Das jüngste Gericht, Kapitel 1   21

Romane/Serien · Schauriges

Von:    Phil Smith      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 25. Oktober 2004
Bei Webstories eingestellt: 25. Oktober 2004
Anzahl gesehen: 2218
Seiten: 4

Diese Story ist Teil einer Reihe.

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   Teil einer Reihe


Ein "Klappentext", ein Inhaltsverzeichnis mit Verknüpfungen zu allen Einzelteilen, sowie weitere interessante Informationen zur Reihe befinden sich in der "Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht":

  Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht      Was ist das?


Kapitel 1: Die ersten Anzeichen



Ich heiße James Watson und lebe in dem Massaker, dass wir Erde nennen. Ich habe schon sehr früh erkannt, dass die Welt alles anderes als der Inbegriff des Garten Eden ist, doch habe ich mir nie gewünscht, dass wir uns eines Tages selbst vernichten. Angefangen hat es mit der Trennung meiner Eltern als ich Vier war. Statistisch gesehen nichts besonderes, doch hat es mir einen anderen Eindruck des Lebens verschafft, einen der leider noch nicht nah genug an der Wahrheit dran war, wie ich später schmerzvoll feststellen sollte. Es folgten diverse Todesfälle, die meiner beiden Großmütter, dem Gemahl meiner Cousine und auch mein Onkel starb, welcher ein paar Monate zuvor einen Schlaganfall erlitt. Mein Onkel hinterließ auch noch einen Berg von Schulden, welcher schließlich auch meine Tante in den Tod trieb. Natürlich weiß ich, dass wir alle sterben müssen, doch damals war ich noch zu jung um das alles zu verstehen. Neben diesen Ereignissen, hatte ich auch in meinem Liebesleben alles andere als eine Hilfe gefunden. Mit 14 lernte ich meine erste wahre Liebe im Chat kennen, was ja schon keine gute Voraussetzung ist. Beim ersten Treffen lief alles ganz gut, sogar meinen ersten Zungenkuss durfte ich mit ihr erleben. Soweit, so gut. Doch nach diesem Treffen lief alles in die falsche Richtung. Wir sahen uns danach nur noch im Cyberspace, bis es schließlich auch dort endete. Nach ein paar Monaten trafen wir uns wieder, weil wir uns ein halbes Jahr nur über das Internet verständigt hatten. Diese Treffen diente letztendlich nur dazu, die alte Liebe wieder auflodern zu lassen. Wie ich es mir auch schon dachte, endete dies wieder in Freundschaft, welche ich aber auch eher als weniger gut bezeichnen möchte. Sie hatte oft irgendwelche Probleme, die ich versuchte mit ihr zu lösen. Wenn ich jetzt daran zurück denke, merke ich, dass ich nicht mit ihr die Probleme löste, sondern es alleine tat. Dadurch habe ich auch dazu beigetragen, dass sie in der Realität nicht mehr überleben konnte. Trotzdem rettete ich sie immer wieder vor dem Selbstmord. Nach mir hatte sie einen Freund, welcher, wie sie auch erst später erfahren sollte, ein Hehler und Drogenabhängiger war. Doch das wollte sie alles nicht wahrhaben. Sie vertraute ihm und er stritt natürlich alles ab. Er gab ihr sogar eine Bescheinigung, die bezeugte, dass er angeblich clean sei.
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Selbst sie konnte ihm das nicht wirklich glauben und wollte die Untersuchungsergebnisse auch überprüfen lassen. Doch ihre Liebe zu ihm, war einfach zu stark. Sie vertraute ihm und starb als sie 16 war, mit ihm, an einer Überdosis Heroin. Auch dieses Ereignis lies mich stark an der Menschheit zweifeln. Ich hatte mich wieder verliebt, weil ich immer noch an die Liebe glaubte, die große Macht die uns Menschen eines Tages retten sollte. Sie war zwar in der satanistischen Szene sehr aktiv, doch das interessierte mich nicht. Ich war eben blind vor Liebe. Immer wieder kam sie blutverschmiert zu mir und meinte, das wir jetzt miteinander schlafen müssten. Es war Teil eines Rituals das sie manchmal mit ihrer Clique durchführte. Sie bezeichnete unsere Beziehung auch nicht als Liebe, sondern mehr als eine Vorausbestimmung Satans. Ich verstand nie wirklich was sie damit meinte, bis zu diesem einem schicksalhaften Tag. Sie hatte mich gebeten in ein stillgelegtes Kraftwerk zu kommen, da sie mal einen Ortswechsel brauchte. Als ich dort ankam, wurde ich hinterrücks niedergeschlagen. Einige Zeit später, ich hatte mein Zeitgefühl vollkommen verloren, fand ich mich gefesselt inmitten eines Kreises von komischen Gestalten wieder. Alle waren irgendwie vermummt oder trugen schwarze Umhänge mit satanistischen Symbolen darauf. Überall leuchteten Fackeln und erhellten die Lagerhalle ein wenig. Die Kapuzenträger murmelten irgendwas auf Latein vor sich hin, bis sie aufeinmal alle auf mich deuteten. Ich wollte schreien, doch irgendwas hinderte mich daran. Ich kann es mir bis heute nicht erklären. Plötzlich lies eine der Gestalten ein Streichholz fallen und es entfachte sich ein gigantisches Pentagramm aus Feuer und ich lag mittendrin. Die Gestalten streckten ihre Arme Richtung Decke wo meine Freundin, die mich hinterhältig in diese Falle gelockt hatte, an ein paar Drähten herunter hing. Sie hielt ein großes, schwarzes Buch in ihren Händen, welches auch mit Pentagrammen versehen war. Langsam wurde sie heruntergelassen. Auch sie murmelte irgendwelche Sprüche vor sich hin. Ich konnte genau beobachten, wie sich mit jedem Zentimeter den sie dem Boden näher kam, ihre Augen verfärbten. Ich sah, wie sie immer schwärzer wurden, bis sie vollkommen in Dunkelheit versanken. Kurz bevor sie vor mir zu stehen kam, lies sie das Buch fallen. Als es mich dann um ein Haar verfehlte, zerfiel es zu Staub, welcher auf der Stelle wieder in die Luft aufstieg und wie von Geisterhand in der Dunkelheit verschwand.
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Letztendlich stand sie vor mir, holte ein großes Messer, das auch mit satanistischen Verzierungen bestückt war, unter ihrem Umhang hervor und stach es mir mit aller Wucht ins Bein. Ich konnte wieder nicht aufschreien, da die Macht, die mich schon einmal daran hinderte, jetzt noch stärker schien. Sie zog das Messer wieder aus mir raus und begann es abzulecken. Sowie es sauber war, fiel sie zu Boden. Was dann geschah, übertraf all das, was ich je in meinem Leben gesehen hatte. Sie lag zwar am Bauch, aber ihr Kopf blickte immer noch zur Decke. Sie begann plötzlich in der Luft zu schweben und sich aufzurichten. Mit ihren toten Augen sah sie mich an und begann aufeinmal zu weinen. Doch sie weinte keine Tränen, sie weinte Blut. Ihr Körper drehte sich letztlich auch in meine Richtung, dass ihr Kopf wieder richtig saß. Sie streckte eine Hand nach mir aus. Zwischen ihren Fingern zuckten schwarze Blitze, die immer größer wurden. Die Gestalten fielen auf die Knie und sandten ihr ihre Gebete. Schließlich entluden sich die Blitze in meinem Körper und ließen mich ohnmächtig werden.

