Poetisches · Trauriges

Von:    rosmarin      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 1. Januar 2006
Bei Webstories eingestellt: 1. Januar 2006
Anzahl gesehen: 2960
Seiten: < 1

Tod

Sei nicht stolz

Schrecklich heißt man dich

Und mächtig



Doch so bist du nicht

Tod



Und die

Die du glaubst überlisten

Zu können werden

Nicht sterben



Auch mich kannst du

Nicht töten

Tod

Kläglicher

Ich bin stolzer als du

Tod



Komm

Begleite mich

Hülle mich in

Dein schwarzes Tuch

Leblos und kalt



Du erreichst mich nicht

Tod



Rein ist meine Seele

Und Leben ist in mir

Ewiges Leben

Ja

Es ist in mir

Tod



Ruhe und Schlaf

Gönn ich mir

Freude geht

Daraus hervor



Manchmal auch von dir

Tod



Du machst dir

Schicksal

Könige

Hoffnungslose

Untertan



Doch

Drogen und Zauber

Könnten uns ebenso

Einschläfern



Ein kurzer Schlaf vergeht

Und kein Tod

Soll uns mehr

Einschüchtern



Tod du sollst sterben

Ich erwarte dich



Tod



***
Punktestand der Geschichte:   57
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Kommentare zur Story:

  hallo, nicolas, ich habe eben erst deinen kommentar entdeckt. danke dir. die geschichte von fräulein liebe und dem tod würde ich gern mal lesen.
gruß von rosmarin  
rosmarin  -  23.07.07 01:32

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  hi rosmarin,

eine ultima ratio in frage zu stellen - und sei es der tod - gehört zu den vorzüglichsten aufgaben, die literatur erfüllen kann. sehr gut!

lg

nicolas

ps ich hab selbst mal einen dialog zwischen einem fräulein liebe und dem tod geschrieben. von der denke her ticken wir in diesem bereich wohl ähnlich...  
Nicolas van Bruenen  -  03.03.07 12:40

   Zustimmungen: 5     Zustimmen

  danke für die kommentare.
simone, du hast das gedicht wieder mal so gut interpretiert, dass ich nur staunen kann.
und von dir, lorenz, wüsste ich gern, warum du es nicht gut findest. man kann ja nicht nur "überwältigende" gedichte schreiben. ist ja logo, aber ein kleiner anhaltspunkt wäre schon ganz nett.
lg
rosmarin  
rosmarin  -  07.01.06 00:04

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  im gegensatz zu vielen anderen gedichten von dir find ich das nicht so überwältigend.
lg  
Lorenz M.  -  06.01.06 19:39

   Zustimmungen: 3     Zustimmen

  den schluss finde ich sehr gelungen: -Tod du sollst sterben/Ich erwarte dich- manchmal sind wir leblos, reglos und innerlich leer, dann könnte man meinen wir wären tot. die diagnose würde lauten seelisch tot, aber körperlich lebendig. der tod ist übermächtig, wir haben angst vor ihm und diese angst kann uns lähmen, so sehr, dass wir schon tot sind bevor wir dem wahrhaftigen tod überhaupt begegnet sind. erst wenn der selbst kreeirte tod stirbt, wir anfangen zu leben, hat der reale tod auch die chance uns zu töten. wir sollten den tod nicht arbeitslos machen, indem wir sterben, bevor er uns tötet, sonst stirbt der tod. das leben kann erst sterben, wenn das leben auch lebt. den schluss finde ich wirklich total genial, diese vorstellung des sterbenden todes. ich habe nicht sofort einen zugang zu deinem gedicht gefunden und musste es ein wenig länger auf mich wirken lassen. das sind meine gedanken, die mir dabei in den sinn gekommen sind.
lg simone  
Simone Cyrus  -  06.01.06 17:39

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  hi, snuffi, ich danke dir. du hattest recht. es war ein kleiner holper im rhythmus. das von mir so unbeliebte wörtchen - und - fehlte. manchmal ist es also ganz nützlich.
lg
rosmarin  
rosmarin  -  02.01.06 15:59

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  sehr schöner Schluß, aber erlaube mir die Frage ob du einmal selbst versucht hast diesen Monolog in dem von dir gewählten Versmas laut zu lesen und ob du wenn ja danach immer noch zufrieden damit sein kannst? Die Botschaft an sich entspricht meinen Wünschen leider aber nicht realistisch-  
PoetySmurf  -  02.01.06 05:51

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  hi, gerret, danke für den kommentar. dein vater scheint ja bis zuletzt seinen humor nicht verloren zu haben. bewundernswert.
aber ich meine mit dem -tod du sollst sterben - nicht nur den physischen tod, dem wir wohl alle nicht entgehen können, sondern mehr noch den geistigen. ein verflixtes und unerschöpfliches thema - leben - tod - ...
lg
rosmarin  
rosmarin  -  01.01.06 19:21

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  Mir ist beim Lesen folgende wahre Geschichte eingefallen:

Mein Vater war an Krebs erkrankt und befand sich im Endstadium seiner Krankheit, genau 1 Tag vor seinem Tod. Er sah zu dieser Zeit genauso aus, wie die Menschen, welche die Amerikaner aus den KZ befreit hatten. Vollkommen abgemagert. Phänotyp :Ein Skelett.

Am Tag vor seinem Tod - er wusste, dass der Tod vor der Tür stand - haben wir ihn gefragt, ob er Morphiumpflaster zur Linderung seiner Schmerzen haben möchte.
Vollkommen erbost kam daraufhin die Antwort:"Nein ! Habt Ihr euch mal die Nebenwirkungen durchgelesen ?!"

Die Angst vor dem Tod hatte bei ihm keine Chance. Er war bis in den Tod hinein süchtig nach LEBEN.  
Gerrit  -  01.01.06 16:31

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  danke, christa, ich denke auch, es lohnt sich, darüber nachzudenken.
lg
rosmarin  
rosmarin  -  01.01.06 15:31

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Anzuerkennen, daß der Tod Teil des Lebens ist,
trotzdem der Angst vor dem Tod die Stirn zu bieten, sie nicht übermächtig werden zu lassen und das Leben zu lieben, das alles kommt in diesem Gedicht schön zum Ausdruck. Interessante Denkanstöße für das Neue Jahr!
LG Christa  
CC Huber  -  01.01.06 13:42

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