Poetisches · Aktuelles und Alltägliches

Von:    rosmarin      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 2. November 2005
Bei Webstories eingestellt: 2. November 2005
Anzahl gesehen: 2696
Seiten: < 1

Da sitzt er im Lehnstuhl

Sein Haar ist schon weiß

Augen tief in den Höhlen

Man nennt ihn den Greis



Sein Rücken ist krumm

Von der Arbeit Hast

Des Lebens Mühen und Sorgen

Kummer und Last



Im alten Ofen das Feuer

Es wärmt ihn doch nicht

Die alten Knochen werden nicht jünger

Es plagt sie die Gicht



Sinnend schmaucht er

Sein Pfeifchen hält es ganz fest

Bläst Wolken zu Funken

Denkt sich den Rest



Rauch träumt er zu Sternen

Sonne und Licht

Sieht plötzlich nah vor sich

Omis Gesicht



Sein Kopf der ist voll

Von Erinnerung schwer

Die Gedanken vergehn nicht

Werden nur mehr



Er schaut hin zu den

Wänden mit den Bildern vergilbt

Seufzt leise und

Sein Herz überquillt



Seine Augen die lachen

Von Fältchen umkränzt

Ich lausch den Geschichten

Sein Leben erglänzt



Bald ist er müde

Schaut selber sich zu

Schmaucht weiter sein Pfeifchen

Ich bett ihn zur Ruh



Dann sitz ich im Lehnstuhl

Träum vor mich hin

Grüble über das Leben

Such seinen Sinn



***
Punktestand der Geschichte:   91
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Kommentare zur Story:

  nichts zu danken. dein gedicht hat mich einfach zu diesem kommentar inspiriert und das musste unbedingt gesagt werden. ich hätte sonst unmöglich schlafen gehen können.  
Simone Cyrus  -  03.11.05 12:40

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  hallo, christa, hallo, mone, danke für euren kommentar.
simone, du bist ja die geborene kommentatorin. mir gelingt so etwas leider nie.
danke auch für das kleine gedicht von dem m. s.. das sollten wir uns wirklich alle vor augen halten, wenn wir ein gedicht schreiben.
lg
rosmarin  
rosmarin  -  03.11.05 02:19

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Hallo Rosmarin,
Simone hat völlig recht und sie hat auf sehr schöne Art ausgedrückt, was dieses Gedicht aussagt. Ich hatte wohl am Anfang etwas Probleme, das Gedicht zu lesen und zu verstehen, aber das lag sicherlich an meiner eigenen, heutigen, sehr seltsamen Stimmung. Aber jetzt kann ich die Aussage von Simone nur bestätigen.
LG
Christa  
CC Huber  -  02.11.05 23:25

   Zustimmungen: 5     Zustimmen

  hallo rosmarin!
mir gefällt das gedicht sehr gut, es ist wunderschön und stimmt zugleich ein wenig traurig und nachdenklich. das leben ist vergänglich und ich finde die vorstellung schön, irgendwann im "lehnstuhl" zu sitzen, zurückzublicken, glücklich zu sein, mich an erinnerungen zu erfreuen. vielleicht liegt der sinn des lebens ja im sammeln von erinnerungen fürs alter, als kleine schätze die man in seinem herzen trägt und an die man menschen teil haben lässt, die man liebt, wie z.b. seinen enkeln.
Ich möchte hier an dieser stelle ein gedicht von Manfred Sestendrup zitieren, um dieses gedicht zu bewerten:

"gedichte

antworten
verlang nur von
schlechten gedichten
gute gedichte
verlangen nach dir"

und da dieses gedicht nach mir verlangt, ist es ein gutes gedicht, denn es fordert wirklich auf zum nachdenken, vor allem die letzten beiden zeilen. jetzt schwirren ganz viele gedanken in meinem kopf herum und aus diesem grund hat das gedicht seinen sinn nicht verfehlt.
lg simone  
Simone Cyrus  -  02.11.05 21:31

   Zustimmungen: 5     Zustimmen

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