Nachdenkliches · Poetisches · Zum Weiterschreiben

Von:    Sommertänzerin      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 24. Juli 2006
Bei Webstories eingestellt: 24. Juli 2006
Anzahl gesehen: 2609
Beiträge: 4

Diese Story ist eine Fortsetzungsgeschichte.

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Der Mensch ist wie ein Haus. Sinne,Verstand Organe und Emotionen wohnen in ihm und noch viel mehr. Sein Fundament sind die Füße. Damit steht er im Leben. Mal wacklig, mal auf beiden Beinen. Er kann die Fenster und Türen offen halten oder die Schotten dicht machen. Licht kann brennen in ihm oder auch nicht. Ein Haus hat viele Räume, ein Mensch viele Facetten, wie Ziegel und immer auch ein Hinterstübchen, welches sich im Menschleins Kopf, dem Dach, befindet.



Manchmal tut es Not, aus dem Haus herauszukommen,

manchmal ist man ganz außer Häuschen...

HomoFaber am: 28. Juli 2006

In einem Haus ist viel Platz für andere Menschen.
Viele Menschen betreten das Haus, einige bleiben, einige verlassen das Haus wieder, viel zu oft diejenigen, die man ins Herz geschlossen hat. Manchmal ist ein Haus auch leer...

rosmarin am: 28. Juli 2006

und manchmal ist ein haus von außen wunderschön. doch in dem haus, innen, in den wohnungen, den dachgeschossen, den böden und den kellern, geschehen dinge, die ein vorübergehender, ein eilender, ein unwissender, ein naiver, niemals für möglich halten würde.

ISA am: 3. August 2006

In dem Haus gibt es auch einen Keller.
Dort liegt unwahrscheinlich viel Gerümpel, das Licht geht schon lange nicht mehr richtig, dort unten, und die Treppe ist halb kaputt. Lange Zeit wusste der Besitzer gar nicht, dass dieser Keller in seinem schönen, lichten Haus existiert. Doch irgendwann hatte er angefangen, dort nach alten Erinnerungsstücken zu suchen und dabei andere, rätselhafte, schattenhafte Türen zu alten Kammern entdeckt.
Sie sind fest verschlossen, der Schlüssel verloren gegangen. Jedenfalls hat der Besitzer das Gefühl.
Er weiß nicht, was sich dahinter verbirgt , oder ob sie wirklich so fest verschlossen sind - er kann sich jedenfalls nicht erinnern. Und eigentlich will er es auch gar nicht wissen -oder sich erinnern...
Denn manchmal, ohne dass es ihm bewusst wird, führt ihn sein Rundgang durchs Haus zu der Kellertür. Und wenn er die Tür leicht öffnet und hinunterlauscht, da ist es ihm, als ob dort in den verschlossenen Kammern jemand flüstert. Vielleicht sind es auch mehrere Stimmen. Man kann sie kaum verstehen.
Hin- und wieder aber glaubt er bestimmte Worte in dem Geraune wiederzuerkennen und er hält den Atem an. Sie wispern von bedrohlichen Dingen, schmerzhaften Dingen, beschämenden Dingen. Dingen, die besser für immer hinter Schloss und Riegel bleiben ...

frankie am: 5. September 2006

Seht euch die Toilette in diesem Haus an!Vorsichtshalber sind drei Waschbecken an der Wand mit jeweils drei Stück Seife an jedem Beckenrand, damit auch nicht das geringste kleine Fitzelchen Scheißdreck an dem Toiletten-User haften bleibt. In diesem Raum wird alles Häßliche, Widerwärtige, Unausstehliche ausgeschieden und mit Hochdruck über sieben Flüsse in den großen Ozean gespült, wo sich der ganze Mist wohlmöglich wieder begegnet. Dann sagt der eine Scheißdreck zum anderen: "Ach ist die Welt klein!" oder "Ha! So sieht man sich wieder!". Aber davon wird niemand etwas wissen - es will auch niemand wissen. Nachdem sie ausgeschieden haben - betätigen die meisten der Toiletten-User nur noch die Klospülung. Sie lassen es hinter sich, es interessiert sie nicht mehr, es soll nur noch schnell weg, egal wie - scheißegal! Egal wie gründlich sich die User anschliessend ihre Hände waschen, egal wie adrett sie aus diesem Raum herauskommen - der Gestank wird noch eine Weile als stummer Zeuge der Ereignisse bleiben. Deshalb sind überall die Duftsprays und Duftsäckchen; damit der Gestank übertünscht werden kann. Eine ganze Industrie verdient Zig-Milliarden Euros pro Jahr, damit die Toiletten-User ausreichend Mittelchen haben, um ihren ureigenen Mief zum Beispiel mit "frischer Sommerbrise", "Rosenduft" oder "Oceanfresh" zu überlagern.
Was soll denn so ein Zimmer in einem Menschen? Ein Scheißhaus mit dicken Wänden mit einem Schlüssel, der stets nur in der Innenseite des Türschlosses steckt? So einen Raum hat jeder Mensch in sich. Dieser Text ist wie der Gestank, der uns bezeugt, dass es diesen Raum in uns allen gibt. Seid ihr schon User? Dann schreibt schnell, dass es Quatsch ist und dass der Autor einer Meise hat. Legt damit einen Film von "frischer Sommerbrise" darüber, denn so lebt es sich leichter.

Punktestand der Geschichte:   23
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Kommentare zur Story:

  Oh, Wahrheit...mit "h" natürlich. Nicht, dass sich Adlerauge wieder übergeben muss.


