Plötzlich kamen alle wieder - Teil 8   21

Romane/Serien · Nachdenkliches

Von:    Homo Faber      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 5. Mai 2006
Bei Webstories eingestellt: 5. Mai 2006
Anzahl gesehen: 2432
Seiten: 8

Diese Story ist Teil einer Reihe.

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   Teil einer Reihe


Ein "Klappentext", ein Inhaltsverzeichnis mit Verknüpfungen zu allen Einzelteilen, sowie weitere interessante Informationen zur Reihe befinden sich in der "Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht":

  Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht      Was ist das?


Man brachte mir „Wasser und Brot“. Es war schon etwas mehr als Wasser und Brot, es war eine Suppe und ein Glas Saft. Ich konnte nichts essen. Ich trank nur den Saft. Ich grübelte weiter. Ich wollte doch auch Kathy wiedersehen. Wäre ich doch nur nicht in diese Disco gegangen. Ich versuchte zu schlafen, aber das Bett, was mehr eine Liege war, war alles andere als bequem. Ich hätte mich genauso gut auf den Fußboden legen können. Ich war nach London gekommen, um Urlaub zu machen, um Abstand vom Alltag zu nehmen. Und ich landete im Gefängnis. Man soll sich niemals von Sirenen anziehen lassen, da war wirklich was dran. Plötzlich bekam ich eine Panikattacke, Angstgefühle überfielen mich, ich zitterte am ganzen Körper, bekam Schweißausbrüche. Ich konnte diese Ungewissheit nicht ertragen, nicht zu wissen, wie es weiter ging.

Irgendwann schlief ich doch noch ein. Ich träumte wieder, ich befand mich wieder auf dieser Treppe. Es war kein tiefer Schlaf, ich wurde sofort wach als die Tür von der Zelle aufgeschlossen wurde. Draußen war es hell. „It ´s allright“, sagte der Polizist. „You can go now.“ Ich wusste nicht, ob ich es richtig verstanden hatte. „I am free?“, fragte ich ungläubig. Es war tatsächlich alles in Ordnung. Wie ich den Polizist verstand, war irgendjemand da gewesen und hatte ausgesagt, dass ich der jenige gewesen sei, der attackiert worden war und nur in Notwehr gehandelt habe. Er fragte mich, ob ich eine Anzeige machen wolle. Ich verzichtete. Ich war erleichtert, nachdem ich mir schon das Schlimmste ausgemalt hatte und wollte einfach nur raus. Aber der Schreck wirkte noch. Ich beschloss in keine Disco mehr zu gehen.

Draußen vor dem Präsidium wartete das Mädchen aus der Disco auf mich. Sie musste es gewesen sein, die für mich ausgesagt hatte. Ich erschrak, als ich sie sah. Einerseits war ich natürlich erfreut sie zu sehen, aber andererseits befürchtete ich, dass es wieder Ärger geben könnte. Ich sah mich um, ob ihr Freund oder sonst jemand von der Schlägertruppe vor Ort war. Niemand war zu sehen. Wohl möglich hatten die sich irgendwo versteckt und würden, sobald keine Menschenseele mehr in der Nähe war, herauskommen. Sie lachte mich an, als ich heraus kam, merkte aber, dass ich verunsichert war, sie zu sehen. Sollte ich sie einfach ignorieren und weitergehen oder sollte ich zu ihr gehen? Das war die Frage.
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Ihretwegen war die Schlägerei zwar zustande gekommen, aber sie hatte mir ja nichts getan, sie konnte ja nichts dafür, dass er Typ ausgerastet war. Sie hatte ja auch versucht ihn davon abzuhalten. Aber sie hätte mich auch vor ihm warnen können und nicht einfach mit mir zusammen die Disco verlassen sollen, wenn er auch da war. Aber vielleicht war sie ja auch gar nicht mit ihm zusammen da oder hatte zumindest nichts mehr mit ihm. Ich wollte nicht so stur sein und ging zu ihr, um zu hören, was sie zu sagen hatte. Und außerdem konnte ich ihr sowieso nicht widerstehen. Sie entschuldigte sich erst einmal für den vergangenen Abend und dass ich im Gefängnis war. Ich nickte und sagte es sei schon okay, es sei ja nicht ihre Schuld gewesen. Dann erklärte sie mir, dass der Typ ihr Exfreund war, er aber damit nicht klar kam, dass es vorbei war und es wohl noch nicht begriffen hatte. Und es könne nicht sein, dass sie mich nur in eine einsame Gasse locken wolle und er plötzlich kommen würde, um sich zu revanchieren. Nein, ich müsse mir keine Sorgen machen. Ich beschloss ihr mal zu vertrauen. Sie fragte mich, was ich noch so vorhabe. Ich sagte, dass ich zu meinem Hotel gehen und dann weiter sehen wolle. Sie fragte, ob wir nicht den vergangenen Abend nachholen sollen und zeigte mir ein Kondom, während sie mich angrinste. Da konnte ich nicht nein sagen. Wie sollte ich auch bei dem Anblick nein sagen können.

