Nachdenkliches · Kurzgeschichten

Von:    Sommertänzerin      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 9. Mai 2006
Bei Webstories eingestellt: 9. Mai 2006
Anzahl gesehen: 2139
Seiten: 2

Im Sinn des Lebens wird wohl Jeder etwas Anderes sehen. Der Eine erfreut sich an Diesem, der Andere an Jenem. Manche suchen den Sinn des Lebens noch, Andere haben ihn schon gefunden. Der Weg ist das Ziel, wie es so schön heißt. Auch ich habe mich schon oft nach dem Sinn des Lebens gefragt. Für mich gehören Höhen und Tiefen zum Leben dazu. Natürlich sind die Höhen schöner, aber würden wir den Schmerz nicht kennen, hätten wir nichts gelernt und würden nicht wissen, was Leid bedeutet. Auch dieses Gefühl sollte man kennen. Immerhin spürt man ja dann, dass man lebt.

Es gab Zeiten voller Ärger, Wut, Schmerz, Hektik und Stress. Doch ebenso auch Sonnenseiten. Das sind die schönsten Zeiten. Neulich kam mir sogar die Erkenntnis, dass das, was man sich immer gewünscht hat, meistens gar nicht so toll und schön ist, wie man es sich in seinen Träumen ausgemalt hat. Ebenso habe ich Bekanntschaft damit geschlossen, dass das, was man erst gar nicht wollte, plötzlich wunderschön ist.

Ich habe diese Stadt gehasst am Anfang, nun möchte ich gar nicht mehr weg. Wenn ich morgens in der Bahn sitze und das verträumte Paar aus meiner Clique an der Haltestelle sehe, den Parkplatzfeger mit seinem Hund, Freunde, Bekannte oder Mitstudenten, dann fühle ich mich einfach wohl hier und möchte gar nicht mehr weg. Auch nicht in meine Traumstadt. Wenn ich so dann und wann deprimiert bin wegen einem Verflossenen, der viel zu weit weg wohnt, dann packe ich mir an den Kopf und denke mir: "Warum bist du traurig?? Du hast nichts verloren, nur gewonnen! Einen guten Freund, der dir zuhört und für dich da ist! Das ist doch besser als im Streit auseinander zu gehen"

Es sind oft die einfachen Dinge, die das Leben lebenswert machen. Man bekommt ein Lächeln auf das Gesicht gezaubert, trifft Freunde wieder, bekommt einen lustigen Spruch gedrückt, über den man noch tagelang schmunzeln kann. Im Sinn des Lebens sehe ich die innere Zufriedenheit. Nach und nach erreicht man seine Ziele und erlebt auch eine Menge dabei. Schlichte ergreifende Dinge, aber auch aufregende Ereignisse. Irgendwann verfügt man über die Gabe, selbst in der Niederlage das Gute zu sehen.

Freunde, Freude, Zufriedenheit, Gesundheit, Glück und eine Prise Liebe sind unbezahlbar und mehr wert als alles Geld der Welt. Wenn man etwas davon gibt, bekommt man auch etwas davon zurück.
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Der Sinn des Lebens ist das Leben leben an sich. Bereichert durch die oben genannten Aspekte und genügend andere Perspektiven, die das Leben lebenswert machen.

Seien es irgendwelche Beschäftigung oder einfach nur der Aufgang der Sonne.

Die krampfhafte Suche nach etwas, was wunschlos glücklich macht und auf ewig erfüllt gibt es nicht. Lebst du einfach dein Leben, akzeptierst das Übel und das Gute, dann weißt du auch, was der Sinn des Lebens ist.
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Punktestand der Geschichte:   22
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Kommentare zur Story:

  Ich mag solche philosophisch angehauchten Texte und über den Sinn des Lebens habe ich mich auch schon mit Freunden bis in die Morgenstunden unterhalten. Gefällt mir wirklich gut.  
Kleine Meerjungfrau  -  28.01.07 18:34

   Zustimmungen: 5     Zustimmen

  "Im Sinn des Lebens sehe ich die innere Zufriedenheit."
Jap, du hast es erkannt.

Ein schöner, kurzer Text. Du hast die Frage nach dem Sinn des Lebens (aus deiner Sicht) ziemlich treffend beantwortet. Es gibt da eine Religion, der ich sehr zugetan bin und die im Prinzip dasselbe sagt (Glück = innere Zufriedenheit).

Ein Fehler ist mir aufgefallen:

"Wenn ich so dann und wann deprimiert bin wegen einem Verflossenen, der viel zu weit weg wohnt, dann packe ich mir an den Kopf und denke mir: "Warum bist du traurig?? Du hast nichts verloren, nur gewonnen! Einen guten Freund, der dir zuhört und für dich da ist! Das ist doch besser als im Streit auseinander zu gehen""

Fehlt wohl ein Punkt am Ende.

P.S. Dem Text fehlen Absätze! *g*  
Freiheit  -  11.05.06 20:51

   Zustimmungen: 4     Zustimmen

  Hallo, freut mich, dass du eine ähnliche Sichtweise hast. Ja, das stimmt. Wenn man die Tiefen nicht kennt, schätzt man die Höhen nicht!
Habe mir immer gewünscht, dass mir das, was mich bisher mitgenommen hat erspart geblieben wäre. Heute jedoch bin ich über so manchen Arschtritt und Schlag ins Gesicht (symbolisch gesehen) dankbar. Ein dickes Fell kann schließlich nicht schaden! *grins*
Grüßli vom Müsli  
Sabine Müller  -  10.05.06 15:01

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Genau mein geschmack. Ich find auch, dass höhen und tiefen dazugehören, ohne tiefen könnte man sich nicht über die höhen erfreuen.
Genauso geb ich dir auch recht, dass freunde usw. mehr wert sind als geld. Ich könnte jetzt noch seitenweise darüber schreiben :-).  
HomoFaber  -  10.05.06 12:50

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Hallo, besonders die letzte strophe gefällt mir. Wäre das leben nur schön und man hätte alles, wäre man auch nicht glücklich. lg Holger

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