Alltägliches Dasein in dieser Stadt   23

Poetisches · Aktuelles und Alltägliches

Von:    Sommertänzerin      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 22. Januar 2006
Bei Webstories eingestellt: 22. Januar 2006
Anzahl gesehen: 2041
Seiten: 2

Über zwei Jahre wohne ich nun hier,

in der Stadt mit der längsten Theke der Welt.

Hier gibt es das Alt, ein dunkles Bier,

was vielen Leuten den Alltag erhellt.



Ich kenne die Kneipen, die Gassen und Teile,

dieser großen weiten bekannten Stadt,

die Wandsprüche an den Toiletten - fast jede Zeile,

bin manchmal das Leben hier einfach satt.



Bekannte Gesichter, in der Stadt, in der Bahn,

die Frau mit Laudis, dem Hund,

den Kassierer des Ladens von nebenan.

Macht das das Leben nicht bunt?



Ja nein vielleicht - das ist es ja,

es gibt einem das Gefühl daheim zu sein,

- und soetwas ist doch wunderbar.

Doch Vieles ist nur alltäglicher Schein.



Anonym sei die Stadt, so hört mans immer,

Keiner kennt Keinen - man hat seine Ruh,

doch kennt man die Stadt wie sein eigenes Zimmer,

kein neuer Impuls, egal was ich tu...



Egal wo man ist und was gerade geschieht.

über den Weg läuft irgenwer Einem immer,

seis die Nachbarin, die Einen wild knutschend sieht,

oder der Exfreund, das ist noch viel schlimmer...



Früh morgens um fünf, wenn ich ins Sauerland fahr,

vor mich hinträume von der schönen Natur,

ruft einer von hinten - das ist doch nicht wahr,

ein besoffener Mitstudent folgt meiner Spur.



Am Besten ist noch, wenn man ungekämmt,

schnell einkaufen geht im Plus um die Ecke,

angesprochen wird man ganz ungehemmt,

vom Schwarm,wie schnell ich mich dann verstecke...



Wenn man so in der Straßenbahn hockt,

vorbeifährt an Kaufhaus, Laterne und Bar,

dann ist man wirklich sehr geschockt,

dann wird einem mal so richtig klar.



Wie genau man schon die Winkel hier kennt,

Zeit zu neuen Ufern zu schwimmen.

Zeit, dass man mal erkennt,

das man hier sein Ziel kann nicht erklimmen.



Viele Leute sind nett und die Stadt ist nicht schlecht

doch wusste ich von Anfang an,

dass ich nicht hierhergehör, und das mit Recht.
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Irgendwann ist der Umzug wohl dran.



Weg von der Hektik, zurück zur Natur, aufs Land

ich werde diese Stadt verlassen,

reiche dem Abenteuer wieder die Hand,

das alltägliche Dasein wird wieder verblassen.



Schade um die liebgewonnen Menschen hier,

doch diese kann man auch besuchen,

doch was nützt mir ein Leben ohne Natur und Tier?

wie lang soll ichs noch versuchen?



Natur verändert sich, das war schon immer so.

Klar schiessen auch Häuser wie Pilze aus der Erde.

Doch bin ich darüber nicht wirklich froh,

denn Krach und Metall sorgt für Beschwerde.



Natur erfüllt uns jeden Tag mit neuen schönen Dingen,

seis eine Blume, die aufgeht oder eine flügge Meise.

Hier in der Stadt hört man die Amsel nicht singen,

ab und an nur und dann auch nur leise.



Einfach zurück zur Heimat will ich hin,

wo ich geboren wurde, wo ich komme her.

Weil ich dort einfach glücklicher bin,

immerhin fiels mir 24 Jahre nicht schwer...



Vielleicht auch woanders hin,

nur einfach weg von hier.

Weil ich dort einfach glücklicher bin.

Mit Mensch, Natur und Tier.



Ich könnt noch so Vieles schreiben,

doch machts`keinen Sinn,

möcht hier einfach nicht für immer bleiben.

- weil ich auf Dauer woanders glücklicher bin.
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Punktestand der Geschichte:   23
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Kommentare zur Story:

  Ich habe mich hier von Anfang an wohl gefühlt,
aber das liegt auch daran, dass ich aus eigenem
Wunsch hierhin gezogen bin. Manchmal läuft es nur
nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe.  
   Homo Faber  -  28.02.13 21:25

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Schlecht war's, schlecht ist's.
Und auch noch sauschlecht hochgepunktet.
Du bist vielleicht ein "Genie"!  
Unbekannt  -  27.05.07 16:09

   Zustimmungen: 1     Zustimmen

  So habe ich mich gefühlt, als ich nach München gezogen bin. Aber inzwischen habe ich mich dort auch eingelebt. Oft braucht alles nur Zeit.  
Richard G  -  21.02.07 01:50

   Zustimmungen: 5     Zustimmen

  Gegen Alltagsfrust ist noch kein Kraut gewachsen...  
Cornelia  -  05.02.07 14:03

   Zustimmungen: 5     Zustimmen

  Kommt mir sehr bekannt vor...  
out of order  -  05.02.07 12:33

   Zustimmungen: 5     Zustimmen

  Wahre Worte, Kleine Meerjungfrau. Gruß bernd  
Bernd ads Brot  -  30.01.07 13:55

   Zustimmungen: 5     Zustimmen

  und der Zauber der Einstellung, der Betrachtung und der Veränderung ;-)  
Kleine Meerjungfrau  -  29.01.07 14:35

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Das kenne ich sehr gut. Hatte ich anfangs auch. Aber nun sieht die Welt anders aus. Alles verändert sich und Dinge, die alltäglich sind, können wieder zu etwas Besonderem werden. Das ist der Zauber der Zeit  
Kleine Meerjungfrau  -  29.01.07 14:31

   Zustimmungen: 5     Zustimmen

  "das alltägliche Dasein in dieser Stadt" => Groß- und Kleinschreibung ist wieder egal!

