With or without you - 16. Streit   251

Romane/Serien · Romantisches

Von:    Conva      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 6. Februar 2006
Bei Webstories eingestellt: 6. Februar 2006
Anzahl gesehen: 2593
Seiten: 15

Diese Story ist Teil einer Reihe.

Verfügbarkeit:    Die Einzelteile der Reihe werden nach und nach bei Webstories veröffentlicht.

   Teil einer Reihe


Ein "Klappentext", ein Inhaltsverzeichnis mit Verknüpfungen zu allen Einzelteilen, sowie weitere interessante Informationen zur Reihe befinden sich in der "Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht":

  Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht      Was ist das?


AN: Ja, ich gebe es zu. Ich habe euch unverantwortlich lange warten lassen! Ich hatte einfach eine Menge um die Ohren, mit einem Trauerfall in der Familie und Zweifeln zum Studium etc. pp. und da war mir nicht unbedingt nach Schreiben...

Aber jetzt bin ich mal wieder mitten im Klausurstress und prompt kommt natürlich meine Muse von ihrer (sehr) ausgedehnten Urlaubsreise zurück ;-)

Und vielleicht finde ich demnächst ja auch wieder etwas Zeit, meine Lieblingsstories hier weiterzulesen!!



~Streit~



„Nuphar, hast du Lust auf einen Spaziergang?“

Ich sah meine Freundin an und seufzte. „ Mir bleibt wohl nichts anderes übrig, oder?“

„Oh nein!“

Es war der Tag nach unserem Ausflug nach Caldésia. Bisher hatte ich es erfolgreich vermeiden können, mit Linária allein zu sein. Einerseits wollte ich zwar nichts lieber, als all meine Gedanken mit ihr zu besprechen, andererseits fürchtete ich mich davor. Ich wusste, dass sie mir dazu raten würde, die Affäre des Comte nicht allzu schwer zu nehmen. Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, meine Freundin würde mich nicht verstehen können. Sie war so sehr in ihrer eigenen kleinen Welt voller Romantik und glücklicher Ausgänge eingesponnen, dass sie offenbar glaubte, jeder hätte ein solch glückliches Ende verdient, wie sie und Ráphanus es hatten.

Doch nun hatte Linária mich allein gefunden und zerrte mich unerbittlich durch den Park, nachdem wir uns leichte Umhänge angelegt hatten. Der Sommer schien allmählich in den Herbst überzugehen. Die ersten Bäume zeigten bereits leuchtend gelbe und rote Blätter und eine kühle Brise zwang uns dazu, rasch auszuschreiten, bis uns warm wurde.

In einiger Entfernung vom Haus fingen wir an zu sprechen.

„Willst du wirklich Senécio mit seiner Vergangenheit konfrontieren?“

„Ich weiß es nicht. Manchmal möchte ich ihn einfach anschreien und zur Rede stellen, dann wieder denke ich, dass ich es einfach hinnehmen sollte. Sie war nicht die Erste und wird auch nicht die Letzte sein, die ihn, äh, unterhält.“

„Du weißt, dass ich anders darüber denke. Abgesehen davon ist es vorbei zwischen den beiden, das hat sie doch selbst zugegeben. Ich bin sicher, auch Ráphanus hatte schon einige spezielle Freundinnen und dennoch habe ich keinen Grund an seiner Treue und Aufrichtigkeit mir gegenüber zu zweifeln.
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Halte dem Comte nicht die Vergangenheit vor. So wie er sich dir gegenüber verhält, hast du wahrhaftig keinen Grund dazu.“

„Wie er sich mir gegenüber verhält? Du glaubst doch nicht etwa, dass sich sein Verhalten so drastisch geändert hat, weil er sich plötzlich in mich verliebt hat? Nein, es ist nur sein Stolz und der Wunsch, mich auch endlich auf die Liste seiner Eroberungen setzen zu können!“

„Nun, ich glaube, er bemüht sich wirklich um dich. Und ich glaube...“

„Er bemüht sich um mich? Natürlich, aber nur, damit ich endlich klein beigebe. Und ich meine, was tut er schon großartig. Er hat seinem Gärtner den Auftrag gegeben, mir jeden Morgen eine rote Rose aufs Zimmer zu schicken, er macht mir unsinnige Geschenke und flirtet mit mir, wobei ihm mein Unbehagen auch noch Spaß zu machen scheint! Aber wir haben kein einziges richtiges Gespräch mehr gehabt, seit er mit diesem Verhalten angefangen hat. Wir scherzen nicht mehr miteinander, wie wir es vorher getan haben...“

„Du meinst, wenn ihr nicht gerade gestritten habt!“

Ich wischte ihren Einwand mit einer ungeduldigen Handbewegung beiseite. „Er bemüht sich nur oberflächlich um mich, als wäre ich eine dieser Frauen, denen man nur teuren Schmuck schenken muss, damit sie glücklich sind. Ich gebe zu, Ráphanus und er kommen ganz gut miteinander aus, aber während ich deinen Mann mit seinem Vornamen anspreche, lässt er solche Vertraulichkeiten gegenüber euch und auch deinem Bruder nicht zu, dabei seid ihr meine besten Freunde! Ich verstehe ihn einfach nicht!“

„Mir schient, er ist vor allem Maiánthemum gegenüber sehr förmlich und zurückhaltend“, meinte Linária vorsichtig.

