Romane/Serien · Spannendes

Von:    Conva      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 23. November 2004
Bei Webstories eingestellt: 23. November 2004
Anzahl gesehen: 2522
Seiten: 8

Diese Story ist Teil einer Reihe.

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   Teil einer Reihe


Ein "Klappentext", ein Inhaltsverzeichnis mit Verknüpfungen zu allen Einzelteilen, sowie weitere interessante Informationen zur Reihe befinden sich in der "Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht":

  Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht      Was ist das?


A/N: Endlich geht es bei Cára weiter...Ich hoffe, ihr freut euch!! *g*



~Abendessen bei Kata Lusar~







Dort erwartete sie Kata Lusar in einer großartigen blutroten Abendrobe, die perfekt zu ihrer hellen Haut und den rabenschwarzen Haaren passte.



Diese lächelte sie an und meinte: „Gut siehst du aus! Und gewachsen bist du auch, seit ich dich das letzte mal sah. Ich hoffe du nimmst es mir nicht übel, dass ich für heute Gäste eingeladen habe. Sicher würdest du dich nach der langen und anstrengenden Fahrt lieber ausruhen?“



Cára schüttelte den Kopf. „So anstrengend fand ich die Fahrt gar nicht, Kata Lusar. Und wie könnte ich Ihnen übel nehmen, wenn Sie in ihr Haus Gäste einladen. Schließlich bin ich nur ein einfacher...“ Lehrling hatte sie sagen wollen, doch die Kata unterbrach sie.



„Bitte, ich weiß doch, dass meine Schwägerin dich in ihr Herz geschlossen hat wie ihre eigenen Söhne.“



Cáras Herz machte einen glücklichen Hüpfer bei diesen Worten.



„Darum sehe ich nicht ein, warum ich dich nicht als einen ihrer Söhne behandeln sollte. Ich würde mich freuen, wenn du mich Tante Lusar nennen würdest, genau wie es Lucan und Corin tun.“



Cára errötete und erwiderte schüchtern: „Vielen Dank, das werde ich gerne tun – Tante Lusar!“



Lusar lächelte. „Die Gäste, die ich heute erwarte sind alte Freunde von mir. Kato Gerzo te Grit und seine Frau, die Kata Flosséi mit ihrer Tochter Ninna . Kato Gerzo besitzt das Grundstück direkt neben dem meiner Eltern, wir sind praktisch miteinander aufgewachsen. Außerdem kommen Nado Klio te Minasse und seine Frau Nada Mereilla. Mereilla war meine beste Freundin während der Zeit im Kloster, als wir gemeinsam unterrichtet wurden. Der letzte Gast ist Danu Mregor aus dem Fuka von Thetsa. Er ist gerade hier zu Besuch, um sich um einige der weltlicheren Dinge des Fuka zu kümmern.“



Cára schwindelte der Kopf und sie hoffte, sie würde sich all die Namen behalten. Gleichzeitig war sie froh, dass Kata – nein, Tante! – Lusar sie ein wenig auf die Gäste vorbereitet hatte.
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Sie war vorher schon nervös gewesen wegen der Aussicht, mit Adeligen zu speisen. Und nun erfuhr sie, dass sogar Adelige der zweiten Kaste und ein ausgebildeter Magier dabei sein würden!



Kata Lusar schien ihre Nervosität zu spüren, denn sie lächelte ihr zu und meinte: „Keine Angst, es sind alles ganz liebe Menschen. Bis auf Flosséi vielleicht, aber auch die ist sehr umgänglich, wenn man ihrem Ego nur genug schmeichelt!“ Lusar lachte leise. „Ich verstehe bis heute nicht, warum Gerzo sie geheiratet hat. Man muss allerdings zugeben, dass sie wirklich fantastisch aussieht. Männer!“ Sie schüttelte den Kopf. „Lass dich nur nie vom Aussehen einer Frau blenden, wenn du mal in dem Alter bist, zu heiraten. Denn ganz unter uns: Wenn wir Frauen es schaffen, einem Mann durch unser Aussehen den Kopf zu verdrehen, kann es schnell passieren, dass wir uns zu launischen egoistischen Geschöpfen entwickeln.“



Cára errötete, als sie wieder einmal daran erinnert wurde, dass ihr Glück doch nicht so perfekt war, da sie immer noch allen vorlog, eine Junge zu sein. Gleichzeitig bemerkte sie aber auch eine gewisse Bitterkeit hinter den leichtfertigen Worten von Lusar.



