Eine Rockerbraut, ein Frosch und meine Nachbarin - Teil 1   24

Nachdenkliches · Kurzgeschichten

Von:    Homo Faber      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 3. Mai 2007
Bei Webstories eingestellt: 3. Mai 2007
Anzahl gesehen: 2253
Seiten: 2

Es war ein heißer Tag, so blieb mir nichts anderes übrig als zum Strand zu fahren, um mich zu sonnen und im Meer abzukühlen. Kurzentschlossen packte ich alles ein, eine Flache Wein, etwas zu Essen und zwei Gedecke für ein Picknick. Eine Freundin hatte ich zwar nicht, aber es erinnerte mich an die Zeiten, als ich noch eine hatte und mit ihr gepicknickt hatte. Und wenn ich erst mal genug Wein getrunken hätte, würde ich es schon irgendwie glauben, dass sie mir gegenüber sitzen würde.

Feierlich baute ich am Strand alles auf und goss „uns“ Wein ein. Natürlich wunderten sich alle, dass ich dort zwar allein saß, aber zwei Gedecke aufgebaut zwei Gläser mit Wein gefüllt hatte. Damit ich das Getuschel nicht hören konnte, benutzte ich Ohropax.

Da meine Exfreundin ja in Wirklichkeit nicht anwesend war, vertrat ich sie, indem ich für sie mittrank. So langsam wirkte der Alkohol. Es dauerte nicht mehr lange, da war ich auch schon betrunken. Ich konnte gerade noch wahrnehmen, wie mich jemand berührte. Ich dachte, es sei meine Exfreundin.

„Ey, wat bis du denn fürn Blödmann, mach jefällichst Platz, wenn ick komm“, rief sie. Da ich Ohropax in meinen Ohren hatte, verstand ich: „Hi Liebling, ist da noch Platz?“ Die Sonne blendete außerdem, so dass ich sowieso nicht erkennen konnte, wer dort wirklich vor mir stand, so fiel ich ihr in die Arme. Anstatt dem erwarteten Kuss kassierte ich eine kräftige Ohrfeige, während sie irgendetwas rief. Ich war verdutzt.

Ich nahm meine Ohrstöpsel raus, damit ich sie verstehen konnte. Als ich aufstand, konnte ich sie auch sehen. Es war nicht meine Exfreundin, die mir diese Ohrfeige verpasst hatte, sondern eine etwa 1,95 m große Rockerbraut.

„Wat soll der Scheiß, bisse doof oder wat?“, brüllte sie mich an.

Schnell nahm ich meine Luftmatratze und flüchtete ins Meer.

Während ich einfach nur ziellos daher segelte, schlief ich ein. Als ich irgendwann aufwachte, saß dieser Frosch bei mir auf der Luftmatratze und sah mich an. Wo kam der denn her? Ob das vielleicht eine verzauberte Prinzessin war?

Ich nahm diesen Frosch mit zu mir nach Hause, um ihn zu küssen. Ich konnte mich noch an die alten Märchen erinnern, wo man Frösche küsste, um sie zurückzuverwandeln. In meinem Fall klappte es allerdings nicht.
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Leider verwandelte er sich in keine Prinzessin, stattdessen biss er mir auf den Nasenring und riss ihn mir aus. Uhhhhh, tat das weh.

Blutüberströmt rannte ich zu meiner Nachbarin, die Krankenschwester war und meine Wunde erfolgreich versorgte.

Sie fragte mich anschließend, ob ich vielleicht ihr Abflussrohr reparieren könne. Ich hatte zwar absolut keinen Plan von so etwas, weil ich technisch und handwerklich völlig unbegabt war, aber ich wollte ihr imponieren und behauptete, dass dies kein Problem für mich sei. Außerdem wäscht bekanntlich eine Hand die andere, dachte ich mir noch.

Natürlich konnte diese Aktion nur schief gehen. Es war nicht nur so, dass ich es nicht hinbekommen hatte, nein, die ganze Wohnung stand hinterher unter Wasser. Und sie musste sich ein Hotelzimmer nehmen. Ich bot ihr jedoch an, vorübergehend bei mir einzuziehen…
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Punktestand der Geschichte:   24
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Kommentare zur Story:

  Na, da bin ich ja mal gespannt, wie es weiter geht...  
Kleine Meerjungfrau  -  04.05.07 21:31

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