Poetisches · Amüsantes/Satirisches · Zum Weiterschreiben

Von:    rosmarin      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 22. Mai 2007
Bei Webstories eingestellt: 22. Mai 2007
Anzahl gesehen: 2590
Beiträge: 5

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Ein Mensch

So voller Tatendrang

Mit Schwung

Durchs Leben eilte

Nun liegt er auf

Dem TotenBett

Seufzet ach

Wie schade dass

Niemals ich an

Einem schönen Orte einst

Verweilte

Ach ja



*



Ein Mensch

Ging eines Morgens

Aus dem Haus

Dacht so bei sich oh

Welch ein Graus

Nun muss ich wieder

Ackern

Ohne Ende

Kauft sich schnell ein

Meuchelding

Damit er zu dem Chef

Dann ging

Ach ja



*



Ein Mensch

Hört eine Hummel brummen

Dacht so bei sich

Was ist das für ein

Seltsam Ton

Vernahm ich ihn

Vielleicht

In meiner Kindheit

Schon

Ach ja



*



Ein Mensch

Der wollte hoch hinaus

Baute sich ein schönes Haus

An einem wunderschönen Ort

Doch bald saß er alleine dort

Ach ja



*



Ein Mensch

Mal mit Humor betrachtet

Sprach vor sich hin

Ich hab es satt

Der Ernst des Lebens

Macht mich matt

Ich ahn’ es

Muss was

Bess'res geben

Stürzt sich

Mit Elan ins

Gewühl des

Freudenhauses

Eben

Ach ja



*



Ein Mensch

Auf einer Wiese lag

So in dem grünen Grase

Die Augen zu

Das Glück vollkommen

Schwelgt er dahin so

Ganz benommen

Ein Insekt

Das kam

Hat ihm den Spaß

Genommen

Ach ja



***

CCHuber am: 24. Mai 2007

*****
Ein Mensch
liegt auf dem Sterbebett,
um ihn herum die Lieben.
Als Mensch, da war er gar nicht nett,
hat Böses nur getrieben.
Keine Tränen, keine Trauer,
die liebe Frau blickt reichlich sauer.
Doch in der Todesstunde
küsst sie ihn auf den Munde
und spricht
Du warst ein rechter Drachen,
was soll ich jetzt noch machen.
War`st mein Mann
so dann und wann.
Jetzt fahr zur Hölle,
auf der Stelle.
Und nach fünf Minuten Kuss
ist mit dem Menschen Schluss.
Ach ja.

*****

Ein Mensch
versucht zu schwimmen,
Doch mag`s ihm kaum gelingen.
Tief und tiefer geht`s hinab
ins kalte, nasse Meeresgrab.
Da kommt ein Fisch geschwommen,
hat Huck`pack ihn genommen,
wirft ihn ab am Strand,
und spricht, zum Menschen hingewandt.
Bleib du auf deiner Erde
niemals wirst du Gefährte
von uns, die wir im Wasser leben.
Hör auf, nach fremder Welt zu streben.
Bist nur ein Mensch, ein dummer.
Kein Hummer.
Ach ja.

Wolfgang Reuter am: 27. Mai 2007

* * * * *
Ein Mensch,
sehr männlich, gut gebaut,
mit Haus auf eigner Ranch,
versaut,
versucht verknallt sein Bestes
beim Werben um „was Festes“.
Er protzt dabei,
wie reich er sei,
wie stark und schön
und fotogen,
bis er es wagt
und lächelnd fragt:
„Sind wir ein Paar?“
Drauf sagt sie klar:
„Schreib ein Gedicht,
sonst will ich nicht.“
Wie das sein Ich vernichtet!
Schon setzt er sich und dichtet.
Er denkt sich tolle Reime aus,
doch wird nichts draus.
Er sitzt noch da.
Ach ja.