Doch bevor sie etwas sagen konnte trat ein Dienstmädchen ein und kündigte die Ankunft von Nado und Nada te Minasse an.



Nada Mereilla wirbelte ins Zimmer und umarmte Lusar stürmisch.



„Lu, wie freue ich mich, dich zu sehen! Wie schön, wieder hier zu sein. Thetsa ist um diese Zeit einfach unerträglich, dass habe ich Klio auch gesagt.“ rief sie.



Ihr Mann verbeugte sich spöttisch. „Wie du siehst, Lusar, habe ich dem Drängeln meiner Frau nachgegeben. Ich muss allerdings gestehen, dass deine Einladung zum heutigen Essen den Ausschlag gab.“



„Mereilla, Klio, ich freue mich, euch zu sehen. Darf ich euch Cáron, den Ziehsohn meiner Schwägerin vorstellen?“



Die beiden begrüßten Cára freundlich und ohne jede Spur von Herablassung.



„Wie geht es Kata Ryann?“ erkundigte Nada Mereilla sich. „Ich erinnere mich gut an sie, als ihr Mann noch lebte waren sie öfter bei Lusar zu Besuch, genau wie ihre beiden Söhne.
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Nun habe ich sie schon länger nicht mehr gesehen, nicht mehr seit...“ sie stockte.



„Kata Ryann geht es sehr gut.“ erwiderte Cára hastig. „Lucan ist von seiner Ausbildung aus dem Kloster zurückgekehrt. Er hilft viel auf dem Hof mit, obwohl er doch lieber studieren würde, aber da Berns inzwischen so alt ist, dass er kaum noch eine Hilfe ist, geht es nicht anders. Ryann würde gerne einen neuen Knecht einstellen, aber sie will Berns’ Gefühle nicht verletzen.“



Nada Mereilla nickte. „Und sie hat Angst vor dem Gerede der Leute, wenn sie einen jungen und womöglich auch noch gutaussehenden Knecht einstellt, nicht wahr?“ lächelte sie.



Bevor Cára darauf etwas antworten konnte, erschienen Kato Gerzo, seine Frau und seine Tochter. Kata Flosséi war in der Tat sehr hübsch, blond, mit großen blauen Augen und genau der richtigen Figur, stellte Cára fest. Ihre Tochter schien das gute Aussehen geerbt zu haben, hatte jedoch schwarzes Haar, so wie ihr Vater. Nachdem alle einander vorgestellt waren, wandte sich Ninna an Cára.



„Ich wusste gar nicht, dass Kata Ryann drei Söhne hat.“



„Nun...“ Cára war sich nicht sicher, was sie sagen sollte. Sollte sie ihre wahre Herkunft verschweigen oder konnte sie diesen Leuten die Wahrheit sagen?



Kata Lusar sprang jedoch rasch ein: „Cáron ist sozusagen ein Ziehsohn meiner Schwägerin geworden., da ihm das Unglück widerfuhr, seine Eltern schon früh zu verlieren.“



Cára bewunderte Lusar für ihr diplomatisches Geschick. Sie hatte es geschafft, bei ihren Zuhörern einen bestimmten Eindruck zu erwecken, ohne dabei zu lügen.



„Erzähl doch mal von deiner Schule, Ninna. Sind die Regeln noch immer so streng und die Mädchen noch immer so findig, sie zu umgehen, wie zu meiner Zeit?“



Hier mischte sich Kata Flosséi mit einem leicht gekünstelt wirkenden Lachen ins Gespräch.



„Aber Lusar!“ rief sie lächelnd aus. „Du willst doch hoffentlich andeuten, meine Tochter könne in irgend einer Weise etwas ungehöriges tun.“



Ninna wirkte nicht gerade begeistert über die Bemerkung Lusars und erwiderte nun: „Mag sein, dass die Regeln streng sind, aber dies ist nur zu unserem Besten.
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Es würde mir nicht im Träume einfallen, mich über die Autorität der Älteren hinweg zu setzen, da sie doch alle Regeln nur zu unserem Schutz und unserem Wohl aufgestellt haben.“



Cára fand insgeheim, dies klang wie auswendig gelernt. Doch wenn sie sich das Mädchen so betrachtete, konnte sie sich nicht vorstellen, das dieses jemals etwas ungehöriges getan hatte. Wahrscheinlich war sie schon stets die feine Dame gewesen, die sie jetzt war. Ein getreues Ebenbild ihrer Mutter, dachte Cára.