„Ja, das ist mir auch aufgefallen. Er scheint ihn aus irgendeinem Grund nicht leiden zu können. Dabei hat dein Bruden ihm doch nie etwas getan!“

„Vielleicht ist er ja eifersüchtig?“

„Eifersüchtig? Jetzt spinnst du komplett! Wieso sollte Senécio eifersüchtig auf Maiánthemum sein? Ich glaube, du hast zu viele schlechte Liebesromane gelesen!“ Was natürlich ein unsinniger Vorwurf war, denn Linária hatte nie eine Neigung für solche Bücher gehabt – im Gegensatz zu mir.
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„Ich weiß, dass du mir nicht glauben willst...“

„Nicht wollen? Ich würde nichts lieber tun, als dir glauben!“, unterbrach ich sie hitzig. „Ich wünsche mir so sehr, dir glauben zu können, aber ich weiß, dass du dieses Mal nicht Recht hast. Senécio liebt mich nicht, ich bin für ihn nur eine Beute, die er jagt und dann als Trophäe an die Wand hängt.“

„Ich wusste gar nicht, dass der Comte so barbarisch ist!“, warf Linária amüsiert ein.

„Das ist nicht lustig, Linária! Ich wünschte, es wäre wieder wie früher zwischen ihm und mir. Wir haben uns gestritten, ja, aber wir konnten auch miteinander lachen. Warum hat er sich nur so verändert?“

„Ich kenne ihn kaum, daher kann ich schlecht sagen, wie er vorher gewesen ist. Mir scheint jedoch, du hast dich verändert! Du gehst ihm aus dem Weg, antwortest ihm kaum und lachst auch nicht, wenn er eine witzige Bemerkung macht.“

„Aber doch nur, weil er mich früher oder später wieder verlegen macht mit seiner Schmeichelei und dem ständigen Flirten! Und mir fällt natürlich nie eine gescheite Antwort ein, stattdessen werde ich tomatenrot und habe gleichzeitig das dringende Bedürfnis, in Tränen auszubrechen.“

„Ach Núphar!“ Linária nahm mich in den Arm und drückte mich, als mir tatsächlich Tränen über die Wange flossen. Ich weine sonst nie! Warum konnte ich nun nicht auch stark sein?





Am Abend des gleichen Tages bat die Mutter des Comte mich, wieder am Klavier etwas zu singen. Nach einer Warnung, dass ich viel zu selten üben würde, um vor einer Musikkennerin wie ihr zu bestehen, setzte ich mich an das Instrument. Aus dem Gedächtnis spielte ich mein Lieblingsstück, eine schwermütige Melodie der Gypsóphila. Der Zauber des Stückes bestand mehr in der Melodie, als in den dazu gesungenen Worten, welche von einer unerfüllten Liebe handelten.

Natürlich bekam ich Beifall von allen und auch die Duchesse nickte gnädig: „Ein schönes Stück und mit viel Gefühl vorgetragen, meine Liebe.“ Dann fügte sie jedoch hinzu: „Aber wäre ein fröhliches Stück nicht angemessener?“

Senécio sprang auf.
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„Ich weiß genau das richtige Stück, Mutter. Wenn du erlaubst, Núphar, werde ich dich dabei begleiten.“ Ohne meine Zustimmung abzuwarten schob er sich neben mich auf die Klavierbank und legte die Noten für ein Duett bereit.

Ich runzelte die Stirn. „Ich habe noch nie ein Duett gespielt und dieses Stück kenne ich auch nicht. Vielleicht sollte Linária dich begleiten, sie ist eine sehr viel bessere Spielerin als ich.“

„Aber Núphar! Ich würde doch niemals ein solches Duett mit einer anderen Dame als dir spielen!“, blinzelte Senécio mir zu.

Ich schaute mir die Noten des Stückes, das mit „Ballade zweier Liebender“ überschrieben war, an. Die Melodie war einfach genug, dennoch war ich nicht sicher, ob ich eine halbwegs annehmbare Darbietung würde zeigen können – und das lag nicht allein an dem unbekannten Stück!

„Na komm, es wird dir keiner verübeln, wenn du mal eine falsche Note spielst, schließlich sind wir heute ganz unter uns!“

Dies war in der Tat eine Seltenheit geworden, seit ich auf dem Ball offiziell in die Gesellschaft eingeführt worden war. Immer wieder wurden wir eingeladen oder erhielten selbst Besuche von Familien, die in der Nähe wohnten oder gerade auf der Durchreise nach Cer waren, wo sich der Großteil der Gesellschaft in Erwartung all der Herbstbälle bereits versammelt hatte.

An diesem Abend jedoch waren lediglich Linária, meine Mutter und die Eltern des Comte anwesend. Ráphanus und Maiánthemum waren bei Bekannten, nachdem sie eine Jagd mitgeritten waren. Ich wäre zu gern ebenfalls mitgeritten, doch wurden mir bisher jegliche anstrengenderen Ritte verwehrt und Massai war mir sogar ganz verboten. Der Arme schaute jedes Mal recht verwirrt, wenn ich auf einem anderen Pferd ritt und er nur hinterher laufen durfte. Doch wenigstens bekam er so die Gelegenheit, sich wieder mehr zu bewegen.

