Romane/Serien · Schauriges

Von:    Alexia Delany      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 29. November 2006
Bei Webstories eingestellt: 29. November 2006
Anzahl gesehen: 2436
Seiten: 5

Diese Story ist Teil einer Reihe.

Verfügbarkeit:    Die Einzelteile der Reihe werden nach und nach bei Webstories veröffentlicht.

   Teil einer Reihe


Ein "Klappentext", ein Inhaltsverzeichnis mit Verknüpfungen zu allen Einzelteilen, sowie weitere interessante Informationen zur Reihe befinden sich in der "Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht":

  Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht      Was ist das?


Kapitel 1 - Die Aufreißerin



„Stephi! Hey, warte doch!“ Eine schlanke junge Frau hielt in ihren schnellen Schritten inne und drehte sich schwungvoll herum. Als sie die Ruferin erblickte, die soeben aus dem Vorlesungsgebäude getreten war, warf sie dieser nur ein entschuldigendes Lächeln zu und rief zurück: „Tut mir leid, Jana. Ich habe noch was Wichtiges zu erledigen.“ Sie hob ihre Hand, um der Freundin noch einmal kurz zuzuwinken und raste dann weiter davon.



Resignierend die Schultern und Mundwinkel, die bis eben noch ein Lächeln gebildet hatten, fallen lassend blieb Jana einige Schritte vor dem Haupteingang des riesigen Gebäudekomplexes stehen und seufzte.

„Sie ist seltsam geworden, findest du nicht auch?“, eine leichte Hand legte sich von hinten auf ihre Schulter. Die Dunkelhaarige drehte sich leicht erschrocken um, beruhigte sich aber sofort wieder, als sie in das Gesicht ihrer besten Freundin Vanessa blickte und nickte leicht. „Ja.. sie hat kaum noch Zeit für ihre Freunde..“, kam die betrübte Antwort. Vanessa jedoch lächelte schon wieder ihr unumstößliches Lächeln, das Jeden wieder aus einer bekümmerten Stimmung herausholte und meinte dann, während sie die Andere sanft in Richtung der Bibliothek schob: „Sie fängt sich schon wieder.“ Janas Gesicht zierte nun auch wieder ein leichtes Lächeln und sie stimmte Vanessa nickend zu: „Ja, du hast sicher Recht.“, als sie nun die Bibliothek betraten.



Etwas außer Atem kam Stephanie circa 10 Minuten, nachdem sie das Unigelände verlassen hatte, in ihrer kleinen Studentenbude an. „Das grenzt an einen neuen Rekord“, dachte sie grinsend, als sie auf ihre Armbanduhr blickte. Jedoch hatte sie jetzt keine Zeit, sich mit ihrer Laufgeschwindigkeit auseinander zu setzten. Sie hatte noch einiges zu erledigen, bevor sie sich ihren Spaß gönnen konnte. Dazu gehörten leider unter Anderem auch die Übungen, die die Seminar-Leiter von ihr verlangten. Dies war ein notwendiges Übel, das sie ertragen musste, um sich ihren „Lebensstil“ erlauben zu können, denn das Studentin-Sein war dafür immer noch am praktischsten.

So zog sie sich die Schuhe aus, warf ihre Tasche neben ihren Schreibtisch und holte sich eine Flasche Wasser, ehe sie sich an den PC setzte. Sie kramte die nötigen Unterlagen aus ihrer Tasche heraus und begann mit einem Essay über die Entwicklung der Familienstruktur.
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„Eine 10-Seiten-Ausarbeitung zu morgen…die müssen ja denken, wir haben ansonsten nichts zu tun…“, grummelte sie gedanklich, während ihre Finger schon in windeseile über die Tastatur flogen. Zum Glück hatte sie noch einige Stunden Zeit, ehe sie sich vorbereiten musste und so verbrachte sie den Nachmittag damit, ihre Tarnung aufrecht zu erhalten und die Hausarbeit zu schreiben.