Kata Flosséi nickte beifällig und wandte sich dann den Männern zu, die sich im Hintergrund leise über geschäftliche Angelegenheiten unterhalten hatten. „Gerzo, mein Lieber,“ schnurrte sie. „sei doch nicht so langweilig und unterhalte dich nur über diese Geschäfte. Wir sind hier schließlich Gäste und wollen doch nicht langweilig sein. Denn dann würden wir nie wieder die Chance haben, von Lusars fantastischen Koch die besten Gerichte vorgesetzt zu bekommen!“



„Nun, die Gefahr besteht nicht.“ lachte Lusar. „Dennoch würde ich es auch vorziehen, Politik und Geschäft heute außen vor zu lassen.“



Kato Gerzo verbeugte sich. „Wie die Damen wünschen. Aber da wir gerade vom Essen sprechen – übrigens habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben, dir deinen Koch doch noch abzuwerben, liebe Lusar – worauf warten wir eigentlich noch?“



„Hast du es noch nicht gehört?“ warf Nado Klio ein. „Wir haben heute einen illustren Gast unter uns! Kein geringerer als Danu Mregor wird uns die Ehre erweisen.“



Cára glaubte zu sehen, wie Nada Mereilla ihrem Mann auf den Fuß trat und wie ein Schatten über das Gesicht Kato Gerzos flog. Doch er hatte sich gleich wieder gefangen und sagte liebenswürdig, so dass Cára annehmen musste, sich getäuscht zu haben: „Wie schön, ich habe ihn lange nicht mehr gesehen.“



„Ich traf ihn neulich zufällig bei Nado Tíie, als wir beide ihn in einer geschäftlichen Angelegenheit aufsuchten. Natürlich ergab es sich, dass wir miteinander plauderten und so lud ich ihn schließlich zu diesem Essen ein.
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Ich hatte dir darüber einen Brief geschrieben, Gerzo.“ sagte Lusar. Und diesmal war sich Cára ganz sicher, eine gewisse Befangenheit aus ihrer Stimme heraus zu hören.



„Nun, der muss wohl unterwegs verloren gegangen sein.“ erwiderte Kato Gerzo und das Gespräch wandte sich den Unzuverlässigkeiten der Post zu.



Ninna schien genauso verwirrt. „Weißt du, wer Danu Mregor ist?“ flüsterte sie Cára zu.



„Ich habe seinen Namen heute das erste mal gehört“ schüttelte diese den Kopf. „Auf jeden Fall lässt er ganz schön auf sich warten!“



„Meine Mutter sagt, dies ist ein Zeichen schlechter Manieren“ meinte Nanna.



Cára stimmte ihr zu, meinte aber dann: „Doch wir sollten nicht vorschnell urteilen. Vielleicht ist die Verspätung ja nicht seine Schuld, sondern er hatte auf dem Weg hierher einen Unfall.“



In diesem Moment öffnete sich die Tür des Salons und ein Dienstbote kündigte den völlig verdreckten Danu Mregor an.



„Entschuldige meine liebe Lusar. Ich hatte das Pech in einen äußerst unschönen Unfall verwickelt zu sein. Du verstehst sicher, dass ich helfen musste, auch wenn ich kein Danu Hil bin.“



„Oh nein, wie schrecklich. Was ist denn passiert?“ rief Kata Flosséi mit einer gewissen Sensationslust aus.



„Mein lieber Mregor, setz dich erst einmal. Möchtest du vielleicht einen Schluck Fir-met trinken, um dich zu stärken?“ sagte Lusar dagegen besorgt.



Danu Mregor sah in der Tat sehr erschöpf aus und nahm das Angebot dankend an. „Es war ein Unfall mit zwei Kutschen, die einander nicht rechtzeitig ausweichen konnten. Wie durch ein Wunder blieben ausgerechnet die unfähigen Kutscher und ihre Pferde unverletzt, aber die Passagiere hat es durch umherfliegende Gepäckstücke schwer getroffen. Ich habe sofort Hilfe des nächsten Danu Hil angefordert und mich dann bemüht, den Verletzten zu helfen. Aber wie schon gesagt, ich bin nicht in der Heilkunde ausgebildet und mein Wissen langte gerade, um die Schwerverwundeten am Leben zu erhalten, bis weitere Hilfe eintraf.“



Ninna sah Cára an, während der Magier redete.
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Dann wisperte sie ihr kaum hörbar ins Ohr: „Du hast es gewusst! Woher wusstest du es?“



Irritiert schaute Cára sie an. „Ich habe es nicht gewusst. Ich habe lediglich eine Möglichkeit erwähnt, die zu seiner Verspätung führen könnte. Ich habe geraten.“ Doch es war offensichtlich, dass Ninna ihr nicht glaubte. Auch Cára wunderte sich über den Zufall, doch gleichzeitig hatte sie das beunruhigend starke Gefühl, dass Danu Mregor nicht die Wahrheit sprach oder ihnen zumindest etwas verschwieg.