Seufzend spielte ich nun probeweise die ersten Takte, wohl wissend, dass ich mich nicht um das Stück drücken konnte. Doch immerhin hatte es einen Vorteil, dass ich die Melodie nicht kannte: Ich konnte meine Augen stur auf das Notenblatt richten und vermied es so, Senécio ansehen zu müssen.
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Der Nachteil dieser Methode lag darin, dass ich manchmal auf der Tastatur danebengriff und dabei entweder Senécios Hand oder eine falsche Taste traf. Während mir mal wieder die Röte ins Gesicht stieg versuchte ich, den Mann neben mir zu ignorieren und mich ganz auf das Lied zu konzentrieren. Als es schließlich geschafft war, warf ich endlich einen verstohlenen Blick zur Seite. Senécio schaute mich mit einem seltsamen Ausdruck im Gesicht an, den ich nicht recht deuten konnte.

Unter dem begeisterten Applaus der anderen stand ich hastig auf. „Linária, willst du jetzt nicht etwas spielen und die durch meine Fehler strapazierten Nerven der anderen durch dein Können besänftigen?“

Während Linária zustimmend zum Instrument kam, nahm Senécio meine Hand und raunte: „Núphar, wir müssen uns unterhalten!“

„Nicht, jetzt, nicht hier!“, stammelte ich verwirrt. Seine Stimme hatte so ernst geklungen! „Ich würde gerne Linária zuhören, wenn es dir nichts ausmacht.“ Er verbeugte sich und ging schweigend zu einem Sessel, während ich ihm verwundert hinterher schaute. Seine ganze Art hatte sich auf einmal wieder verändert, er war auf einmal so ernst und schien so distanziert zu sein. Er hatte keine neckische Bemerkung gemacht, um mich zum Erröten zu bringen und nun schaute er brütend den – zugegeben wunderschönen – Teppich an.

„Wir müssen uns unterhalten!“ – Das hatte fast bedrohlich geklungen! Instinktiv war ich vor der Unterredung zurückgescheut. Ich hatte es mir ohnehin zur Angewohnheit gemacht, möglichst nie mit ihm allein zu sein...

Lange konnte ich der Unterredung jedoch nicht entgehen, denn als man allgemein übereinkam, nun ins Bett gehen zu wollen, hielt Senécio mich zurück. Meine Mutter runzelte leicht die Brauen, denn obwohl wir verlobt waren, war es nicht gerade schicklich, dass wir allein in einem Raum waren. Dennoch ließ sie uns allein, mit einem letzten warnenden Blick in meine Richtung, der mich wohl davor bewahren sollte, etwas Dummes zu tun.

Die Kerzen an den Wänden waren schon fast runtergebrannt und im Kamin brannten wenige Scheite kläglich vor sich hin. Senécio lief unruhig vor dem Feuer auf und ab. „Núphar“, brach es auf einmal aus ihm heraus, „sag mir ehrlich, ob du diese Hochzeit wünschst!“

„Was meinst du?“, stammelte ich.
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„Wenn du nicht willst, werden wir einen Ausweg finden. Ich könnte mich mit der nächst älteren Tochter deines Vaters verloben. Oder vielleicht ist eine derartige Allianz überhaupt nicht mehr notwendig, wenn die Banditos endlich gefasst sind. Also sag mir ehrlich, ob wir die Verlobung lösen sollen.“

Grauen erfasste mich. Er wollte mich nicht heiraten! Er wollte die Verlobung lösen, was er als Ehrenmann nicht tun durfte, darum hoffte er, ich würde es für ihn tun!

Der Comte sprach bereits weiter. „Ich weiß, ich habe dir einst gesagt, da die Heirat ein direkter Befehl des Königs sei, müssten wir gehorchen. Aber wenn dir dies so sehr zuwider ist, können wir ihn bestimmt umstimmen. Du bist bereits einmal vor der Ehe mit mir geflohen und natürlich... das heißt, es wäre töricht... kurz, wenn deine Gefühle immer noch so sind wie damals, was sie doch wohl sind, dann solltest du mir das nun sagen!“

Ich kämpfte mit mir selbst. Sollte ich ihm gestehen, wie meine Gefühle tatsächlich aussahen? Im Geiste sah ich Linária vor mir, wie sie dieser Idee begeistert applaudierte. Dann tauchten neben mir die schemenhaften Gestalten all der Mädchen auf, deren unglückliche Liebe in den Liedern der Gypsóphila besungen wird. „Tu es nicht!“, schienen sie mir zuzurufen. „Er wird dies nur zu seinem Vorteil nutzen, während dir nichts bleiben wird!“ Doch sie waren nur Märchengestalten! Was wussten sie schon von meiner Zukunft? Mein immer wiederkehrender Traum fiel mir ein. „Du liebst mich doch nicht etwa? Wie naiv von dir! Dabei habe ich doch schon längst jemanden, der mir das Bett und das Herz wärmt!“ Dies waren die Worte, die Senécio in meinen Träumen zu mir sagte.