Mit Kopfschmerzen und einem einbandagierten Bein wachte ich in einem Krankenbett auf. Ich sah mich um. Neben mit lag noch jemand der anscheinend eine Gehirnerschütterung hatte. Doch was ich noch sah machte mich stutzig. Ich konnte sein Herz sehen! Doch es war nicht rot, so wie es eigentlich sein sollte, es war schwarz. Mit jedem Schlag wurde es schwärzer und begann zu rauchen. Der Rauch begann aufzusteigen und wurde immer klarer. Es entstand eine Art Bildschirm, auf dem ich den Mann der neben mir lag sah. Er hatte eine Pistole in der Hand und schoss immer wieder auf eine mir unbekannte Person. Im nächsten Moment war alles wieder normal und ich sah nur mehr seinen Oberkörper, der auch einbandagiert war. Ein Arzt betrat das Zimmer. „Na wie geht es dir, Junge?“ fragte er besorgt. „Ich sehe komische Dinge“, antwortete ich zaghaft. Ich sah ihm in die Augen. Sie begannen aufeinmal rot zu leuchten und sein Gesicht verzerrte sich zu einer gräßlichen Fratze. „Was du siehst ist die Wahrheit!“ schrie er mit einer teuflischen Stimme. „Was sagen sie da?“ fragte ich entsetzt. „Ich habe gesagt das es dir bald wieder besser gehen wird!“ entgegnete der Arzt.
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Er sah wieder völlig normal aus. Ich redete mir ein das es wohl an dem hohem Blutverlust liegen musste und ich nur Gehirngespenster sah. Es sollte sich als falsch erweisen...



Fortsetzung folgt
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Punktestand der Geschichte:   21
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Kommentare zur Story:

  hm.. mit gefühlen hat ichs nie so ;)
danke für die kommentare, werde versuchen das ganze einwenig gefühlvoller du formulieren
nur her mit der kritik ich brauch sowas =)
greetings smith  
Der autor  -  27.10.04 16:33

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  Und wann baust du meinen Namen ein? ;)
Tolle Geschichte, obwohl ich mich da meiner Vorkommentatorin Eden anschliessen muss, es kommen a bisserl zu wenig Gefühle raus.
Egal, weil du Phillyphilly bist: 5 Punkte =)  
Aves  -  27.10.04 13:09

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  Echt spannend geschrieben und gruslig! *schauder* Stellenweise finde ich, könntest du mehr Gefühle einbauen...klingt manchmal n bisschen so: "...und ich lag gefesselt mitten in einem brennenden Kreis...und sie stieß mir das Messer ins Bein...achja, und ich versuchte zu schreien....und gestern gabs Kartoffeln zu Mittag..." Aber bis auf solchen Kleinkram find ichs echt gut! Besonders toll fand ich allerdings,dass du meinen Namen miteingebaut hast...;) Hach, bin halt berühmt! ;)
Gruß,  
Eden  -  26.10.04 19:46

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Interessante Kommentare

Kommentar von "Nathanahel Compte de Lampeé" zu "Manchesmal"

... welch ein wunderschöner text ! lg nathan

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