Doch bevor sie lange darüber nachgrübeln konnte, wurde sie dem Magier vorgestellt. Er sah sie einen kurzen Augenblick an und der Anflug eines Lächelns erschien auf seinem Gesicht. „Soso, ein Ziehsohn von Ryann.“ meinte er und in diesem Moment wusste Cára, dass er ihre Verkleidung durchschaut hatte. Wie hatte sie auch nur einen Augenblick annehmen können, einen Magier zu täuschen! Dabei kannte sie doch die Geschichten, in denen es hieß, die Ferejin könnten alle Gedankenlesen und in die Herzen der Menschen sehen, egal ob sie nur Elementarmagier, also eher Gelehrte, oder mächtige Drachenmagier waren. Sie schluckte nervös. Würde er sie verraten?



Doch der Ferejin wandte sich schon Ninna zu.



„Du bist also die Tochter meines alten Freundes Gerzo. Nun, zum Glück siehst du mehr deiner Mutter ähnlich!“ Alle lachten, denn Kato Gerzo galt allgemein als sehr gutaussehend.



Lusar führte ihre Gäste in das Speisezimmer, dessen Tafel mit allerlei Köstlichkeiten gedeckt war.



Während des Essens unterhielten die Erwachsenen sich angeregt, während Ninna und Cára still zuhörten, wie es die Gebräuche von ihnen verlangten. Kato Gerzo berichtete einige witzige Anekdoten seiner Reisen, Nado Klio berichtete über die neuesten Gerüchte und Skandale in Thetsa, die Frauen unterhielten sich über Mode und Haushaltsangelegenheiten.



Nur Danu Mregor blieb stumm, auch wenn er allen aufmerksam zuhörte. Cára bemerkte jedoch, dass Lusar ihn immer wieder verstohlen ansah, wenn sie glaubte, niemand würde es merken. Auch Danu Mregor schien nervös zu sein.
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Cára spürte es mehr, als das sie es wirklich hätte sehen können. Er wirkte vollkommen kühl und beherrscht, doch sie fühlte, dass es in ihm ganz anders aussah.



Das Gespräch wandte sich nun ihrer gemeinsamen Vergangenheit zu. Wie es schien, kannten sich alle bis auf Kata Flosséi schon seit ihrer Kindheit. Kata Flosséi schmollte zwar ein wenig, weil sie hier nicht mitreden konnte, doch Nada Mereilla meinte: „Ich bin froh, dass ich dich damals nicht kannte. Meine Seelenstärke hätte es damals nicht verkraftet, eine solche vollkommene Schönheit neben mir zu haben, die alle Blicke auf sich zieht.“ Dies besänftigte die Kata.



„Nun erzähl du doch mal, was du so getrieben hast, seit du hier urplötzlich verschwunden bist.“ wandte sich da Kato Gerzo plötzlich an Danu Mregor.



Dieser lächelte kühl, doch wieder spürte Cára sein Unbehagen.



„Nun, wie ihr sicher von meinen Eltern erfahren habt, erfuhr ich von meinem magischen Potential und entschloss mich, in ein Fuka zu ziehen und mich ausbilden zu lassen.“



„So, du hast dich entschlossen.“ meinte Nado Klio spöttisch. „Ich hörte, dass man keine Wahl hat, wenn die Ferejin ein magisches Potential in einem entdecken.“



„Das ist so nicht ganz richtig. Wenn man sich nicht im Fuka ausbilden lassen möchte, werden einem in einer speziellen Zeremonie die Kräfte genommen.“



„Aber du hast dich für die Kräfte und damit für ein Leben in Abgeschiedenheit und Abstinenz entschieden. Da fragt man sich doch, wie du so ein wohlgenährter Mensch bleiben konntest. Die Männer, die ich kenne und die abstinent leben, sind alle dürre Hungerhaken geworden.“ Kato Gerzo zog fragend eine Augenbraue hoch.