„Núphar?“, riss Senécio mich aus meinen Gedanken.

Die letzte Vision, das Abbild meines Traumes, noch vor Augen, zischte ich: „Ach, auf einmal soll es möglich sein, die Verlobung zu lösen? Das ist aber merkwürdig, wo doch vorher jeder strikt gesagt hat, dies sei nicht machbar! Deine plötzliche Meinungsänderung hat wohl nicht zufällig etwas mit dem beinahe zeitgleichen Auftauchen einer alten Freundin zu tun? Du brauchst gar nicht so erschrocken auszusehen, ich weiß alles über dich und diese Mrs.
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Siléne!“

„Was redest du da! Das ist doch längst alles vorbei! Hier geht es nur darum, dass dir unsere Hochzeit zuwider zu sein scheint!“

„Ach ja? Es geht nur um mich? Wie schmeichelhaft das wäre, könnte ich es tatsächlich glauben. Wessen Idee war es, mich zur Aufhebung der Verlobung zu bringen, war es deine oder ihre? Habt ihr euch heimlich getroffen, wenn du angeblich wegen der Banditos unterwegs warst – als ob deine ständige Anwesenheit bei der Suche nach dem Anführer tatsächlich nötig wäre – und Pläne geschmiedet, wie ihr das Schicksal zu euren Gunsten wenden könnt?“ Ich schrie jetzt fast und es war mir egal, ob uns die Dienstboten hören konnten.

„Du redest dummes Zeug, Núphar! Als ob ich so etwas tun könnte! Zwischen mir und Mrs. Siléne war es schon vorbei, bevor wir uns überhaupt kennen gelernt haben!“ Auch die Stimme des Comte war laut geworden.

„Und das soll ich dir glauben? Für mich klang es eher so, als hätte sie Hals über Kopf dein Haus verlassen müssen, als du mich hergebracht hast. Und sie denkt ganz bestimmt nicht, dass es zwischen euch aus ist!“

„Du hast sie getroffen? Ich hätte es mir denken können! Diese Teufelin! Aber du musst mir glauben...“

„Ach, muss ich das, ja? Ich mag ja nur eine dumme Frau sein, aber ich muss trotzdem nicht jede dumme Lüge glauben...“

„Ich lüge dich nicht an, verdammt! Außerdem bist du gerade die Richtige, hier Moralpredigten zu halten, wo du diesen Kerl ständig ermutigst, um dich herum zu scharwenzeln! Soll ich etwa glaube, dass zwischen euch kein Einverständnis herrscht?“

„Ich verstehe nicht!“, presste ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, während ich vor Wut am ganzen Körper bebte.

„Ich meine den Bruder deiner besten Freundin, diesen Maiánthemum Nájas!“

„Du willst doch nicht etwa sagen, dass...“

„Etwa nicht? Du brauchst es gar nicht erst zu leugnen, ich sehe doch, wie er dich anschaut und wie vertraulich ihr miteinander seid!“

„Wir sind zusammen aufgewachsen!“, fauchte ich. „Wir sind nur Freunde! Wage ja nicht noch einmal etwas derartiges anzudeuten! Und was deinen Plan betrifft, mich zur Aufhebung der Verlobung zu bringen, so hast du versagt.
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Der König und mein Vater wünschen die Hochzeit und daran werde ich mich halten. Mein Vater rechnet mit mir und ich will ihn nicht wieder enttäuschen! Ich werde dich zum festgesetzten Termin heiraten!“ Und damit stürmte ich aus dem Raum und rannte so schnell wie es mir die lästigen Röcke erlaubten in mein Zimmer, wo ich mich schluchzend aufs Bett warf.



Am nächsten Morgen erwachte ich durch die Stimme meiner Zofe. „Oh, Mylady! Geht es Euch gut? Warum habt Ihr denn nicht nach mir geläutet, damit ich Euch beim zu Bett gehen helfe?“

Verständnislos sah ich sie an, bis mir dämmerte, dass ich in meinem Kleid eingeschlafen war. „Ist schon gut“, erwiderte ich müde. „Mach mir jetzt einfach ein Bad zurecht, ja? Ich fühle mich etwas erschöpft.“

„Ihr werdet doch nicht krank, Mylady? Es war gestern sehr windig draußen und Ihr hattet nur den dünnen Umhang um.“

„Nein, ich habe nur leichte Kopfschmerzen, wahrscheinlich hatte ich gestern zu viel Wein“, schwindelte ich.

Nach dem Bad fühlte ich mich halbwegs erfrischt und ließ mir von der Zofe in eines meiner hübschesten Morgenkleider helfen.

Zu meiner großen Erleichterung traf ich nur Linária im Frühstückszimmer an. „Guten Morgen!“, grüßte ich sie so heiter wie möglich, doch natürlich durchschaute sie mich sofort. Der Nachteil einer besten Freundin: Man kann keinen Gedanken vor ihr verbergen!

„Was ist los?“, fragte sie.