Ich hatte keine Ahnung, wo wir hier waren, in welcher Ecke von London und wie wir zu meinem Hotel kommen sollten. Wenn wir doch nur schon da wären, ich konnte es nicht mehr lange aushalten. Sie sagte, man könne zu Fuß in die Stadt gehen, es sei nicht weit. Und von der Stadt konnte man auch zu Fuß zu meinem Hotel gehen. Mit der U-Bahn wären wir auch nicht viel schneller gewesen, so entschieden wir uns zu laufen. Während wir gingen, ließ sie ihren Po wieder genau so provozierend kreisen wie am Abend davor. Ich wurde wieder schwach. Wenn man dafür ins Buch der Rekorde kommen könnte, würde sie dort rein kommen. Sie merkte, dass ich dort hinsah. Bisher hatte ich gedacht, noch auffälliger als sie ihn kreisen ließ, ging es nicht mehr, aber da hatte ich falsch gelegen. Als sie merkte, wo ich hinsah, setzte sie sogar noch eins drauf. Diesmal glaubte ich es nicht mehr, obwohl ich es deutlich sah.
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Ich wusste nicht, wie ich es noch bis zum Hotel schaffen sollte.

Endlich kamen wir an. Ich rannte zur Rezeption, um den Schlüssel zu holen, dann gingen wir zum Fahrstuhl, der auch sofort kam. Doch kurz bevor wir meine Etage erreichten, blieb der Fahrstuhl stehen. Das passte ja wunderbar. Er machte auch nicht den Anstand weiterzufahren. Ich drückte den Alarmknopf, aber es kam keine Reaktion. Vermutlich Stromausfall. Ich war sauer. „Why don´t we do it here?“, fragte sie. „Here?“, fragte ich. Sie hatte anscheinend überhaupt keine Angst, dass der Fahrstuhl ausgerechnet dann plötzlich weiterfahren könnte und man uns erwischte. Vielleicht würde es sie nicht einmal stören, wenn man uns erwischte. Ich hatte eigentlich keine Lust, dieses Risiko einzugehen, aber andererseits konnte ich auch nicht mehr warten, bis es endlich weiterging. Also war ich einverstanden. Ich schaffte es noch mir das Kondom überzuziehen, dann fielen wir auch schon übereinander her. Ich fand, ich war dieses Mal schon sicherer als bei Kathy. Allerdings waren wir nach zwei Minuten schon fertig. Damit hatte ich vorher auch schon gerechnet. Aber es war auch besser so, denn gerade in dem Moment fuhr der Fahrstuhl plötzlich wieder. Ausgezogen hatten wir uns nicht vorher, so kamen wir noch so gerade eben daran vorbei, erwischt zu werden, als der Fahrstuhl zehn Sekunden später meine Etage erreichte und dort einige Leute einstiegen. Wir beide sahen uns an und mussten lachen, als wir herausgingen.