Lusar schien das Gespräch unangenehm zu sein und auch Nada Mereilla warf ihrem Mann und Kato Gerzo böse Blicke zu. Die Stimmung im Raum hatte sich von gemütlich-heiter plötzlich in unterdrückte Aggressivität gewandelt.



Ein wenig von Danu Mregors innerer Aufruhr kam an die Oberfläche als er kurz entgegnete: „Du verwechselst die Ferejin mit den Mönchen. Abgesehen vom Zölibat sind uns keinerlei Einschränkungen im Komfort und der Lebensqualität auferlegt.
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Wenn du mir irgend etwas sagen möchtest, dann tu es bitte später und belästige Lusar nicht mit deiner schlechten Laune.“



„Ausgerechnet du kümmerst dich auf einmal um Lusars Laune, wie?“ knurrte Kato Gerzo zur Antwort, jedoch so leise, dass Lusar es nicht hören konnte. Laut fragte er dann Nada Mereilla nach ihren Plänen für eigenen Nachwuchs, immerhin sei es ja nun bald mal Zeit.



Nada Mereilla lachte. „Nicht jeder hat so früh wie du seinen Ehepartner gefunden. Klio und ich haben soviel Zeit damit verbracht, uns zu streiten, dass wir unsere gemeinsame Zeit noch nicht so recht mit jemand anderen teilen wollen. Doch wenn ich euch allen ein Geheimnis verraten soll: Lange wird unsere Zeit zu zweit nicht mehr dauern!“



Nado Klio sah seine Frau ungläubig an. „Du meinst...“



Sie nickte lächelnd, woraufhin ihr Gemahl aufsprang, sie auf die Füße riss und vor allen Zuschauern einen innigen Kuss gab.



Cára wandte von plötzlicher Übelkeit erfüllt das Gesicht ab. Selbst hier, bei diesem glücklichen Paar kamen die Gedanken an den Besuchstag im Waisenhaus und die gierigen Blicke der Männer in der Schenke wieder hoch.



Sie spürte den forschenden Blick des Magiers auf sich und als sie aufblickte, sah er sie mit einem wissenden Lächeln an.







Als Cára am Ende des Abends ins Bett ging, drehte sich in ihrem Kopf alles, und dies nicht nur, weil sie etwas Wein hatte trinken dürfen.



Sie war sich sicher, das Danu Mregor wusste, das sie in Wirklichkeit ein Mädchen war. Dennoch hatte er nichts gesagt. Er hatte aber auch nicht die volle Wahrheit über den Unfall erzählt, dessen war sie sich ebenfalls ziemlich sicher, auch wenn sie nicht wusste, woher dieses Wissen stammte.



Und was war vorgefallen kurz bevor er zu seiner Ausbildung ins Fuka gegangen war? Warum war Kato Gerzo so feindselig ihm gegenüber und – und dies war die wichtigste Frage – was war zwischen Lusar und dem Danu vorgefallen?



Cára glaubte, das da mehr gewesen war, als nur eine Freundschaft, die infolge der Trennung wegen des jungen Mregors Ausbildung zerbrach.
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Die Verabschiedung des Magiers war ebenfalls äußerst merkwürdig gewesen. Er hatte sich von allen freundlich aber mit einer gewissen Distanz verabschiedet. Dann war Cára an der Reihe gewesen.



„Du bist jung. Wähle deinen Weg weise, so wie es deine Eltern wünschen würden und so wie dein Herz es dir sagt. Die Drachengötter mögen dich beschützen!“ Er hatte ihr die Hand gereicht, was eine große Ehre bedeutete. Als Cára die Hand ergriffen hatte, hatte sie eine starke Energiefunken überspringen gefühlt. Der Magier hatte leicht mit dem Kopf genickt und war verschwunden, während Cára auf ihre Hand gestarrt hatte. Seit des Abschieds des Magiers, der sehr früh gegangen war, hatte sie immer stärkere Kopfschmerzen verspürt und so war sie froh, sich nun endlich hinlegen zu können.
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  Sehr interessanter Typ, dieser Danu Mregor. Könnte es sein, dass der junge Magier Caras Verkleidung durchschaut und auch über die Vergangenheit von Caras Eltern Bescheid zu wissen scheint? Schön geheimnisvoll die Szene mit dem Energiefunken beim Abschied."Schmunzel*  
Doska  -  25.11.04 22:10

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