„Ich erzähle es dir später, ja?“ Ich ignorierte Linárias fragenden Blick und versank in meine eigenen Grübeleien. Lustlos nahm ich mir ein Brötchen, doch es schmeckte mir nicht so recht und so stand ich schließlich auf, ohne viel gegessen zu haben. „Wenn du fertig gefrühstückt hast dann komm in den Stall. Ich gehe zu Massai.“

Linária nickte. „Ich komme dann nach.“

Als ich die Tür zum Frühstückszimmer eben geschlossen hatte, kam Senécio im Reitanzug die Treppe hinunter. Als er mich sah, blieb er kurz stehen, dann kam er langsam das letzte Stück der Treppe hinunter. „Núphar, kommst du einen Augenblick mit in die Bibliothek?“ Es klang höflich genug, doch der Blick seiner Augen sagte deutlich genug, dass ich mich ihm besser nicht widersetzte, also folgte ich ihm wortlos und drehte dabei nervös an dem Ring an meiner Hand.
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„Ich habe heute morgen die Nachricht erhalten, dass man den Anführer der Banditos endlich gefangen genommen hat. Entgegen deiner Meinung werde ich sehr wohl nun gebraucht und werde daher für einige Tage fort sein. Dies ist deine letzte Chance, wenn du von der Verlobung zurücktreten willst, dann sag mir jetzt Bescheid, sonst ist es zu spät!“

„Du gibst auch nicht auf, oder? Ich habe dir bereits gestern gesagt, dass ich dich heiraten werde, und davon werde ich mich nicht abhalten lassen!“, giftete ich.

„Das ist doch töricht, Núphar! Abgesehen davon, dass du mich eigentlich gar nicht heiraten willst – ist dir vielleicht mal in den Sinn gekommen, dass ich auf eine so unwillige Braut keinen Wert lege?“

„Kein Problem, euch Männern erlaubt man doch Mätressen und du hast deine ja schon direkt vor der Tür!“

Einen Augenblick lang schien es so, als wolle er mich schlagen, doch er beherrschte sich mühsam in dem er einige Male mit großen Schritten die Bibliothek durchquerte. „Ich kann es dir einfach nicht Recht machen, nicht wahr?“, fragte er schließlich beinahe resigniert. Und dann verließ er nach einer hastigen Verbeugung eilig den Raum. Ratlos sank ich auf einem Stuhl nieder und kämpfte mit den Tränen. Warum stritten wir uns nur immer so heftig? Warum wollte er mich nicht heiraten?

Als ich wieder einigermaßen die Fassung gewonnen hatte, ging ich langsam zum Stall, wo Massai mich freudig begrüßte. Zärtlich streichelte ich ihm über die samtweiche Nase und zupfte an seinen Ohren. „Ist schon gut, mein Kleiner! Ich finde, wir haben uns heute einen Ausritt verdient!“

Hinter mir räusperte sich jemand und erschrocken fuhr ich herum. „Ach du bist es!“ Erleichtert erkannte ich Linária, die sich ein paar Strohhalme vom Kleid zupfte.

„Ich habe dahinten auf den Heuballen auf dich gewartet“, erklärte sie. „Wo bist du gewesen?“

In knappen Worten berichtete ich ihr von der Konfrontation in der Bibliothek und von dem Streit des vorigen Abends. Ich musste mich sehr zusammenreißen, um nicht in Tränen auszubrechen – eine lästige neue Angewohnheit von mir! Doch natürlich genügte Linária mein knapper Bericht nicht, sie wollte Einzelheiten, und zwar sofort! Also wiederholte ich ihr Wort für Wort meine letzten beiden „Gespräche“ mit dem Comte, allerdings erst, nachdem wir uns an einen ungestörteren Ort, nämlich dem Park, zurückgezogen hatten.
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„Er will mich loswerden!“ schluchzte ich dann, während Linária mir tröstend über den Rücken strich. „Er will diese Mrs. Siléne heiraten, bestimmt ist er jetzt bei ihr und sie planen, wie sie mich doch noch loswerden können!“

Linária griff meine Schultern und schüttelte mich leicht. „Jetzt ist es aber genug!“, sagte sie streng. „Man könnte meinen, der Comte ist der Bösewicht eines Schauerromans, der versucht, seine zukünftige Frau umzubringen. Das ist absoluter Blödsinn und das weißt du auch!“

„Wenn er mich nicht umbringt, dann überredet er den König dazu, dass es viel besser für alle wäre, er würde eine schöne, elegante und kluge Frau wie Mrs. Siléne heiraten!“, jammerte ich untröstlich.

„Núphar! Ich bin kurz davor, dich für diesen Unsinn zu ohrfeigen!“

Erstaunt sah ich meine Freundin an. „Aber...“

„Kein aber! Der Comte hat gemerkt, wie du dich vor ihm zurückziehst und natürlich muss er schlussfolgern, dass du ihn nicht leiden kannst! Da all sein Werben um dich ihn nicht weitergebracht hat, zieht er als Gentlemen, der er nun mal ist, die Konsequenz und will dir die Gelegenheit geben, der von dir offensichtlich verabscheuten Ehe zu entgehen. Er muss dich wirklich sehr lieben, wenn er bereit ist, dich freizugeben und dadurch den Zorn beider Könige auf sich zu ziehen!“

„Aber Linária, wenn er mich liebt, warum sagt er mir das denn nicht? Na? Eben weil er mich nicht liebt und nur mit dieser Frau zusammen sein will!“

„Ich gebe es auf. Nur eines noch: Wenn du ihn liebst, warum sagst du es ihm dann nicht? Weil du Angst hast! Und ich gehe jede Wette ein, dass der Comte genauso viel Angst hat!“ Und damit ließ sie mich einfach stehen!