"Hier gibt es das Alt, ein dunkles Bier,
was vielen Leuten den Alltag erhellt." => Kalauer.

"Ich kenne die Kneipen, die Gassen und Teile,
dieser großen weiten bekannten Stadt," => Formulierung!

"die Wandsprüche an den Toiletten - fast jede Zeile," => Was denn? Alle?

"Bekannte Gesichter, in der Stadt, in der Bahn,
die Frau mit Laudis, dem Hund,
den Kassierer des Ladens von nebenan.
Macht das das Leben nicht bunt?" => Einfach schlecht!

"Anonym sei die Stadt, so hört mans immer,
Keiner kennt Keinen - man hat seine Ruh," => RS!

"über den Weg läuft irgenwer Einem immer," => RS! Schauderhaft!

"seis die Nachbarin, die Einen wild knutschend sieht," => RS!

"ein besoffener Mitstudent folgt meiner Spur." => Du bist zu bedauern.

"vom Schwarm,wie schnell ich mich dann verstecke..." => Kindergarten! Und die fehlenden Leerzeichen mal wieder!

"Wenn man so in der Straßenbahn hockt,
vorbeifährt an Kaufhaus, Laterne und Bar,
dann ist man wirklich sehr geschockt," => Geschockt bin ich auch, aber ich habe keine Ahnung, was du meinst.

"Wie genau man schon die Winkel hier kennt,
Zeit zu neuen Ufern zu schwimmen.
Zeit, dass man mal erkennt,
das man hier sein Ziel kann nicht erklimmen." => Ich sollte einfach das ganze "Gedicht" zitieren. Das ist schrecklich!

"Klar schiessen auch Häuser wie Pilze aus der Erde." => Ja, klar!

"denn Krach und Metall sorgt für Beschwerde." => Fürchterlich!

"Natur erfüllt uns jeden Tag mit neuen schönen Dingen,
seis eine Blume, die aufgeht oder eine flügge Meise." => Scheußlich! (Mir geht schon das Vokabular aus!)

"Hier in der Stadt hört man die Amsel nicht singen,
ab und an nur und dann auch nur leise." => Ich denke, nicht?

"Einfach zurück zur Heimat will ich hin," => Furchtbar!

"immerhin fiels mir 24 Jahre nicht schwer..." => RS ...

"Vielleicht auch woanders hin," => Entscheiden kann sie sich auch nicht!

"nur einfach weg von hier.
Weil ich dort einfach glücklicher bin." => WW!

"Ich könnt noch so Vieles schreiben,
doch machts`keinen Sinn," => RS! Und das, was du bisher geschrieben hast, macht auch keinen Sinn!  
Adlerauge  -  28.01.07 15:24

   Zustimmungen: 1     Zustimmen

  Ich wohne in Tirol. Und DU?
LG Silvia  
Unbekannt  -  01.02.06 18:43

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  oops, jetzt erst habe ich das mit dem Nachfühlen verstanden... War auf "Leere" bezogen und dass du diesen Text besser nachfühlen kannst... *langeleitunghab* lg Bine  
Unbekannt  -  01.02.06 18:36

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  Hehe, passiert mir auch manchmal ;-)
Finde es absolut nicht schlimm, wenns "nur" 4 Punkte gibt. Besser als keine Punkte und kein Kommentar. Freue mich über jede Kritik. Nur daraus kann man lernen, sich zu verbessern. Wo wohnst du denn, wenn man fragen darf?? Doch nicht etwas auch an der längsten Theke?? *lol*
Schönen Abend noch, lg Sabine  
Sabine Müller  -  01.02.06 18:35

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  Jetzt habe ich erst recht die Punkte vergessen!
Und übrigens - das vergesse ich auch immer: Liebe Grüße Silvia  
Silvia Masima  -  01.02.06 18:03

   Zustimmungen: 4     Zustimmen

  Hier fällt mir das Nachfühlen nicht schwer. Guter Text!
Warum ich Dir trotzdem keine 5 Punkte gebe? Versteh mich bitte nicht falsch, ich habe nicht das geringste Talent zum Reimen, aber mir scheint manchmal der Wortrhytmus nicht ganz stimmig. Ist sicher schwer, wenn sichs reimen soll, aber es stört mich halt doch ein kleines bisschen.  
Silvia Masima  -  01.02.06 18:01

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  Ich habe übringes Tiere hier - vier Rennmäuse und ein Hamster. (aus dem Tierheim) Ich bin mit Tieren aufgewachsen und liebe sie sehr. Doch die Natur usw. fehlt mir halt sehr. Vielleicht liegts daran, dass ich "auf dem Land" geboren wurde und die Ruhe und die Schönheit der Natur gern geniesse... Finde übringes nicht, dass man mit Tieren Ärger hat, ich nenn es Freude. Aber jeder sieht das ja Anders  
Unbekannt  -  22.01.06 12:01

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  "......doch was nützt mir ein Leben ohne Natur und Tier?"

Sei froh, dass du kein Viehzeug zu Hause hast.
Du hast nur Ärger mit den Tieren.  
Erika  -  22.01.06 11:58

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