Nachdenkliches · Kurzgeschichten

Von:    Robert Zobel      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 8. Februar 2007
Bei Webstories eingestellt: 8. Februar 2007
Anzahl gesehen: 1922
Seiten: 2

Momentan befinde ich in einer Selbstfindekrise. Also nicht lebenstechnisch, darüber bin ich schon hinweg, sondern schreibual.

Ich weiß fast genau wie ich schreiben will, aber ich kann es noch nicht. Dazu fehlt noch irgendwas und ich komm nicht drauf, ich komm nicht drauf. Ich kann auch nicht mehr wirr schreiben, also nicht völlig wirr, das ist irgendwie abhanden gekommen und ich weine dieser Sache sogar Tränen nach. Einzig und alleine die Fantasie bleibt und wenn die mal weg sein sollte, bin auch ich weg. Auf jeden Fall wünsch ich mir diese Regelung so.

Mein Schreibtisch ist eine Insel auf der sich Kopffllüchtige gerettet haben. Viele, viele kleine Zettel liegen da und viele, viele Ideen warten darauf umgesetzt zu werden. Doch ich hab mich mal wieder verzettelt. Ich hab nichts wo ich anfangen kann, weil es soviel ist was ich anfangen könnte. Deshalb verramsche ich jetzt hier ein paar Ideen. Sie halten mich ja sowieso auf und wenn ich sie nicht jetzt aufschreibe, lösche ich sie irgendwann aus Wut, Verzweiflung oder anderer Gefühlsregung. Denkbar wäre auch aus Liebe, wenn meine Freundin auf einmal meint; „Ich oder die Texte“. Wobei Sie diese Frage lieber nicht stellen sollte.

Ich greife mal nach links, bis fast zur fand und finde folgende Notiz:



„Cats Katzenporno“



Cats ist klar, damit ist das Musical gemeint und mir war wieder einmal aufgefallen, dass in diesem Stück gar nicht von Katzensex die Rede ist, wobei dieser doch einzigartig ist. Es gibt da nur einen schwulen Eisenbahnerkater, der seinen Schwanz beim Aussteigen immer zu einem „S“ formt. Und um mehr von Geilheit in Sachen Cats auf den Plan zu bringen wollte ich ein Lied schreiben. Vielleicht so was wie:



achtunzwanzigtausend sinne

hat die katzendame eluett

und gedanken auch ganz schlimme

wie auch adalbeut sie grade hätt



in einem park im hohen grase

verfilzte sich dann fell an fell

und diese wunderbare sexzeitphase

ging von dunkel bis zu hell



jetzt gibt es hundertachtzehn katzen

ohne eltern ohne namen

die fast vor starker neugier platzen

von wem war der samen?



und wer ist die mutter, die muss es geben

hundertachtzehn klagen an

…….
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.



Und so weiter, und so weiter. Also was brauchbares wäre daraus nicht geworden, wobei dieses Thema auch gar nicht zu meiner jetzigen Stimmung passt. Vielleicht hab ich mit dem nächsten Zettel mehr Glück. Dieser hier wird jedoch zerknüllt und landet im Müllkorb.



„Miss-Versteher“



Ja, ein wunderbares Wort. Dazu fällt mir auf Anhieb das hier ein:



ich bin miss-versteher

nehme die kopfgeburten

der frauen

in empfang

bevor diese sie

überhaupt erdacht haben



Weiter:



„Ruandaliere“:



heute ruandaliere ich

richtig

brasiliere auf meine

feinde nildelta

wie ein…



Und jetzt hab ich etwas gegriffen, was ich für eine Superidee halte. Auf den ersten Blick wieder so eine unappetitliche blöde Sache, aber wenn man mal weiter denkt, merkt man was diese kleine Änderung des Naturgesetzes für einen Rattenschwanz hinter sich herziehen würde.

Also was wäre wenn:



wenn fischkot oben schwimmen würde



wenn fischkot oben schwimmen würde

wüsste man immer

wo die wale sind

fänger könnten atombomben ins

wasser werfen

und tran, walfleisch und die knochen ernten



für aquarien würde es kotabschöpfkellen geben

und schiffwäscher würden in den häfen gutes geld machen

weil die schiffe auch immer

über dünnkackelachen kommen und sich

beschmutzen würden



wasserski wäre keine schöne sache mehr

und möwen hätten immer genug zu essen



es würden sich auch andere tiere gebildet

haben

kotschlangen die an der wasseroberfläche leben

und sich von diesem fischzeug ernähren



Und so weiter, und so weiter.

Jetzt bin ich erst einmal froh, dass ich abladen konnte. Dann belastet das nicht mehr so und ich geh jetzt schlafen und morgen hab ich dann eine frische Idee, die ich sofort bearbeiten muss.
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Sonst schmecken sie nachher wie diese hier.
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Kommentare zur Story:

  grins, grins, wenn nur deine rechtschreibung und grammatik besser wäre. dieweil du ja schon so einige bücher veröffentlicht hast, erwarte ich in dieser hinsicht natürlich mehr sorgfalt und professionalität als bei anfängerschreiberlingen.
aber die ideen sind nicht schlecht. in deinem kopf muss es ja wirklich drunter und drüber gehen. also- erst ordnen, dann schreiben. die idee mit dem fischkot kannst du ja patentieren lassen. lach. super.
gruß  
rosmarin  -  09.02.07 18:47

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Interessante Kommentare

Kommentar von "weltuntergang" zu "Abschied nehmen"

Schweres und schönes Gedicht. Gefällt mir sehr total. Ganz liebe Grüße

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