Die Abenteuer von Proctor Silex Teil 9: Wahre Kunst   6

Romane/Serien · Amüsantes/Satirisches

Von:    Gerold G.T. (Tschie Tie)      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 26. März 2007
Bei Webstories eingestellt: 26. März 2007
Anzahl gesehen: 2203
Seiten: 4

Diese Story ist Teil einer Reihe.

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   Teil einer Reihe


Ein "Klappentext", ein Inhaltsverzeichnis mit Verknüpfungen zu allen Einzelteilen, sowie weitere interessante Informationen zur Reihe befinden sich in der "Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht":

  Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht      Was ist das?


Was treibt unseren Helden immer wieder zurück in das Weltall, zu seinen großen, überragenden Taten? Was beflügelt seine Genialität, die zum Beispiel so groß ist, dass er Dinge schon findet, BEVOR sie noch von irgendjemanden verloren werden. Welche Kraft versetzt unser Genie in die Lage sich immer wieder aufs neue den schrecklichen Herausforderungen des Universums zu stellen? Sie werden es sicherlich schon ahnen, hinter jedem großen Mann, steckt eine große Frau! Im Falle des Proctor Silex ist sie Zweimeterzehn groß, Einhundertdreißig Kilogramm schwer und mit einem erfurchteinflößendem Mundorgan ausgestattet. Ihr Name ist Vandala Tamarack!

Nach der erfolglosen Invasion der Magellaniten kehrte Proctor Silex zurück zum terranischen Planeten. Obwohl seine Haarpracht nicht gerade als üppig zu bezeichnen ist, ging er sofort zum Frisör um den Rest seiner Haare, wie es sich für einen galaktischen Helden geziemt, wieder in Form zu bringen. Die ihm innewohnende Redelust ließ ihn in höchsten Tönen davon berichten, wie er die Invasion der Magellaniten quasi im Alleingang zurückgeschlagen hat und welch schreckliche Zeit er in den Wochen bei der großen, bösen Armee aus den Magellan’schen Wolken verbringen musste, ja er war regelrecht gezwungen jeden Tag die Gesellschaft einer hübschen Magellanitin zu ertragen. Regelrecht gestritten hätten sie sich um ihn. Leider vergaß unser lieber Proctor, dass Frisöre schon von Berufswegen eine große Neigung zu Kommunikation haben und er die Heldentaten des Proctor Silex natürlich seinen anderen Kunden nicht vorenthalten wollte. Kurze Zeit später erfuhr auch seine Frau Vandala Tamarack von den Leiden ihres Mannes während seiner Zeit bei der großen, bösen, hinterhältigen Armee und kurze Zeit später flog Proctor Silex überraschend wieder zurück in das Meer der Sterne auf der Suche nach neuen Herausforderungen und Abenteuern.

Nachdem er jetzt ein großer galaktischer Held war, beschloss er wie jeder bedeutende Mann vor ihm, unsterblich zu werden, indem er die hohe Kunst fördert. Er hörte von einem jungen, vielversprechenden Maler, der auf der Suche nach einem Mäzen war. Proctor Silex ergriff sofort die Gelegenheit beim Schopf und flog durch den Hyperraum zur Heimat des Künstlers. Der Planet lag im äußersten Zipfels des armen östlichen Spiralarms und umkreiste eine Sonne namens Hintertupf.
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Durch die Kargheit dieser Region waren die Bewohner gezwungen sehr sparsam zu leben. Jetzt geht es ihnen zwar schon seit einigen Jahrhunderten besser, doch alte Sitten sind nur schwer abzulegen und so zeichnen sich diese Aliens durch übergroßen Geiz aus. Dieser Geiz ist so groß, dass sie auf ihren seltenen Reisen in die Weiten der Galaxie Behälter mitnehmen um ihre Notdurft zu sammeln und wieder mit nach Hause zu nehmen. Die geben freiwillig nichts her! Allerdings kann man sie mit der Aussicht auf großen Gewinn zu vielen Dingen überreden und so gelang es Proctor Silex den noch unbekannten Künstler mit dem Namen Herarm Nutsch auf einen Flug in die galaktische Hauptstadt Galaktoproz ins Zentrum der Galaxie mitzunehmen. Mit eingeladen im BWM Gleiter waren zahlreiche Werke des Künstlers, schöne Landschaftsbilder von schneebedeckten Bergen, grünen Wiesen und blauen Seen und roten Sonnenuntergängen. Proctor Silex und seinem Anwalt Windikus Galactikus gelang es eine Ausstellung zu organisieren. Sehr viele Reporter sagten zu, zur Eröffnung zu kommen und natürlich auch eine große Zahl von Schicki-Micki Aliens, vor allem aus dem snobistischen westlichen Spiralarm, die es sich nicht nehmen lassen wollten, neben einem wahren galaktischen Helden in den Nachrichten zu erscheinen. Die Ausstellung war gut organisiert, eigentlich konnte zu diesem Zeitpunkt nichts mehr schief gehen!

