Nachdenkliches · Kurzgeschichten

Von:    Middel      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 22. August 2006
Bei Webstories eingestellt: 22. August 2006
Anzahl gesehen: 2614
Seiten: < 1

Ich habe diese Augen bestimmt Millionen Male gesehen. Morgens nach dem Aufwachen, mittags oder abends im Spiegel. Habe mir so oft gewünscht diese Augen würden nur einmal noch für mich funkeln. Ich wollte ich könnte sie aufheitern, diese traurigen Augen, könnte dafür sorgen, dass sie weniger rot sind. Weniger traurig.

Wie viel Augen über einen Menschen aussagen, habe ich erst nach und nach erkannt. Augen sind Spiegelbilder der Seele sagt man und wenn das stimmt, gehören diese Augen zu einer unglücklichen Seele. Zu viel haben sie erlebt – mit mir!

Anfangs war ich sehr forsch dabei diese Augen glücklich zu machen, habe mich angestrengt und hin und wieder sogar den Anschein von Dankbarkeit in ihnen gesehen. Damals waren sie jung und naiv und ich versprach ihnen die große weite Welt.

Vor langer Zeit haben mich diese Augen auch einmal geliebt. Da war ich ihnen nicht gleichgültig. Es gab sogar eine Zeit, wo sie sich gefreut haben, mich zu sehen, wo sie mich sogar bezauberten mit ihrem Glanz und ich stolz war, sie zu besitzen. Doch diese Zeit ist schon eine Ewigkeit her und inzwischen klagen mich diese Augen an, machen mich verantwortlich dafür, dass sie sich so oft verstecken müssen hinter dunklen Gläsern. Ich fühle mich schuldig und möchte um alles in der Welt, dass sie mir verzeihen. Ich möchte sie doch nur noch einmal leuchten sehen diese, meine Augen.
Punktestand der Geschichte:   151
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Kommentare zur Story:

  darauf hinzudeuten, dass es die augen des lyrischen ichs sind, halte ich für überflüssig. muss mn halt mitdenken^^
für mcih ist das einfach eine ausführung der redensart "nicht mehr in den spiegel schauen können", gefühle, sehnsüchte und was damit noch so zusammenhängt.
ich bin nicht begeistert, würde den text aber durchaus gut nennen;)

hm einmal zu einem kommentar weiter unten von dir: ich glaube nicht, dass das von der generation abhängen muss. ist doch einfach der geschmack.

lg darkangel  
darkangel  -  09.09.07 18:54

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Hallo middel,
als ich deine augen erstmals las, war die komment-seite noch jungfräulich - und nun muss ich dir endlich sagen, dass mich diese zeilen sehr berührt haben. wieviele bilder sie in mir freisetzen, wieviele assoziationen, gedankenbegegnungen ... kostbare zeilen. danke!
lg
ursula  
kalliope-ues  -  15.04.07 13:15

   Zustimmungen: 5     Zustimmen

  ja. so ist das manchmal. man macht sich selbst unglücklich, indem man andere unglücklich macht. aber es ist gut, wenn man es zumindest erkennt und versucht, sich zu bessern.  
dionigia  -  20.03.07 17:20

   Zustimmungen: 4     Zustimmen

  Lieber Middel, was soll man dazu sagen? Zum Einen liest sich der Text wie eine Passage aus Elie Wiesels Roman, dessen Titel mir jetzt leider entfallen ist, zum Anderen ist die Wendung im letzten Abschnitt, ...äh, naja..., will mal sagen: grenzwertig. Um ganz ehrlich zu sein, sogar lächerlich. Man sieht den Prot förmlich vor sich, den Standspiegel zur Linken, die Tastatur zur Rechten - eine seltsame Anmutung.

Vielleicht bin ich ungerecht, weil mir Deine Texte ohnehin nicht viel geben, aber ich kommentiere auch aus dem Grund, weil Du gern nachkommentierst und den Kritikern dann gern mangelndes Leseverständnis oder dgl. vorwirfst; wie ich finde, eine reichlich arrogante Position. Es wäre der Sache dienlicher, die Stories nicht immer nachzuerklären oder Dir Gedanken über die Intention der Kommentatoren zu machen, sondern vielleicht mal zu überlegen, ob Deine Werke den Ansprüchen Genüge tun, die Du so gern von Anderen einforderst. Hier sehe ich eine beträchtliche Diskrepanz.  
Jan  -  12.10.06 18:13

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  nicht schlecht ,gefällt mir .  
dilak janulen  -  17.09.06 15:55

   Zustimmungen: 4     Zustimmen

  Meine Güte, wenn ihr immer alles falsch verstehen wollt, dann bitte ...

