangel" zu "Stein in der Mauer"

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Kommentar von "Francis Dille" zu "Die Belfast Mission - Kapitel 08"

Da hab ich mich bestimmt nur vertippt.

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