Fußungslos saß ich auf der Parkbank und starrte ihr nach. Warum war meine Freundin bei der größten Katastrophe in meinem Leben nicht mitfühlender? Langsam versiegten meine Tränen und Wut stieg in mir hoch.
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Ich verfluchte mein Leben und alle diejenigen, die darüber bestimmen wollten. Ich riss mich zusammen – nie wieder wollte ich wegen Senécio so weinen. Wir würden heiraten und dann unsere getrennten Wege gehen – na uns? Ich hatte mich eben damit abzufinden und sollte endlich versuchen, das Beste aus meiner Situation zu machen und damit basta!

Entschlossen schlüpfte ich durch eine Seitentür ins Haus und lief rasch in mein Zimmer. Auf mein dringendes Läuten erschien Tulipa innerhalb kürzester Zeit und ich befahl ihr kurzangebunden: „Ich will ausreiten, also hilf mir schnell aus diesen Kleidern raus!“

Die Zofe nickte nur verschreckt ob der ungewohnten Schroffheit und begann, mich aus den vielen Lagen Stoff zu befreien, die uns die Mode für die Röcke vorschrieb. Als sie mir jedoch mein Reitgewand bereitlegen wollte schüttelte ich nur den Kopf. „Ich werde andere Kleider anziehen, dafür brauche ich dein Hilfe nicht. Du kannst gehen.“

Die Zofe knickste und entfernte sich gehorsam, doch man konnte ihr ansehen, wie verwundert sie über mein Verhalten war. Ich gehöre eigentlich nicht zu den Leuten, die ihre Launen an den Dienstboten ausließen.

Ich zog mir hastig die gewaschenen Gypsóphilakleider an und lief dann wieder über die Hintertreppe zu einer Seitentür und kam von dort unbemerkt in den Stall.

„Na mein Süßer?“, begrüßte ich Massai zum zweiten Mal an diesem Tag. „Wollen wir endlich mal wieder einen schönen Ausritt machen?“ Der weiße Hengst schnoberte mir übers Gesicht und schnaubte dann wie zustimmend. Ich holte mir Putzzeug und begann, ihn kräftig zu striegeln. Langsam kam ich dabei wieder zur Ruhe und mir wurde bewusst, dass ich mich tatsächlich töricht, wenn nicht sogar etwas hysterisch benommen hatte. Nach meinem Ausritt musste ich unbedingt mit Linária reden und mich mit ihr versöhnen! Nachdem ich diesen Entschluss gefasst hatte, wurde mir deutlich leichter ums Herz und ich holte endlich das Sattelzeug. Als Massai mich mit seinem Sattel sah, schnellten seine Ohren nach vorne und er wieherte erregt. „Genau, mein Kleiner! Deine faulen Tage sind vorbei, jetzt wird wieder gearbeitet!“ Ich schob all meine Probleme zur Seite und konzentrierte mich voll und ganz auf mein Pferd.
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Massai schien kaum erwarten zu können, dass es endlich losging. Ungeduldig zappelte er hin und her und scharrte er mit den Hufen. Er wusste jedoch, was sich gehörte, und stand still, nachdem ich ihn aus dem Stall geführt hatte. Sobald ich mich jedoch in den Sattel geschwungen hatte, tänzelte er wieder los. Ich lachte jedoch nur darüber, denn in dem Herrensattel, den ich ihm aufgelegt hatte, fühlte ich mich sehr sicher.

Obwohl mir nach dem Ausritt mein Bein wieder etwas wehtat, bereute ich es nicht. Massai schien glücklich, mich endlich durch den ausgedehnten Wald tragen zu können und ich genoss es, endlich wieder mein eigenes Pferd reiten zu können. Meine Mutter schien über den Ausritt jedoch weniger glücklich.

„Wie kannst du es wagen, ganz allein ausgerechnet mit Massai auszureiten?,“ empfing sie mich vorwurfsvoll.

„Woher weiß du...“

„Ich wollte dich sprechen um einige wichtige Details deiner Hochzeit mit dir zu klären, nur um von den Dienstboten erfahren zu müssen, dass du ganz allein ausgeritten bist!“

„Du solltest doch mittlerweile wissen, dass Massai für mich völlig ungefährlich ist!“

„Kind, du hattest gerade einen schweren Unfall, weil du von diesem Pferd gestürzt bist.“

„Aber doch nur, weil...“

„Schweig! Du wirst dich nun umziehen, und dann werden wir die Blumenarrangements besprechen!“

Ergeben nickte ich.



