Der Frau Igels Kleid weckt des Iglers altes Leid

zum zünft'gen und freud'gen "ichmachdireinkind"

doch wie soll's geschehen, man kann doch nicht sehen

wie unterm stachligen Kleid die Dinge stehen.



Beim Schaf ist das anders, das hat ein weiches Röckchen

's ist schon ganz entnervt von seim' Bauernböckchen

doch hat's was auszuhalten wiewo und wiewann

da ist der Igel in jedem Fall besser dran.



Auch Rotwild und Menschen hat man zusamm' geseh'n

wie soll man das alles denn nur versteh'n?

's befreit' so manches Tier den Menschen vom Drang

da ist der Igel ist in jedem Fall besser dran.



Selbst ich hab's schon mit 'nem Nashorn probiert

mit 'ner Katz, 'nem Hund und auch mit 'nem Schimpans'

nur ein Tier lässt mich bisher nicht ran,

drum ist der Igel in jedem Fall besser dran.



Und so ein zahnlos' Maultier auf fremden Flöten spielte

klang's Lied nach zwei Stimmen - eine seufzte - eine quiekte -

doch da der Igel Schnäuzchen hat nicht die rechte Spann

ist der Igel ist in jedem Fall besser dran.



Auch Geflügel wollte, so will ich hier singen,

zum Verkehr der eine oder andere schon zwingen

ob Sperber, ob Specht, ob Huhn oder Hahn,

da ist der Igel in jedem Fall besser dran.



Wieviel Getier wurd' da schon geschunden?

Wer will's mir sagen? Wer traut sich zu fragen?

Ohne Reue geschieht's in Stall, Weid' und Tann

da ist der Igel in jedem Fall besser dran.



Ja in Wald und Flur, da rumpelt's gar kräftig

wenn des Menschen Triebe brodeln zu deftig

doch's hat auch ein gutes: so mancher wurd belehrt,

das Frau Igels Kleid mit Stacheln bewehrt.