Gehört man nicht dazu, weil man anders ist, weil man anders aussieht, weil man anders denkt und eine andere Sicht der Dinge hat wie die Menschen, zu denen man dazugehören möchte? Soll man sich verstellen, soll man versuchen, ein anderer Mensch zu werden, nur weil man dazugehören möchte? Soll man seine Prinzipien bei Seite legen, um zu etwas zu gehören, wozu man eigentlich gar nicht gehören möchte? Soll man sein Selbstbewusstsein daraus schöpfen, weil man nicht mehr alleine dasteht, weil man nicht mehr so wie früher ist, weil andere auch auf einen hoch schauen, obwohl man das nicht verdient hat, weil man früher auch zu denen gehört hat, die diese Leute bewundert haben und zu ihnen gehören wollten. Fühlt man sich nachher schlecht und hat sich gegenüber ein schlechtes Gewissen, weil man sich selbst nicht mehr erkennt, weil man einen anderen Menschen im Spiegel sieht?

Doch auf der anderen Seite: Ist es denn so schlimm, anders zu sein, anders auszusehen oder anders zu denken? Kann man nicht stolz auf sich sein, gerade weil man anders ist? Wieso schöpft man nicht sein Selbstbewusstsein daraus, dass man sich von anderen abheben kann, weil man nicht so wie der Durchschnitt ist?

Wenn man denkt, dass man anders ist, bleiben einem wirklich nur diese zwei Möglichkeiten? Heißt das, wenn man schüchtern ist oder vielleicht ein paar Kilo zu viel hat, muss man dann sein Selbstbewusstsein daraus schöpfen, indem man sich selbst verleumdet um dazu zu gehören, oder sein Selbstbewusstsein daraus schöpfen, gerade weil man anders ist?