Erst am nächsten Nachmittag hatte ich Gelegenheit, allein mit Linária zu sprechen. Meine Mutter beanspruchte mich vollkommen und verlangte von mir Entscheidungen bezüglich der Dekoration in der Kirche, über das Essen, welches beim Empfang vor der Hochzeit geboten würde und noch Tausende von anderen Kleinigkeiten. Meistens setzte sie jedoch ihre Meinung durch, wenn meine Vorstellungen nicht mit den ihren übereinstimmten. Warum sie mich überhaupt brauchte, war mir ein Rätsel! Bei den Mahlzeiten sprach Linária kaum mit mir, während ihr Mann und Maiánthemum uns verwunderte Blicke zuwarfen. Zu meinem Erstaunen musste ich entdecken, dass ich Senécio tatsächlich vermisste, obwohl ich seine ständigen Aufmerksamkeiten in der letzten Zeit gefürchtet hatte. Ich war froh, als Linária und ich uns endlich versöhnten.
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„Ich weiß, ich habe mich töricht benommen!“, gestand ich reuig. „Und vielleicht hast du Recht, vielleicht habe aber auch ich Recht, was seine Gefühle betrifft. Aber wer auch immer richtig liegt – kein Mann sollte unsere Freundschaft zerstören können! Wollen wir den Streit nicht einfach vergessen?“

„Oh Núphar, ich hätte dich nicht derart zurechtweisen sollen, wo es dir doch so schlecht ging! Es tut mir wirklich Leid!“

„Nein, mir tut es Leid! Du hast Recht, ich habe aus Senécio tatsächlich beinahe den Finsterling eines Schauerromans gemacht, dabei weiß ich doch, dass er so etwas nie tun würde. Ich war wirklich dumm!“

„Las uns nicht mehr davon reden! Erzähl mir lieber, wie dein Ausritt mit Massai war!“

Dieser Bitte kam ich natürlich gerne nach und so dauerte es nicht lange, bis wir wieder plaudernd und lachend nebeneinander saßen. Als Maiánthemum und Ráphanus den Salon betraten, in den wir uns zurückgezogen hatten, atmeten sie erleichtert auf. „Wir dachten schon, ihr hättet euch gestritten, aber da haben wir uns wohl geirrt!“, bemerkte Maiánthemum. Linária und ich sahen uns nur an und schüttelten die Köpfe. Männer verstanden aber auch gar nichts!



Im ganzen Haus herrschte wieder einmal höchste Aktivität. Wir sollten am nächsten Tag nach Cer übersiedeln, wo wir bei einer Verwandten meiner Mutter wohnen würden. Linária und Ráphanus waren ebenfalls eingeladen, während der Comte mit seinen Eltern im familieneigenen Stadthaus wohnen würde. Koffer und Kisten mit Kleidern wurden vorgeschickt. Es wurden Nachrichten mit letzten Anweisungen hin und hergeschickt und meine Mutter wählte einige zuverlässige Dienstboten aus, welche die Dienerschaft meiner Großtante, oder was sie auch war, zu unterstützen. Es wurden bereits jetzt die ersten Anweisungen für den Empfang, den meine Mutter vor der Hochzeit halten würde, gegeben, außerdem letzte Bestellungen verschickt.

Ich war sehr froh darüber, dass Senécio und ich getrennt wohnen würden, vielleicht konnte ich so wieder einen klaren Kopf bekommen. Auch wenn sein Verhalten mich in letzter Zeit sehr verwirrt hatte, vermisste ich ihn mit jedem Tag mehr.
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Ich vermisste es, mit einem schalkhaften Handkuss begrüßt zu werden. Ich vermisste es, mit ihm ausreiten zu können und ich vermisste es, ihn einfach nur heimlich anzusehen, wenn er mit den anderen sprach. Ich vermisste seine grünen Augen, die so herrlich funkeln konnten, wenn er sich über etwas amüsierte. Wenn er gereizt war, konnten sie jedoch auch ganz dunkel werden. Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend dachte ich an unsere letzte Begegnung in der Bibliothek, wo seine Augen fast schwarz gewirkt hatten. Seltsam, welche Details einem im Nachhinein einfallen konnten! Nur mit Linária konnte ich darüber reden.



Ich ging an diesem Abend früh zu Bett, nachdem ich mich ein letztes Mal mit meiner Mutter über mein Hochzeitskleid gestritten hatte. Ich würde froh sein, wenn der ganze Trubel endlich vorbei war! Darüber, dass ich dann allein mit Senécio war, wollte ich lieber nicht nachdenken.

Mitten in der Nacht erwachte ich plötzlich von einem merkwürdigen Geräusch. Ein Luftzug fuhr durch das dunkle Zimmer, bauschte die Fenstervorhänge und für einen kurzen Moment schien Mondlicht ins Zimmer. In diesem kurzen Moment erkannte ich, dass meine Zimmertür offen war!

Verwundert tastete ich nach Streichhölzern und einer Kerze, dabei stieß ich versehentlich das Buch, in dem ich vor dem Einschlafen noch einige Seiten gelesen hatte, vom Nachttisch. Endlich stießen meine Finger auf die Schachtel mit den Zündhölzern und ich entflammte eines. Bevor ich jedoch eine Kerze anzünden konnte, ging plötzlich die Tür zu meinem Ankleidezimmer auf und eine dunkel gekleidete Gestalt kam hinaus, öffnete die Zimmertür und verließ eilig mein Zimmer.

