Spannendes · Kurzgeschichten

Von:    Khellian      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 18. Juli 2005
Bei Webstories eingestellt: 18. Juli 2005
Anzahl gesehen: 2187
Seiten: 3

Das einzig helle in der Umgebung war das blaue Licht der Anzeigen ihres Autos, aber als sie den Schlüssel ein Stück weiterdrehte ging auch das mit einem leisen Klicken aus.

Leise seufzte sie, sah auf ihr Radio und machte den CD-Player an.

Die ersten Töne von Beethovens ‚Für Elise’ erklangen und sie lehnte sich zurück, den Blick stets auf ihr Handy gerichtet das vor ihr auf der Konsole lag.

Minutenlang saß sie so regungslos da, fast war das Lied zu Ende als das Handy anfing zu läuten. Ihr wurde komisch im Magen und ihre Hände fingen an zu zittern. Das Spiel würde beginnen.

„Ja?“ flüsterte sie ins Handy.

„Guten Abend Diane“

„Guten Abend“

„Bist du nervös?“

„Ein wenig.“

„Das musst du nicht“ sie spürte das er lächelte, obwohl sie es nicht sehen konnte.

„Das Headset?“

„Hab ich, Moment“ sie beeilte sich das kleine Kabel an ihr Telefon zu stecken und das andere Ende an ihren Ohren zu befestigen.

„Jetzt“

„Sehr schön, zieh den Schlüssel und steig aus.“

Mit zitternden Händen zog sie langsam den Schlüssel aus der Zündung und öffnete die Tür. Es war Sommer, die Nacht war angenehm warm und sie spürte einen leichten Wind der sanft durch ihre langen schwarzen Haare und überihren Körper strich.

„Leg den Schlüssel aufs Dach, und geh in Richtung der dunklen Straßenlaterne. Etwa in der Mitte des Platzes bleibst du stehen!...“

Ihr Handy piepte einmal und das Gespräch war beendet.

Diane sah auf den Schlüsselbund in ihrer Hand, ihr Autoschlüssel, der für ihre Haustür, für das Haus ihrer Eltern… Erst jetzt kam ihr wieder der Gedanke ob das, was sie tat wirklich richtig war, immerhin kannte sie ihn kaum, nur seine Stimme und dieses unglaubliche Macht die er damit über Diane hatte. Seine Stimme.. Diane seufzte leise, legte dann die Schlüssel auf das Dach ihres Autos und ging langsam in Richtung der Laterne.

Es war schwierig, sie war nicht gewöhnt mit Schuhen zu gehen die solche Absätze hatten, vor allem nicht auf einem unebenen Boden wie diesem. Aber er hatte darauf bestanden und so hatte sie sie angezogen, genauso wie den kurzen schwarzen Rock und das schwarze Samttop das sie in ihrem Schrank wieder gefunden hatte.
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Er wollte es so, meinte auf dem Foto auf dem sie genau jenes trug würde sie ihm gefallen. Diane wusste noch, wie sie rot geworden war, leise ein Danke gestammelt hatte und sein amüsiertes Lachen gehört hatte. Komplimente war sie nicht gewöhnt gewesen.

Etwas unsicher setzte sie ihren Weg fort und erreichte dann doch die Mitte des Platzes. Diane blieb stehen und sah sich um, der Platz war bis auf sie leer, kein Auto, keine anderen Personen, nichts. Konnte es sein… nein, es durfte nicht sein, das würde er nicht tun… die Minuten vergingen. Würde er doch, sie war den Tränen nahe und kurz davor wieder zu gehen als ihr Handy wieder läutete. Hektisch drückte sie eine Taste.

„Ja?“ ihre Stimme zitterte, sie hatte Angst.

„Ganz ruhig. Du brauchst keine Angst zu haben.“ Er kannte sie inzwischen gut, wusste nahezu alles über sie und lies sie dabei voll um Dunklen über ihn.

„Ok…“

„Das machst du gut, jetzt dreh dich nach Rechts“ sie tat was er sagte.

„Geh jetzt in Richtung des Waldes, wenn du den Weg dort erreichst dreh dich um.“ Wieder wurde die Verbindung unterbrochen, ihre Zweifel wurden immer größer doch nun musste sie einfach erfahren wer er war. Dianes Vertrauen durfte einfach nicht umsonst sein.

Sie ging los, erst sehr langsam aber sie wurde schneller und erreichte nach ihr endlos erscheinenden Metern den Waldrand. Ihr Atem ging schnell, sie war nicht gewöhnt auf diesen Schuhen zu laufen und die Aufregung tat den Rest.

Wie ihr gesagt wurde drehte sie sich um, mittlerweile zitterte sie am ganzen Körper außerdem war ihr kalt geworden.

Diesmal klingelte das Handy sofort wieder, sie ging ran.

„Ja?“

„Vertraust du mir?“

„JA!“ sagte sie ohne nachzudenken, wobei sie nur Sekunden später die Überzeugung, mit der sie das gesagt hatte selbst verwunderte.

„Du wirst jetzt anfangen rückwärts bis zehn zu zählen, wenn du bei Null bist läst du dich rückwärts umfallen….“ Er machte eine kurze Pause und sie hörte ihn atmen „Vertraust du mir Diane?“ noch bevor sie antworten konnte hatte er aufgelegt.

Sie atmete tief durch, es musste einfach so sein…

„Zehn… Neun… Acht…Sieben…Sechs…Fünf…Vier“ sie glaubte ihren Herzschlag zu hören, ihr Puls stieg mit jeder Zahl weiter an.
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‚Bitte, bitte, er muss einfach real sein…“

„Drei…Zwei…Eins...“ sie atmete noch einmal tief ein.

„Null“ und lies sich fallen, Hände an ihrer Schulter, jemand fing sie auf. Sie sah nach oben, seine Augen, er lächelte.

„Ja!“ flüsterte sie nur leise.



[Nur mal so, um zu erfahren was andere über das denken, was ich schreibe. Leute die einen mögen sind da meistens nich so ganz ehrlich]
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Punktestand der Geschichte:   63
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Kommentare zur Story:

  chris hat schon recht, die Auflösung am Schluss wird der Spannung, die du bis dahin aufbaust, nicht ganz gerecht. Also ich hätte ein anderes Ende geschrieben, weniger kitschig und irgendwie "lauter".
Aber trotzdem, die Geschichte gefällt mir, teilweise habe ich den Atem angehalten vor Spannung.
Wäre auf jeden Fall nett, mehr von dir zu lesen.
LG  
Lena N.  -  12.08.05 18:31

   Zustimmungen: 4     Zustimmen

  Hallo Khellian!
Willkommen bei webstories.
Zur Geschichte: Für den Anfang nicht schlecht. Du baust kontinuierlich Spannung auf, aber dann hörst du einfach auf zu schreiben. Es gibt keine Auflösung. Diane hat sich in ihrem Lover nicht geirrt, aber das kann doch nicht alles sein. Der Leser ist maßlos enttäuscht.
Eine weitere Frage: Diane kennt nur die Stimme des Mannes, er kennt allerdings so viele Fotos von ihr, daß er sich sein Lieblings-Outfit aussuchen kann. Warum?
In dieser Story bleiben für meinen Geschmack zu viele Fragen.  
Chris Stone  -  24.07.05 09:56

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Interessante Kommentare

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Kommentar von "Evi Apfel" zu "Herrlich nass!"

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