Leider geschahen, wie so oft bei Unfällen und Missgeschicken zwei Dinge, die für sich alleine harmlos sind, aber in Kette fatale Folgen haben. Auf Grund eines Kommunikationsfehlers wurden die Kunstwerke nicht von grimmig dreinblickenden Werbären bewacht, sondern von feinen, weichen, rosaroten Werhasen, welche sofort die Flucht ergriffen, als der große, aber lange nicht so geniale Gegenspieler von Proctor Silex, Otos Kringel auf den Plan trat. Dieser war aus dem galaktischen Narrenhaus hinausgeworfen worden, weil er mit seinem Gerede schon das halbe Pflegepersonal selbst in die Irrenanstalt gebracht hatte. Nun war die Kette für einen Fehlschlag der Ausstellung fertig! Otos Kringel konnte es nicht ertragen, dass Proctor Silex sich ein ewig währendes Denkmal setzen würde und drang mühelos in die dummerweise schlecht bewachte Ausstellung ein. Dort angekommen, zerstörte er ausnahmslos alle Bilder des Herarm Nutsch.
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Jedoch war er wesentlich besser beim einbrechen, als beim unauffällig verschwinden und so viel er in der Dunkelheit über die Behälter des Herarm Nutsch, in welchen derselbe die Früchte seines Geizes aufbewahrte und die Notdurft der letzten Wochen ergossen sich über den Boden der Ausstellung und auch über den nicht wirklich bemitleidenswerten Otos Kringel, der bewusstlos im Dreck liegen blieb.

Als sich am nächsten Morgen die Türen der Ausstellung öffneten, bot sich ein wahres Bild des Chaos. Als der Künstler Herarm Nutsch die Bescherung sah, fiel er sofort in eine seinem Volk angeborene Geizstarre. Proctor Silex sah sich schon unauffällig um eine Fluchmöglichkeit um, sah aber keine Change sich durch die Masse der Reporter und Schicki-Micki Aliens abzusetzen. Die Masse vor dem Eingang begann in das Innere der Ausstellung zu drängen und das Gemurmel wurde immer lauter, bis es eine einzige Schreierei war, jedoch, Proctor Silex traute seinen Ohren nicht, es waren nicht Stimmen der Empörung, ganz im Gegenteil! Die Schicki-Mickis übertrumpften sich in Lobpreisungen über die „wahre Kunst“, die sich ihnen darbot. Man hörte Sätze wie: „Ein wahrer Künstler!“, „Frisch und unverbraucht!“, „Der hat noch eine Botschaft, eine Aussage zu treffen!“, „So muss Kunst ausschauen!“. Als dann auch noch der total verschmutzte Otos Kringel von seiner Bewusstlosigkeit erwachte, war die Masse nicht mehr zu halten! Vor allem die weiblichen Aliens aus dem snobistischen westlichen Spiralarm kreischten vor Begeisterung ob der verstreuten Notdurft des armen Herarm Nutsch. Sie drängten ihre Männer die einzig wahre Kunst zu fördern und daher steckten sie dem Maler Geld wie Heu zu! Als der langsam aus der Geizstarre erwachte, sah er die Galakteuros, die er verdient hatte und schlich sich mit samt Proctor Silex und Windicus Galactikus schnell von dannen, denn die Sache begann schon sehr Richtung der Unendlichen Weiten des Universums zu stinken.

Nachdem dieser Ausflug in die Welt der Kunst nicht so verlief, wie es sich Proctor Silex vorgestellt hatte, beschloss er, es wieder mit der Welt der Erfindungen zu probieren. Der Galaxie fehlen noch so viele wichtige Dinge, wie zum Beispiel der Gegenwindschaufler oder der automatische Anrufbeantworter.

Wir hoffen alle, dass wir bald wieder von den neuesten Abenteuern des Proctor Silex berichten können, denn wir glauben, dass er nicht so schnell wieder zu seiner Frau zurückfliegt!.
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wieder von den neuesten Abenteuern des Proctor Silex berichten können, denn wir glauben, dass er nicht so schnell wieder zu seiner Frau zurückfliegt!
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Kommentare zur Story:

  Das ist Wahre Kunst!  
Gipfeladler  -  22.04.07 23:03

   Zustimmungen: 5     Zustimmen

  Punkte vergessen -.-  
Arkady Kovalev  -  29.03.07 19:18

   Zustimmungen: 5     Zustimmen

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Arkady Kovalev  -  29.03.07 19:18

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Interessante Kommentare

Kommentar von "Nathanahel Compte de Lampeé" zu "Manchesmal"

... welch ein wunderschöner text ! lg nathan

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