Das Zündholz verlosch wieder und ließ mich im Dunkeln zurück. Mit bebenden Fingern brannte ich ein neues an und zündete damit die Kerze auf meinem Nachttisch an. Ich verließ mein Bett, wickelte mich in meinen Morgenmantel und tappte mit der Kerze in meiner Hand in mein Ankleidezimmer. Als ich das Chaos dort sah, schlug ich entsetzt meine Hand vor den Mund. Alle Kleider, die nicht vorausgesandt worden waren, lagen wild durcheinander auf dem Boden. Schubladen waren aus den Kommoden gerissen worden, die Schranktüren standen offen. Hatte ich vorher noch halb geschlafen und die Vorgänge nicht richtig begriffen, so wurden ich nun mit einem Schlag hellwach.
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Ein Dieb war hier gewesen! Schnell lief ich wieder in mein Zimmer und klingelte wild nach den Dienstboten. Dann rannte ich auf den Flur und rief so laut, dass bestimmt alle aufwachten.

Zunächst verschlafen und verständnislos liefen nach und nach die Dienerschaft, meine Mutter und der Vater des Comte zusammen. Als der Duke erfasste, worum es ging, sandte er sofort einige kräftige Burschen auf die Suche nach dem Eindringling, doch konnten sie einige Zeit später nur berichten, dass der Einbrecher sich offensichtlich durch ein Küchenfenster Einlass verschafft hatte. Linária und Ráphanus waren nun ebenfalls erschienen während Maiánthemum noch selig schlummerte, wie ein von der besorgten Linária geschickter Diener mitteilte.

Meine Mutter bestand darauf, dass ich für den Rest der Nacht mit meiner Zofe in einem anderen Zimmer schlafen sollte, dem ich müde zustimmte. Die Abreise am nächsten Tag wurde vom frühem Vormittag auf den frühen Mittag verschoben und da wir nichts weiter tun konnten, gingen wir schließlich alle wieder ins Bett.

Ich lag noch lange, nachdem meine Zofe auf ihrem Feldbett angefangen hatte, leise vor sich hin zu schnarchen, wach. Was hatte der Dieb in meinem Ankleidezimmer gesucht? Meine Schmuckschatullen hatte er jedenfalls nicht an sich nehmen können. Diese bewahrte ich nämlich in meinem Schlafzimmer, wo sie offen sichtbar auf einer Kommode standen! Vermutlich hatte er aber gar nicht darauf geachtet, da er mich ja auch durch Licht nicht wecken durfte. Wahrscheinlich war er einfach gleich in mein Ankleidezimmer geschlichen, in der Erwartung, dass mein Schmuck dort war.

Als ich endlich einschlief plagten mich Träume von Dieben und Einbrechern, welche Massai, der mit meinen Ketten und Ringen geschmückt war, aus meinem Schlafzimmer stehlen wollten.
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Punktestand der Geschichte:   251
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Kommentare zur Story:

  Hallo liebe Conva
Manchmal ist der Kopf eben zu voll mit anderen Dingen, so dass man von der Schreibblockade geknutscht wird, wer von uns Schreibern kennt das nicht?
Um so erfreulicher, dass du sie überwunden hast und ich wieder etwas über das verhinderte Liebespärchen Nuphar und Senecio lesen durfte. Manchmal möchte man die beiden kräftig schütteln, damit sie endlich mal zu Potte kommen (oder zu Bette *g*). War ja klar, dass Nuphar Senecios Angebot, die Verlobung zu lösen, in den falschen Hals kriegt. Sie ist aber auch ganz schön störrisch und bockig, mir tut Senecio fast ein bißchen leid. Mann, wann erfolgt 'Der Widerspenstigen Zähmung'???
Hoffentlich reißt dein Kreativitätsschub nicht so schnell ab.
Und viel Glück für die Prüfungen!
Auf Wiederlesen...  
ISA  -  08.02.06 21:33

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  Hallöchen Conva!
Gerade ich kann das sehr verstehen, dass einem nicht immer nach Schreiben zumute ist. Schließlich haben wir auch noch andere Probleme zu bewältigen und das geht nicht immer leicht von der Hand. Trotzdem freue ich mich wirklich, endlich mal wieder etwas neues von dir lesen zu können, denn du schreibst flüssig und die Handlungen deiner Personen sind sehr gut nachvollziehbar. Ach, wie oft ist es mir schon passiert, dass man völlig aneinander vorbei redet. Das geht anscheinend nicht nur uns Kleinen so, auch die Großen und Mächtigen haben damit ihre Probleme. He, und sogar jüngst hat es sich gezeigt, dass sich sogar ganze Völker missverstehen und dabei auch noch zu kleinen Kindern werden können. Ich hoffe Nuphar und Senecio sind nicht so und warte darum ganz besonders neugierig auf das nächste Kapitel!
L.G.  
doska  -  08.02.06 17:47

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