Gegen 18 Uhr begann Stephi dann ihre Vorbereitungen, nachdem sie sich noch eine Kleinigkeit zu Essen gemacht hatte. Die nächste Stunde verbrachte sie in ihrem winzigen Badezimmer, wo sie sich zunächst duschte. Ihre hüftlangen blonden Haare föhnte sie danach kurz über und band sie dann locker zusammen, so dass noch ein paar Strähnen heraushingen, es aber nicht schlampig aussah. Ihren zierlich wirkenden Körper zwängte sie in hautenge schwarze Lederhosen und als Oberteil genügte ihr ein 12 Zentimeter dicker bordeauxroter Stoffstreifen, der gerade so eben ihre üppige Oberweite bedeckte. Die Augen und Lippen noch mit etwas Make-up betonend stellte dies ihr Outfit für den heutigen Abend da, den sie auf einer der vielen Studentenparties verbringen würde. Nach einem letzten prüfenden Blick in den Spiegel zog sie sich ihre Boots an und machte sich auf den Weg - Geld würde sie nicht brauchen.



Dumpfe, schnelle Schläge dröhnten der Studentin entgegen, während sie die Treppe zu der Kellerdisco hinabstieg und versetzten ihren gesamten Körper in Vibration. Grinsend blickte sie sich unter den finsteren Gestalten, zu denen sie heute Nacht ebenfalls gehörte, um und dachte nur, dass dies genau der richtige Ort für diese schon halb tot wirkenden Gestalten war.

Sich ihren Weg durch die Menge bahnend hielt sie bereits Ausschau nach Jemanden, der ihr in den nächsten Stunden Gesellschaft leisten sollte und zog allein durch ihr Auftreten schon etliche Blicke auf sich – nicht nur männliche.

Kaum, dass sie an der Bar platz genommen hatte, stand auch schon, wie fast immer, ein frisches Bier vor ihr, dem Nicken des Barkeepers nach zu urteilen von einem Jungen, ein paar Plätze weiter. Diesen skeptisch betrachtend fragte sie sich, wie der wohl hier reingekommen war, da er ziemlich jung wirkte.
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Sie wollte sich aber gar nicht weiter darüber beschweren, immerhin hatte er ihr heute Abend das erste Bier ausgegeben. Ihn danach jedoch nicht weiter beachtend, weder mit Blicken noch Gedanken, wand sie sich nun dem spendierten Getränk zu und leerte dies zur Hälfte, ehe sie sich auf ihrem Barhocker zu der Tanzfläche herumdrehte und ihren Blick darüber schweifen ließ.

Die Luft war drückend und heiß und in dem Stakkato des Stroboskops waren immer nur einzelne Körperteile zu erkennen, was die Suche aber nur interessanter machte. Die Flasche, die sie soeben auf ex geleert hatte, stellte sie zurück auf die Bar und stürzte sich dann in das chaotische Gewimmel der zum Takt der ohrenbetäubend lauten Musik zuckenden Körper. Nun ist sie selbst Teil dieser großen Körpermaschine in der sich ihr schon nach wenigen Minuten ein paar kräftige Hände um die Hüften legten und sich auf ihrem Bauch verschränkten. Sich im Takt zu dem Körper bewegend, der sich gegen ihren Rücken drängte, drehte sich so langsam in seinem Griff um, nur um ihn dann von sich wegzustoßen und sich im Gewimmel von ihm zu entfernen. Mit einem letzten angewiderten Blick gab sie ihm zu verstehen „Nicht mein Typ“.

Nach einer ganzen Weile, die sie mit Tanzen zugebracht hatte, entfernte sie sich wieder aus dem Körpergewimmel und stellte sich an die Seite, gegen eine kühle Wand gelehnt. Kaum, dass sie etwas verschnauft hatte, bekam sie schon wieder eine Flasche in die Hand gedrückt, allerdings blickte sie sich diesmal vergebens nach dem Spender um. Mit den Schultern zuckend trank sie etwas ihres Bieres und ging in eine der hinteren Ecken, wo die Musik nur noch gedämpft ankam und das Licht zwar immer noch sehr schwach war, jedoch nicht mehr stakkatohaft flackernd durch die Luft zuckte.