Wir gingen auf mein Zimmer. Ich schätzte in einer halben Stunde würde sie mich wieder so weit haben. Ich fragte, ob sie regelmäßig andere Männer abschleppe. Sie gab zu, dass sie ohne Sex nicht leben könne und es ständig tat. Heute Abend schleppt sie wahrscheinlich schon den nächsten ab, dachte ich mir. Sie verstand es mehr als gut, Männer verrückt zu machen. Es dauerte nicht lange, da hatte sie mich schon wieder so weit. Diesmal waren wir bedeutend länger beschäftigt, so wie es auch sein musste. Sie machte anschließend auch einen zufriedenen Eindruck. Ich war mehr als zufrieden. Sie machte sich auf dem Weg. Und weg war sie. Ich wusste nicht einmal ihren Namen. Wir hatten uns auch gar nicht richtig unterhalten, so wie ich es mit Kathy getan hatte. Eigentlich hatten wir überhaupt nicht wirklich miteinander geredet. Wir hatten beide einfach nur dasselbe gewollt und auch bekommen.
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Daher berührte es mich auch gar nicht, dass sie weg war, ein wenig erschreckte mich das schon, da ich mich so gar nicht kannte. Ich hätte sie zwar schon gern wieder gesehen, aber es wäre sowieso die falsche Frau.

Ich legte mich erst einmal für ein paar Stunden schlafen, um den Schlaf der vergangen Nacht nachzuholen. Diesmal träumte ich nicht. Aber irgendetwas musste der Traum bedeutet haben, immerhin hatte ich schon zweimal denselben Traum gehabt.

In eine Disco wollte ich abends nicht wieder gehen. Obwohl es unwahrscheinlich war, dass ich diesen Typen noch einmal über den Weg laufen würde, wenn ich nicht gerade in dieselbe Disco ging. Und wenn ich mich nicht auf irgendeine andere Frau einlassen würde, könnte mir nichts passieren. Aber trotzdem war ich ein wenig skeptisch. Außerdem war es auch Sonntag, fiel mir ein. Da wäre mit Sicherheit sowieso kein Club geöffnet. Ich beschloss einfach mal in die Hotelbar zu gehen.

Viel war dort nicht los, aber es war ja auch noch nicht allzu spät. Und außerdem war mir das auch nicht so wichtig, ich wollte einfach nur etwas trinken. Ich bestellte ein Bier. Ich war zwar kein Bierkenner und auch nicht besonders wählerisch, aber das Bier schmeckte mir überhaupt nicht. Es war viel zu herbe und zu bitter. Trotzdem bestellte ich mir noch eins hinterher, als ich es ausgetrunken hatte. Danach bestellte ich mir noch ein Drittes. Da begann es mir schon besser zu schmecken. Alkohol wirkte bei mir schnell. Ich fühlte mich wohl in der Bar. So eine gute Laune wie an dem Abend hatte ich schon lange nicht mehr. Nach dem dritten Bier genehmigte ich mir einen Wodka Lemon. Er schmeckte gut. Meine Laune wurde noch besser. Ich bestellte noch einen.

Da sah ich zwei etwa 20-jährige Mädchen hereinkommen. Ich fand beide recht hübsch. Ich beobachtete sie, sie setzten sich an einem Tisch, nahmen mich nicht wahr. Eine von ihnen ging zur Theke und bestellte. Der Wirt machte zwei Whisky Cola fertig, und sie ging damit zurück zu ihrer Freundin. Ich bat den Wirt, ihre nächste Bestellung auf meine Rechnung zu setzen. Ich hatte meinen zweiten Wodka Lemon auch fast ausgetrunken. Ich spürte den Alkohol immer mehr wirken. Ich war zwar noch nicht betrunken, aber schon recht angeheitert. Ich überlegte, ob es vom Alkohol kam, dass ich plötzlich so locker war, die Mädchen einzuladen oder ob es daran lag, dass ich in den beiden Tagen schon mit zwei Frauen sexuell aktiv gewesen war und dadurch Selbstsicherheit gewonnen hatte.
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Ich war jedenfalls gespannt, wie die beiden Mädchen auf meine Einladung reagieren würden. Ich wartete ab. Ich bestellte inzwischen meinen dritten Wodka Lemon. Es würde wahrscheinlich ein teurer Abend werden. Aber ich gönnte mir ja sonst so gut wie nie etwas. Die beiden ließen sich Zeit mit ihren Drinks. Ich hatte mein drittes Glas leer, die beiden hatten noch halbvolle Gläser. Oder waren sie schon halb leer? Na ja, ich wollte jetzt nicht philosophieren. Ich bestellte mir zur Abwechslung einen Wodka Orange. Es schmeckte nicht schlecht, aber als nächsten Drink wollte ich wieder einen Wodka Lemon bestellen.

