Aktuelles und Alltägliches · Kurzgeschichten

Von:    PoetySmurf      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 28. November 2006
Bei Webstories eingestellt: 28. November 2006
Anzahl gesehen: 1742
Seiten: < 1

Er säte den Samen und sprach laut aus: Blühe im Glanze dieses Glückes. Ja, blühe wachse und gedeihe, wie sonst keine andere in diesem Garten. Nach einiger Zeit keimte sie schließlich in guter Erde. Sich an diese anschmiegend und unter stetiger Wachsamkeit wuchs sie beständig. Trotz aller Pflege sah sie sich oftmals Gefahren und Krankheiten ausgesetzt. Dennoch ließ sie sich nicht beirren und durchstieß noch zart und verletzlich nach einiger Weile das Erdreich, so dass es zum ersten Mal die Sonne erblickte. Welch herrlicher Moment, dachte sich der Gärtner, denn der Blume selbst waren all ihre guten Anlagen bereits anzusehen. So haben sich bereits noch bevor sie blühte alle Augen auf sie gerichtet. Eine Blume, wie selbst Heine sie gerne in seinem Garten gehabt hätte. Doch auch dieser hätte mit solchen Gärtnern gescholten:

Denn obwohl die Blume anfänglich noch wohl umsorgt wurde, sahen sich später etliche Gärtner nur noch an ihr satt und weideten sich an ihrer Schönheit. An sich wäre dies ja nichts schlechtes gewesen, doch irgendwann begann die Blume zu verkümmern und zu vertrocknen. Gleichzeitig nahm auch das Maß ihrer Schönheit ab. Trotz dessen sah der Gärtner weiter dem Verfall zu und bezeichnete sie scheinbar geblendet weiterhin als schönste und beste Blume des Garten. Die Blume focht einen harten Kampf und versuchte ihn, sobald er sie streicheln wollte mit Dornen und all ihrer Gewalt zu stechen. Daraufhin beschnitt er die Blume in blinder Wut und nahm ihr die Dornen. Damit nahm er ihr allerdings auch noch die verbliebene Schönheit.

Weder Heine, noch du, noch ich würde eine solche Blume noch sein eigen nennen wollen, doch der Gärtner lässt sie noch heut verkümmern und nimmt ihr mehr und mehr. Trotz dessen versucht er allen weiß zu machen, dass dies nach wie vor die schönste Blume sei.
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Kommentare zur Story:

  Ich bedanke nich recht herzlich für dein Lob, auch wenn ich etwas gebraucht habe.  
PoetySmurf  -  11.02.07 00:48

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Gefällt mir sehr gut. Ich lese und schreibe gerne Parabeln.
Viel Platz für eigene Meinung und Interpretation. Sehr
gelungen :-)  
Kia  -  07.02.07 17:38

   Zustimmungen: 5     Zustimmen

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