Kurzgeschichten · Winter/Weihnachten/Silvester · Erinnerungen

Von:    Homo Faber      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 22. Dezember 2006
Bei Webstories eingestellt: 22. Dezember 2006
Anzahl gesehen: 2223
Seiten: 2

Weihnachtsmann nannten sie ihn. Weil er so aussah, wie man sich den Weihnachtsmann vorstellt: dick, weiße Haare und weißer Bart. Er war jedoch ein Obdachloser. Wie er wirklich hieß, wusste niemand. Niemand hatte es bisher gefragt. Die Menschen kannten ihn, weil er täglich mit seiner Geige in der City stand und geigte. Immer an demselben Platz. Massen von Menschen standen dabei um ihn herum und hörten ihm dabei zu, weil er so wunderschön spielte.

Abends holte er sich von dem Geld, was die Zuschauer ihm fürs Spielen in den Hut gelegt hatten, etwas zu Essen, und wenn er etwas übrig behielt, kaufte er davon Süßigkeiten, die er den Kindern schenkte. Besonders in der Weihnachtszeit kaufte er für sich selbst nur das Nötigste, um den Rest für die Kinder zu sparen, die er mit Süßigkeiten beschenkte.

„Wenn ich nicht wüsste, dass es unmöglich ist, würde ich denken, er sei wirklich der Weihnachtsmann“, hatte mal jemand gesagt.



Am Heiligabend, als er aus einem Geschäft kam, wo er für die Kinder Süßigkeiten gekauft hatte, wurde er beim Überqueren einer Straße, von einem LKW erfasst.

„Der Weihnachtsmann wurde überfahren!“, rief ein Kind. Alle stürmten panisch zu ihm hin. Er lag jedoch regungslos da. Jemand verständigte den Notarzt, der auch fünf Minuten später eintraf.

Eine Menge Familien fuhren auf Wunsch der Kinder sofort in das Krankenhaus. Es mussten um die 100 Personen sein, die sich schließlich in der Notaufnahme versammelten und darauf warteten zu erfahren, wie es dem Mann gehe.

Schließlich erschien ein Arzt und verkündigte die traurige Nachricht. Der „Weihnachtsmann“ war noch im Unfallwagen verstorben. Die Kinder weinten. Auch die Erwachsenen nahm diese tragische Nachricht mit.

Der Arzt fragte, ob ihn jemand näher kenne oder wisse, ob er Verwandte habe. Leider konnte dies niemand bejahen. Der Arzt erzählte ihnen, dass der Mann einen Organspendeausweis dabei gehabt habe und dies die Rettung für einige Patienten sei.

Ein älterer Herr brauchte dringend ein Spenderherz und hätte wahrscheinlich keine einzige Woche mehr erlebt. Noch an demselben Abend wurde die Oparation durchgeführt und dem schwer Herzkranken ein neues Leben geschenkt.

„Ich kann wieder sehen!“, konnte bald eine ältere Frau feststellen, die das Augenlicht vor einiger Zeit verloren hatte und nun die des Weihnachtsmannes hatte.
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Eine weitere Frau musste bald nicht mehr zur Dialyse.

So hatte der Weihnachtsmann vielen Leuten am heiligen Abend wertvolle Geschenke bereitet.

An diesem Abend war der Himmel klar wie noch nie und die Sterne leuchteten so hell wie noch nie zuvor, als sei der Himmel voller Lichterketten. Millionen von Menschen sahen hinauf. Alle, die ihn gekannt hatten, waren sich in diesem Moment sicher: Es gibt den Weihnachtsmann, man muss nur daran glauben.
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Punktestand der Geschichte:   23
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Kommentare zur Story:

  Hallo,

danke für eure kommentare.
Ihr habt recht, die geschichte müsste lebendiger sein. Vielleicht gelingt es mir noch, die geschichte zu überarbeiten, am besten natürlich bevor weihnachten zu ende ist :-).
Aber ich freu mich, dass euch die idee gefällt.

Lg Holger  
Homo Faber  -  22.12.06 17:19

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  Da muß ich Rosmarin und Stefan leider zustimmen. Gutes Thema, wobei ich es noch besser finden würde, wenn an Weihnachten nicht tausende dieser Geschichten auftauchen würde. Aber man merkt, Du bist nicht so richtig betroffen und diese "Gefühllosigkeit" zieht sich leider durch den ganzen Text. Schade drum.
Christa  
CC Huber  -  22.12.06 13:27

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  hallo, homo, da kann ich stefan nur zustimmen. es ist das alte lied. was hätte das für eine schöne, anrührende geschichte werden können, hättest du nicht über den "weihnachtsmannobdachlosen" geschrieben, sondern gezeigt, wie er da an der ecke steht und viele ihn für den weihnachtsmann halten mit seinen langen, weißen haaren und dem weißen bart, hättest du uns miterleben lassen, was er fühlt, denkt, wie er sich erhebt - vielleicht schwankt vor schwäche- vor ein auto läuft und überfahren wird. du hast es nicht. die "geschichte" bringt somit keine atmosphäre rüber, weckt keine gefühle. lässt den leser kalt. und das ist sehr schade.
einen vorweihnachtlichen gruß von rosmarin
p.s. :ich glaube, ich habe dir schön ähnliches bei deinen anderen geschichten geschrieben. denk doch bitte mal darüber nach. was nützt die beste idee, wenn man sie nicht entsprechend umsetzen kann.  
rosmarin  -  22.12.06 13:22

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  Darf ich ehrlich sein?
Das liest sich so trocken wie ein Zeitungsartikel. Schrecklich leblos.
Die oberste Maxime beim Schreiben lautet: Don´t tell! Show! Erzähle nicht! Zeige!
So wie es da steht, wäre das für mich ein simples Exposee, aus dem ich dann eine lebendig wirkende Kurzgeschichte von vier bis zehn Seiten machen würde, mit Dialogen und lebendigen "Spielfilmszenen".
Die Idee ist super und käme als Weihnachtsgeschichte sehr gut.
Ich geb mal keine Punkte. Will die gute Idee nicht runterziehen.
Schöne Grüße  
Stefan Steinmetz  -  22.12.06 13:00

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  Weihnchachtsmann! Glasklar!
Eine traurige Geschichte, die zum Nachdenken anregt. Der Obdachlose, der sein Geld noch für Süßigkeiten ausgibt, um Kindern eine Freude zu machen. Das Ende, als Alle traurig sind: ein kleines Stück Weltverbesserung! Schade, dass im wirklichen Leben die kleinen Helden links liegen gelassen werden.Geschichten, die aus Herz heraus geschrieben werden, so wie diese hier, mag ich sehr. Lg Sabine  
Sabine Müller  -  22.12.06 12:46

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