Endlich, die beiden hatten ihre Gläser leer getrunken. Kurz darauf kam die andere diesmal zur Theke, um zu bestellen. Der Wirt machte wieder zwei Whisky Cola fertig und zeigte dann auf mich, als er ihr die Gläser gab. Sie sah verwirrt zu mir herüber. Ich winkte ihr zu, während ich ihr freundlich zulächelte. So selbstsicher, wie ich mich fühlte, hatte ich mich noch nie erlebt. Einen kurzen Moment guckte sie noch ziemlich erstaunt, doch dann nickte sie mir ziemlich beeindruckt und dankend zu. Dann ging sie zu ihrer Freundin zurück, die es auch schon mitbekommen hatte und ganz neugierig guckte. Sie sprachen sich kurz ab, grinsten, dann kam die, die gerade bestellt hatte zu mir und fragte, ob ich mich nicht zu ihnen setzen wollte. Genau so hatte ich es mir erhofft. Ich nahm mein Glas und setzte mich zu ihnen. „Hello, I ´m Martin“, stellte ich mich vor. Sie hießen Nancy und Barbara. Sie sprachen beide Englisch miteinander, aber ich konnte sie nicht so gut verstehen, wie die Londoner. Sie kamen aus York, aus dem Norden von England. Sie waren nur noch bis zum nächsten Morgen in London. Allmählich wurde es voller in der Bar. Es war lustig mit den beiden. Der Alkohol wirkte bei uns drei immer mehr. Ich erfuhr, dass Barbara einen Freund hatte, der aber nicht mit war und Nancy Single war. Mit ihr im Bett zu landen war mein Hirngespenst gewesen, offenbar war ich inzwischen auf dem totalen Höhenflug. Barbara kam, wenn sie einen Freund hatte, dazu sowieso nicht in Frage. Nach zwei Stunden kündigte Barbara an, dass sie genug Alkohol getrunken hatte und ins Bett gehen wolle.
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Nancy wollte noch auf bleiben und ich hatte auch noch keine Lust, schlafen zu gehen. So verabschiedete Barbara sich, bedankte sich bei mir für die Einladung und ging auf ihr Zimmer. Nancy und ich tranken noch ein paar Gläser. Irgendwann war ich nicht mehr nur angeheitert, sondern besoffen. Ich hatte Mühe noch normal zu sprechen ohne zu lallen. Bei Nancy war es ähnlich.

Irgendwann musste ich mal zum WC. Als ich aufstand, konnte ich im ersten Moment das Gleichgewicht kaum halten. Nach ein paar Schritten konnte ich mich zusammenreißen und einigermaßen normal gehen, ich empfand es jedenfalls so. Aber ich war so betrunken, dass ich schon nicht mehr klar denken konnte. So vergaß ich anschließend glatt in die Bar zurück zu Nancy zu gehen, sondern ging direkt auf mein Zimmer und dort sofort ins Bett. Erst am nächsten Morgen, als ich mit einem Kater aufwachte und wieder klar denken konnte, wurde mir bewusst, was ich für einen Mist gebaut hatte. Ich hatte mehr als ein schlechtes Gewissen. Was war ich nur für ein Arschloch. Ich hatte die beiden einladen wollen und jetzt hatte ich Nancy da sitzen lassen und sie musste meine Getränke mit bezahlen, nur weil ich im Alkoholrausch vergessen hatte, dass sie noch in der Bar saß und auf mich wartete. Ich fragte mich, wie lange sie auf mich gewartet hatte. Möglicherweise hatte sie nicht mal genug Geld dabei. Wahrscheinlich wünschte sie mir inzwischen die Pest an den Hals. Vielleicht waren sie ja noch gar nicht abgefahren, kam es mir in den Sinn. Dann hätte ich noch die Möglichkeit mich zu entschuldigen und ihr das Geld zurück zu geben. Schnell zog ich mir etwas an, kämmte mir kurz über die Haare und eilte hinunter zur Rezeption. Ich fragte dort nach, ob an dem Tag schon einige Hotelgäste abgereist seien. Es waren bereits welche abgereist. Darunter waren die beiden wahrscheinlich auch. Ich fragte, ob darunter zwei Mädchen mit den Vornamen Barbara und Nancy waren. Ich kannte ja nicht ihre Nachnahmen. Der Portier guckte nach und bestätigte, dass sie abgereist waren. Das war es dann. Es tat mir alles so leid. Ich ging zurück auf mein Zimmer und duschte. Mein Kopf drehte sich alles, ich fühlte mich übel und vor allem mies.