Jeder Mensch hat einen anderen Background und jeder Mensch liest jede Geschichte (jeden Text) anders. Das ist eine Tatsache, die so wahr ist, wie sie gut ist. Es ist doch wunderbar, dass der eine in einem Text halt erlebtes wiederfindet und/ oder sich mit dem Text (einem Protagonisten) identifizieren kann, während ein anderer vllt. bei dem Text nichts empfindet und/ oder nichts sieht.

Ich bin eine andere Generation als ihr beiden und habe deshalb auch ein anderes Leseverständnis. Damit meine ich, dass ich Texte anders lese, NICHT BESSER oder SCHLECHTER! Ich lese anders und sehe ganz andere Dinge als ihr ...

CC Huber: Ich weiß, dass meine Kritiken vllt. manchmal hart sind, aber man lernt dadurch, dass es andere Blickwinkel gibt, die man selber vernachlässigt. Ebenso geht es mir doch, wenn ihr meine Texte lest. Ich lese mir die Kritik durch und nehme mir einen Teil davon an, einen anderen halte ich evtl. für unwichtig oder so ...

KEINER meiner Texte ist als fertig anzusehen, sonst wäre sie nicht hier. Ich habe hier noch nie etwas gepostet, von dem ich 100%ig überzeugt bin. Daher sind die Texte alle ausnahmslos angreifbar! Bei manchen fehlt der letzte Schliff, andere Fragmente oder Ideen (z.B. der Supermarkttext)...

Ich sehe den Sinn dieser Plattform vor allem in der Verbesserung, Überarbeitung und Modifizierung der Geschichten (Texte).

Am hilfreichsten sind Kritiken, die direkt sagen, was unpassend ist, was nicht gefällt oder was zu viel ist. Solche altklugen Sprüche wie "...Selbsterkenntnis soll ja helfen, sofern man sie hat." bringt der Geschichte nichts und mir auch nicht! Das ist einfach Provokation.

Zudem werden eure Argumente nicht besser, wenn ihr euch im Doppelpack hintereinander gegenseitig den Rücken deckt. Ein Argument (sofern es eins ist) reicht völlig. Wenn es gut ist, braucht man kein Echo!  
Middel  -  24.08.06 17:00

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  ja, es sind immer die anderen. am besten ist es, wir lassen den lieben middel in frieden in seinem selbtmitleid schwimmen. ich will mir auch nichts mehr von ihm sagen lassen wollen sollen.  
rosmarin  -  24.08.06 14:56

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  Genau diese Antwort habe ich Dummchen von Dir Schlaumeier erwartet. Bravo!
Christa  
Unbekannt  -  24.08.06 14:25

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  Evtl. sagt sie dir nichts, das liegt halt in deinem Leseverständnis.  
Middel  -  24.08.06 10:49

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  Und was sagt uns diese Geschichte? Diese Augen haben wohl zuviel gesehen. Oder zuwenig, beides ist möglich. Aber Selbsterkenntnis soll ja helfen, sofern man sie hat.
Christa  
CC Huber  -  23.08.06 21:14

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  Dann wäre der Überraschungsmoment am Ende hin. Das wir unterschiedlich schreiben, haben wir ja zu genüge festgestellt. Ich hab hier evtl. eine andere Intension als du.  
Middel  -  23.08.06 09:15

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  wenn du wenigstens mit deinen augen sprechen würdest und nicht über sie.  
rosmarin  -  23.08.06 00:10

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  Da steht eine Geschichte. Vor und nach dem Text, du musst nur genau hinsehen.  
Middel  -  22.08.06 23:47

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  sehr berührend, middel. so etwas ähnliches habe ich in der lil geschrieben, nachdem sie sich so verletzt gefühlt hatte. schade, dass du keine geschichte aus dem text gemacht hast.
lg
rosmarin  
rosmarin  -  22.08.06 23:37

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