CCHuber am: 28. Mai 2007

Das Mensch

im praktisch Blumenkleid
macht sich zum Stelldichein bereit.
Der Holde Gatte hat geladen
Zum Diner nach Berchtesgaden.
Zwei Stunden hat sie Zeit zum richten,
was reifes Alter tat vernichten.
Epilieren, ondulieren
gefärbtes Haar hoch auftoupieren
die teure Creme muss retten,
verdecken braune Altersflecken.
Ein kräftig Guss aus dem Flakon
ins Gräbelchen zwischen dem Silikon.

Sitzt nervös nun auf dem Sofa,
der Gatte ist noch nicht da.
Da läutet schrill das Telefon
Es spricht der liebe Anton:
Sei nicht böse, liebster Schatz,
muss mit dem Chef zur Bärenhatz.
wird heut nichts mit edlem Speisen
Trau mich nicht, ihn abzuweisen.

Das Mensch im kurzen Minikleid
Macht sich zum Stelldichein bereit.
Für achthundert bare Eurakel
Gibt`s Männer ohne Fehl und Makel.
Mit Rückgaberecht.
Iss doch nich schlecht?

Ach ja.

rosmarin am: 30. Mai 2007

***
Ein Mensch

Den plagte eine Laus
Er musst’ sich ständig kratzen an
Seinem Lausekasten
Bis dass der Kamm ihm schwoll
Ihn packt die Wut
Das Maß war voll
Es sagt zur Laus
Das tut nicht gut
Scher dich hier raus
Es ist Zeit zum Fasten
Er nahm die Scher
Schnitt ab sein Haar und
Hatt’ bald nichts mehr
Auf dem Kasten

Ach ja

rosmarin am: 1. Juni 2007

***
Ein Mensch

Wird eines Morgens wach
Er reckt sich
Er streckt sich
Er denkt so bei sich ach
War das ein schöner Traum
Ich träumt’ von einer roten Rose
Damit ich sacht mein Liebchen kose
Schnell springt er aus dem Bette
Läuft mit der Zeit schon
Um die Wette
Hin zu Liebchens Türe
Auf dass er dieses Weib verführe
Da plötzlich
Sieht er wohl Gespenster
Zwei verschlungne
Schatten an dem
Fenster

Ach ja

***

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Kommentare zur Story:

  mensch, christa! brüll. einfach toll. so ein mensch aber auch.
grüßli  
rosmarin  -  28.05.07 21:57

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  hallo, wolfgang, danke für die fortsetzung. ja, es ist wie mit dem klavier. du selbst bist ja doppelt gerüstet. also ein vollkommen glücklicher mensch in dieser beziehung.
ich wünsche dir einen angenehmen pfingstmontag.
lieben gruß von rosmarin  
rosmarin  -  28.05.07 10:16

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Doch, CC, warum auch nicht, fragt freundlich grüßend  
Wolfgang Reuter  -  27.05.07 23:42

   Zustimmungen: 5     Zustimmen

  Ach Mensch, traut sich denn keiner mehr?

Grüßle
CC  
CC Huber  -  25.05.07 18:52

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  hallo, danke euch für die kommentare und den tollen beitrag, liebe cc.
ich finde das freudenhausleben gar nicht übel. soll ja satire sein.
gruß von rosmarin  
rosmarin  -  24.05.07 19:54

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Na, wenn da nicht meine Fantasie Purzelbäume schlagen kann. Der Mensch-ein Fass ohne Boden und Geschichten ohne Ende. Mal sehen, wem noch was einfällt.
Sehr gute Idee.
LG
CC  
CC Huber  -  24.05.07 18:11

   Zustimmungen: 5     Zustimmen

  Toll.
Gefällt mir ausgesprochen sehr gut,
bis auf dem "Mensch" oder doch Mann
im Freudenhaus.  
weltuntergang  -  24.05.07 11:58

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Interessante Kommentare

Kommentar von "Simone Cyrus" zu "Zertreten"

hi rosmarin! da du dich ja schon vorab für meinen kommentar bedankt hast ;-), nicht wahr, lass ich hier jetzt auch mal meinen senf ab. wie kommt es eigentlich, dass du uns immer verwechselst? ...

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