Da kam mir die Idee, dass das Hotel vielleicht die Adressen von den beiden hatte. Natürlich könnte mir das Personal nicht einfach die Adressen herausgeben, aber ich könnte einen Brief schreiben und ihn weiterleiten lassen.
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Ich ging noch einmal hinunter zur Rezeption und fragte nach. Leider lagen im Hotel keine Adressen vor, aber der Portier war so freundlich die Reisegesellschaft anzurufen und fragte für mich nach, ob es möglich sei, einen Brief weiterzuleiten. Es war möglich. Er schrieb mir die Adresse der Reisegesellschaft auf sowie die vollständigen Namen von Barbara und Nancy. Ich dankte ihm und gab ihm fünf Pfund Trinkgeld für seine freundliche Hilfe. Er dankte.

So besorgte ich Briefumschläge und Briefmarken und schrieb anschließend einen Brief an Nancy. Sie war ja diejenige, die wegen mir die hohe Rechnung gehabt hatte. Ich schrieb ihr, dass es mir Leid tue und erklärte ihr, wie es dazu kam. Ich bot ihr an, mir ihre Adresse zu schicken, dann könne ich ihr das Geld schicken. Ich ließ noch Grüße an Barbara ausrichten. Ich gab auch meine Adresse an. Dann schrieb ich noch an die Reisegesellschaft einen Kurzbrief mit der Bitte, den Brief weiterzuleiten und wies daraufhin, dass ich selbstverständlich das Porto übernehme und frankierte auch den Brief an Nancy. Dann schickte ich ihn an die Reisegesellschaft. Danach fühlte ich mich besser.

Während ich über die beiden vergangenen Tage nachdachte, was ich da erlebt hatte, kam es mir so vor, als sei ich mir selbst gegenüber fremd geworden. Ich kannte mich selbst nicht mehr wieder, was mir ein wenig Angst machte. Außer mit Pia hatte ich vorher mit keiner Frau Sex gehabt und es hatte sich nie eine Gelegenheit geboten. Und jetzt hatte ich innerhalb von zwei Tagen mit zwei fremden Frauen Sex gehabt, und es wären vielleicht sogar drei geworden. Vielleicht wäre ja mit Nancy noch etwas gelaufen. Ich musste aufpassen, dass ich nicht so wurde wie diese Typen, die ich nicht ausstehen konnte. Es war plötzlich so, als sei ich nicht mehr ich, als sei ich jemand anders, der nur dachte ich zu sein. Dann verlor ich offensichtlich völlig den Verstand und rief mein Hotel an. „Hello, I want to speak to Mr Thal“, sagte ich. „Mr Taylor?“, fragte der Mann am anderen Ende der Leitung. „No, Mr Thal, Martin Thal“, sagte ich. „I am afraid, he does not work here“, wieder der Mann. „I know, he is a host in your hotel, he lives in room 388“, ich wieder. „Oh, just a moment, please“, der Mann und es erklang Musik, während er versuchte mich mit meinem Zimmer zu verbinden.
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„He is not in“, sagte der Mann nach einer halben Minute. „Thank you“, sagte ich und legte auf.
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Punktestand der Geschichte:   21
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Kommentare zur Story:

  Diesen Teil fand ich am interessantesten bisher.
Von der Gliederung geht es auch.

Christian  
Christian S.  -  23.05.07 22:27

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Hallo, da ist mir auf meinen 1001 Reisen nach London ja richtig was entgangen. Fahre demnächst auch mal allein dort hin *fiesgrins*
Finde die Forsetzung wieder gut. Ein Internetroman, das ist fein. Das Ende ist wieder sehr spannend. Wünsche ein angenehmes Wochenende. Grüßli Sabine  
sabine Müller  -  05.05.06 12:09

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Interessante Kommentare

Kommentar von "Unbekannt" zu "Violett"

schöö :-)

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