Frankie  
anonym  -  27.12.08 15:47

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Hallo,

Oops...Da hätte ich vor dem Posting wirklich besser nochmal mit meinen eigenen Adleraugen Korrektur gelesen. Aber womöglich war es auch Auslebung meiner künstlerischen Freiheit:-)
Wer sich durch RS-Regeln übermäßig beschränken lässt - wird auch nur beschränkt schreiben...

Wie soll das aber nun einer verstehen, der sich selbst als "Adlerauge" bezeichnet? Er ist mir sicher dankbar, dass ich ihm so die Chance eingeräumt habe, sich auch einmal wichtig zu fühlen. Sein Adlerauge hat Fresserchen von mir bekommen....

Ferner bin auch ich ihm dankbar; denn er hat mir gezeigt, dass manche Menschen noch viel düstere Räume in ihrem "Seelen-Haus" haben als die von mir beschriebene Toilette.

Das bewusst gewählte Risiko dieser Fortsetzungsreihe ist übrigens, Adlerauge, dass Menschen wie du zumindest inhaltlich nichts damit anfangen können. Das ist in deinem Fall auch gut so. Es schützt dich vor zu viel Warheit.

Leider haben sich Adlerauges literarischen Heldentaten nur noch nicht bis zu mir herumgesprochen. Wo stehen sie? Oder ist er nur einsam? Nicht weinen Adlerauge!

Jeder bekommt eine zweite Chance!  
anonym  -  27.12.08 15:40

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  Adlerauge:Dir ist nicht mehr zu helfen. Ich will nicht wissen, wie es in deinem Haus aussieht...
Unbekannt: Danke für den Kommentar und die Bewertung.

Grüßli Sabine  
Sabine Müller  -  02.02.07 00:38

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Interessante Sichtweisen, so etwas gefällt mir.  
Unbekannt  -  02.02.07 00:19

   Zustimmungen: 5     Zustimmen

  Sabine:
"Der Mensch ist wie ein Haus. Sinne,Verstand Organe und Emotionen wohnen in ihm und noch viel mehr." => Das geht ja wieder schauderhaft los!
"die Füße. Damit steht er im Leben. Mal wacklig, mal auf beiden Beinen." => Hahahaha!
"Haus hat viele Räume, ein Mensch viele Facetten, wie Ziegel und immer auch ein Hinterstübchen," => Grauslich!
"manchmal ist man ganz außer Häuschen..." => Dämlicher Kalauer zum Abschluss.

Homo:
"In einem Haus ist viel Platz für andere Menschen."
"Manchmal ist ein Haus auch leer..." => Hilfe!

rosmarin:
"und manchmal ist ein haus von außen wunderschön." => Es wird immer schlimmer!

ISA:
"Dort liegt unwahrscheinlich viel Gerümpel, das Licht geht schon lange nicht mehr richtig, dort unten, und die Treppe ist halb kaputt." => Auch sehr literarisch.
"wusste der Besitzer gar nicht, dass dieser Keller in seinem schönen, lichten Haus existiert." => IQ einer Haselnuss?
"Doch irgendwann hatte er angefangen, dort nach alten Erinnerungsstücken zu suchen und" => Er sucht an einem Ort, von dem er gar nicht weiß, dass er existiert?
"Sie sind fest verschlossen, der Schlüssel verloren gegangen. Jedenfalls hat der Besitzer das Gefühl." => Soso.
"dahinter verbirgt , oder ob sie wirklich so fest verschlossen sind" => Okay. Sie sind verschlossen, jedenfalls ist da so ein Gefühl, das vielleicht auch nicht stimmt, weil er sich nicht erinnern kann und es auch gar nicht wissen will ...!
"Denn manchmal, ohne dass es ihm bewusst wird, führt ihn sein Rundgang durchs Haus zu der Kellertür." => Das ist doch absoluter Schwachsinn!
"Man kann sie kaum verstehen." => Er wird man!
"Hin- und wieder" => Bindestrich-Schwachsinn mal in einer anderen Variante.

frankie:
"mit jeweils drei Stück Seife an jedem Beckenrand, damit auch nicht das geringste kleine Fitzelchen Scheißdreck an dem Toiletten-User haften bleibt." => Mit Bullshit geht es weiter.
"wo sich der ganze Mist wohlmöglich wieder begegnet." => Logik, RS?
"eine Scheißdreck zum anderen: "Ach ist die Welt klein!" => Ja, scheiß den Leser zu!
"egal wie - scheißegal!" => Ich sag's ja.
"anschliessend ihre Hände waschen," => s, ss oder ß? Ja, wie sollte jemand, der "schreibt" das auch wissen?
"damit der Gestank übertünscht werden" => Tünnes?
"verdient Zig-Milliarden Euros pro Jahr," => Schlecht, einfach schlecht!
"Ein Scheißhaus mit dicken Wänden mit einem Schlüssel," => Und weiter geht's! Und wozu haben die Wände einen Schlüssel?
"Dann schreibt schnell, dass es Quatsch ist und dass der Autor einer Meise hat." => Ohne Kommentar.  
Adlerauge  -  29.01.07 15:16

   Zustimmungen: 1     Zustimmen

  Hallo, vielen Dank für die Kommentare und auch die Mitwirkung am Text. Gruß Sabine  
Sabine Müller  -  29.01.07 14:58

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Mir gefällts auch  
Boris  -  15.01.07 17:28

   Zustimmungen: 5     Zustimmen

  Hi,

ich find den vergleich sehr gut gelungen, es trifft genau zu, wie du es beschreibst. Gefällt mir auch von der formulierung.  
Homo Faber  -  28.07.06 12:53

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Interessante Kommentare

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Hallo, sehr berührend. Gefällt mir gut, auch wenn es sehr traurig ist. Gruß Sabine

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