Die Gestalten hier saßen oder lagen entweder auf dem Boden oder auf einem der wenigen Stühle und schienen nicht mehr ganz in dieser Welt zu sein. Ein paar Schritte neben ihr schien jemand etwas zu verkaufen - kleine bunte Pillen. Diesen nur mit einem abfälligen Blick würdigend wand sie sich wieder ab. Sie war auf der Suche nach einer anderen Droge – und hatte sie soeben gefunden.

Die nebenbei geleerte Bierflasche stellte sie achtlos auf den Boden, wo sie in guter Gesellschaft war und steuerte ihre Schritte auf ihr soeben anvisiertes Ziel zu.
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Bei diesem angelangt schenkte sie ihm ein keckes Lächeln, das sofort erwidert wurde. Musternd ließ sie ihren Blick, der ebenso neugierig von ihm zurückkam, über seinen muskulösen, schlanken Körper gleiten, ging einmal um ihn herum und strich ihm dabei mir einer Hand langsam und prüfend über seine Brust, Schultern und Nacken. Einem Aufforderndem Nicken in Richtung des Ausgangs folgte ein Zustimmendes und Beide, sie ihn im Schlepptau, verließen die stickige Luft des Kellerlochs.



Draußen angekommen streckte sie ihren Körper einmal ganz durch und sog die frische Nachtluft in ihre Lungen. Ihr Begleitet beobachtete sie dabei mit gierigen Augen und drängte sie nun dazu, weiterzugehen. „Na, du kannst es ja kaum erwarten, auf meine Privat-Party zu kommen“, grinste sie ihn mit Hintergedanken an. „So jemandem wie dir, kann man nun mal nicht widerstehen“, antwortete er mit seiner dunklen und tiefen Stimme.

Für den Rest des Weges redeten sie nicht mehr. Stattdessen erforschten ihre Hände neugierig den Körper des Anderen, soweit dies auf offener Straße möglich war. Sie berührten mal nur die Haare oder die Schulte, ab und zu ließen sie ihre Finger auch über den Hintern des jeweils Anderen gleiten bis er es nicht mehr aushielt und sie alle paar Meter gegen eine Hauswand drückte, um sie zu küssen.

An dem Haus angekommen, in der sich ihre kleine Wohnung befand, legten sie die Treppen hinauf in den 3. Stock fast laufend zurück, dabei auf jedem Absatz kurz anhaltend, um sich wild zu küssen. Kaum hatte sie die Tür aufgeschlossen, wobei seine Hände und nun auch Lippen neugierig weiter ihren Körper erforschten, drangen Beide gemeinsam eng umschlungen, wie ein einziger verbundener Körper, in die dunkle Wohnung ein. Als er darauf wartete, von seiner heutigen Gastgeberin ins Schlafzimmer geführt zu werden, schloss diese wieder die Tür zu und öffnete dafür eine Andere, die zu einem Zimmer, das rechts vom Flur abging, gehörte.



Sie stürmisch nun auch durch diese Tür drängend, hielt er plötzlich in seinen Bewegungen inne und blickte sie überrascht an, als merkte, dass sie sich im Badezimmer befanden. Sie flüsterte aber schon mit ihrer lieblichen Stimme hauchzart, mit ihren Lippen dicht an seinem Ohr: „Keine Angst.
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Ich habe etwas Besonderes mit dir vor. Es wird dir gefallen.“ Sie drückte ihn einen Schritt zurück, so dass er nun auf der Toilette saß und gehieß ihm, dort zu warten.

Sie selbst ging nun in die kleine Wohnküche, holte aus einem der Schränke ein paar dicke Seile und etwas, das aussah wie ein Knebel, öffnete dann eine Schublade und entnahm dieser ein, in der Dunkelheit kurz aufblitzendes Skalpell. Ausgestattet mit diesen Utensilien begab sie sich, den Blick voller kranker und geiler Vorfreude, wieder zurück zu ihrem heutigen Opfer…
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Kommentare zur Story:

  hmmmmm? dachte es kommt ne fortsetzung...  
darkangel  -  23.01.07 21:19

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Oo gemeeeein... gut geschrieben, ein anderes ende als erwartet... toll!  
darkangel  -  18.01.07 19:17

   Zustimmungen: 5     Zustimmen

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Interessante Kommentare

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